Archiv des Autors: dvg

Luc de Heusch erzählt uns die Geschichte der Tetela (Nacherzählung)

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  27. APRIL 2023 18.00.                                                                    DRUCK 11 SEITEN/94% 

Das Katalogbuch

Objects – Signs of Africa“ anlässlich der Ausstellung „Hidden Treasures“ im Royal Museum ….Tervuren. Edited by Luc des Heusch,Snoek-Ducaju & Zoon 1995 , S. 175-205

de Heuschs Aufsatz trägt den sperrigen Titel: Beauty is elsewhere: Returning a verdict on Tetela masks – Historical and ethnological notes on the Nkutshu (Schönheit ist anderswo: Ein Urteil über Tetela-Masken widersprechen – Historische und ethnologische Anmerkungen zu den Nkutshu).

 

Die ausgewählten Themen

  • Die Provenienz „Tetela“ gewinnt überhaupt etwas Profil und Schärfe
  • Streiflichter fallen auf einen regionalen Ausschnitt der kongolesischen Kolonialgeschichte, vor allem auf den Zusammenhang von Eroberung, Unterdrückung, Ausbeutung und missglückten Verwaltungsexperimenten. Auf Seiten der Kolonisierten werden zwei klassische Typen, der Profiteur und der ehrliche Repräsentant vorgestellt, als Verhaltensweisen Kollaboration und (weniger deutlich) Widerstandsformen.
  • Wanderungsgeschichte und Genealogien: Licht fällt auf die Vorgeschichte, besonders auf die politische Ordnung auf der Basis von Abstammung und komplexer Wanderungsgeschichte, wobei der zwischen Regenwald und Savanne gespaltene Lebensraum des östlichen Kasai eine Rolle spielt
  • Die Korrektur der 1910-11 entstandenen irrtümlichen Zuordnung bestimmter Masken verschiebe ich in einen dritten Blog  (LINK). Informationen zur befreundeten Ethnie der Jonga, fokussiert auf einen Figurentyp, ist im Mai in einem dritten Blog erschienen (LINK).
  • Die daraus resultierenden Identitäten und Ressentiments bis 1965 hat Isabelle de Rezende in ihrer Dissertation „Colonial Visuality: The Visual Production of the ‚Tetela‘  in the Belgian Congo from Ngongo Leteta to Patrice Lumumba“ dargestellt (pdf in drei Teilen illustriert.) – Das wird dann noch ein Extra-Beitrag .

 

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„Kiew ohne Donbass lebensfähig“ ( Studie 2014)

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Im Papierkorb finde ich diesen Ausriss auf der Frankfurter Allgemeinen Zeitung  Nr. 100 vom 30. April 2015 wieder, damals auf der Seite 5 zusammengefasst und ergänzt. Die  Studie der „Deutschen Beratergruppe bei der ukrainischen Regierung war – wie lange schon -„bisher noch unveröffentlicht. Die Gruppe wurde „vom Bundeswirtschaftsmnisterium finanziert“. Der Zeitungsbericht stammt von „ul. Kiew, 29. April“.  Ein Faksimile (jpg) folgt unten. >>

Religion et orthodoxie – non-communication au Congo belge – Kimbanguisme

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Religion et orthodoxie – communication coloniale au Congo belge – Kimbanguisme

Wyatt MacGaffey :“Kimbanguism & the Question of Syncrétism in Zaïre“ 1994

Traduction : v.Graeve (LIEN à la version en allemand).   4 Illustrations

Wyatt MacGaffey a publié l’essai dans l’anthologie intitulée à juste titre « Religion in Africa. Experience and expression », ed. Blakely et al., pp. 240-256 – 1994).

Il y présente les développements et les tactiques des églises revivalistes concurrentes dans les pas de Simon Kimbangu (1887 ou 1889 jusqu’ à 1951, mort en prison), disciple «baptiste», prophète visionaire 1921 et martyr. Il explique la communication perturbée dans le contexte de la domination coloniale. Je traduis (en italique) longues passages de son argumentation en espérant de ne pas brouiller la clarté de son concept par mes commentaires courts personnels. >>

Chinesisches Neujahr und populäre Druckgrafik – Tradition

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„Bilder vom Glück – Chinesische populäre Grafik aus dem 20. Jahrhundert“

So hieß im „Weltkulturenmuseum“ Frankfurt  Galerie 37 im Jahr 2002 eine mehrperspektivische Ausstellung von „Neujahrsbildern“ die bereits vor 1937 in Peking zusammengetragen worden waren (Jean-Pierre Dubosc und Fritz Wiegmann). Sie wurde um industriell gedruckte Plakate zwischen  1930 bis 1985 und um Kult- und andere Objekte erweitert. Dazu gab Prof. Dieter Kramer ein Begleitbuch mit Beiträgen von Gerhard Hüther, Eva Schestag, Marie-Luise Beppler-Lie, und mir heraus. Das Projekt wurde getragen von Kramers Mut und Organisationstalent. Die zündende Idee  kam von ihm. Konzeptionell und praktisch wurde von es einem Team engagierter Sinologen und Pädagogen neben der Berufsarbeit vorangetrieben. Horst Ahlheit schuf das Layout des Buches. >>

dvg

21. Januar 2023

Religion und Rechtgläubigkeit – koloniale Kommunikation in Belgisch-Kongo – Kimbangismus

Wyatt MacGaffey: Kimbanguism & the Question of Syncretism in Zaire (1994) – deutsch.   mit 4 Abb.

Den Aufsatz habe ich in einem Sammelwerk mit dem treffenden Titel „Religion in Afrika . Erfahrung und Ausdruck“ (Religion in Africa – Experience and Expression, ed. Blakely et al., pp. 240-256 – 1994) gefunden. Wyatt MacGaffey stellt darin Entwicklungen und Taktiken konkurrierender Erweckungskirchen in der Nachfolge des ‚baptistischen’ Religionslehrers, Propheten und schließlich Märtyrers Simon Kimbangu (1887 oder 1889 bis 1951) vor, auf dem Hintergrund der Fremdherrschaft und der resultierenden gestörten Kommunikation zwischen Europäern und Afrikanern in der Kolonie. Ich übersetze (Kursivdruck) Mac Gaffeys Darstellung in gestraffter Form  und  versuche  die Klarheit seines Konzepts nicht durch eingefügte Kommentare zu verwischen.

(LINKs zu Kimbangu: de.wikipedia  und Blogbeitrag von 2016) Weiterlesen

Fritz W. Kramer – Kleine Sammlung Briefe 10.-20. 2015 – 2021

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Ich möchte dem zweiten Teil zur Orientierung eine Bilanz  der aktuellen Lektüre voranstellen.  (LINK  zum 1. Teil)         19.1.2023

Fritz Kramer hat mich auf seine Art ernst genommen und als Außenstehenden für sich nützen können. Das haben mir die nachwachsenden Generationen in den einschlägigen Institutionen selten gewährt.  Ich empfand es als Erfolg, gerade von ihm in meinen eigenen Absichten und Zielen verstanden und akzeptiert zu werden. >>

Fetisch / nkisi – Homöopathie – Placebo-Forschung (dt./engl.)

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15.12.22

In einem früheren Blog zitiere ich MacGaffey’s Schilderung des Arbeitsgebiets der Heiler unter den Bakongo und wie sie mit ihren Hilfsobjekten,  den „minkisi“ arbeiten. (LINK zu „Wyatt MacGaffey über “Minkisi” von der Loango-Küste. Deutsch“)

„Wer heilt hat Recht“?  – Aber was heißt denn ‚Heilung’? –  Überall in der Welt konkurrieren Therapeuten um mögliche Klienten und um die Anerkennung seitens sozialer und politischer Instanzen, und  sie polemisieren gegeneinander.

 „HR 2  Kultur“ in der Reihe „DER TAG“ am 14.12.22 :

„Homöopathie – die Macht der Kügelchen“

Die Anmoderation sagt:

Die Homöopathie ist beliebt, obwohl ihre Wirksamkeit nicht belegt ist, jedenfalls nicht über den Placeboeffekt hinaus. Aber vielleicht reicht der ja auch schon: Heilt bei Homöopathie der Glaube? Homöopathie – Humbug oder Heilung? Darüber sprechen wir unter anderem mit Dr. Uwe Friedrich, Homöopath, Dr. Christian Lübbers, Homöopathie-Kritiker, und Prof. Dr. Stefan Schmidt, Placebo-Forscher. >>

Fritz W. Kramer – Kleine Sammlung Briefe 1.-9. 2010 – 2013

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Dieser Tage erfuhr ich durch einen Anruf, dass Fritz Kramer am 14. Dezember 2022 in Berlin mit einundachtzig Jahren gestorben ist. Der freundliche Nachlassverwalter hat die letzte unbeantwortete Email  zum Anlass genommen. Ich gehörte nicht zu Kramers Kollegen oder engerem Freundeskreis. Ich traf ihn im Dezember 2018 das letzte Mal im Café  Garçon. Seither schaffte ich es aus immer neuen  Gründen nicht mehr nach Berlin (Krankheit, Covid-Regime, Hauptstadt-Nachrichten).

Der persönliche Kontakt entstand im Mai und Juni 2010 bei den Jensen-Vorlesungen am Frobenius-Institut in Frankfurt. Kramers Vorlesungsreihe „Kult und Kunst- Ästhetik des ethnographischen Archivs“  war für mich als  ethnologischer Autodidakt eine große Herausforderung, die ich gerne annahm. In der Korrespondenz  zeigt sich so etwas wie ein Schülerverhältnis zum nur zwei Jahre Älteren.  Ich freute mich wie der Zöllner aus Brechts Gedicht „Taoteking“, wenn es mir wieder gelungen war, von Fritz Kramer einen Brief oder eine Briefkarte zu bekommen. >>

Robert Redford – „Der Pferdeflüsterer“ nervt! (ARTE 1.1.23)

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Ich will nur meine völlig beschlagene Brille putzen, aber dann regt Robert Redford mich  richtig auf.

Kein Mensch wie du und ich. Kein Loser oder unbekannter Kämpfer, eben ein ewig jugendlicher Heldenschauspieler  aus Kalifornien. >>

Niklas Luhmann „Ökologische Kommunikation“ (1986 !) – Empfehlung.

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„Ökologische Kommunikation . Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische Gefährdungen einstellen?“  Westdt. Verlag 1986, nach der 3.Auflage 1990 ISBN 3-531-11775-0 Momentan ab 19€ (nach Just Books) zu haben. >>

Der Flohmarkt als Kunstmarkt – 2023 immer noch aktuell!

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Vor über sieben Jahren hochgeladen – am 25. Juni 2015 –  hätte der Artikel mehr als die 62 Klicks verdient. Inzwischen scheint der  ‚bürgerliche‘ Kunstmarkt in Deutschland am Überangebot zu kollabieren.  Die überschaubar wenigen Restitutionsforderungen aus Afrika, zu denen Sammler von Laien stets zuerst  befragt werden, haben das Sammelgebiet als Ganzes auch noch in die Schmuddelecke gedrängt.    2.1.23

Der Kommentar von Hartmut Brie zum Beitrag „Mit Lega-Figuren im Sinkflug“ regte damals folgende Gedanken an. >>

Wyatt MacGaffey (1998) über Minkisi :“Magie, oder …. Kunst“ – deutsch

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Magic, or as we usually say, Art – A framework for comparing European and African art

in: „THE SCRAMBLE FOR ART IN CENTRAL AFRICA“ . EDITED BY ENID SCHILDKROUT AND CURTIS A. KEIM, Artes Africanae, Cambridge University Press 1998

WYATT MACGAFFEY VERSPRICHT EINEN „RAHMEN, UM EUROPÄISCHE UND AFRIKANISCHE KUNST ZU VERGLEICHEN“. ER BETITELT IHN „MAGIE, ODER WIE WIR GEWÖHNLICH SAGEN, KUNST „.

Der Aufsatz vermittelt bahnbrechende Einsichten. Doch mit der Übersetzung tat ich mich schwer. Lag es am Satzbau des Originals? Ich entschied mich für eine gestraffte und gekürzte Fassung  29.12.22

Ich beginne mit MacGaffeys 7.Kapitel, wo er Komposition und Wirkung eines nkisi der Bakongo-Völker behandelt. In einem bereits früher vorgestellten  Essay  (LINK)  wurde der Anteil der Sprache mit dem Ausdruck „Symbolik“ nur angedeutet  (33L).   29.12.202

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W. MacGaffey: „Magie oder (….)Kunst“ – Kunstkritik (ausgegliederte Kapitel))

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(Vorwort)  +  (2) nur Auszüge  +  (5)  aus:

WYATT MACGAFFEY : „MAGIE, ODER WIE WIR GEWÖHNLICH SAGEN, KUNST – EIN RAHMEN, UM EUROPÄISCHE UND AFRIKANISCHE KUNST ZU VERGLEICHEN“

Magic, or as we usually say, Art“ – A framework for comparing European and African art” in: „THE SCRAMBLE FOR ART IN CENTRAL AFRICA“ . EDITED BY ENID SCHILDKROUT AND CURTIS A. KEIM, Artes Africanae, Cambridge University Press 1998  – Die ‚afrikanischen‘ Kapitel: LINK)

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Grosse Figur aus dem „Ubangi“ (Ngbaka) im Vergleich. Sètò und Nàbo.

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Die linke Figur hat als Sètò bereits seit 2019 einen Beitrag LINK) – Alle Fotos  c Gv

Die auf dem Bild zentrale, fast 53 cm große Figur mit der konzentrierten Kraft einer kleinen Yanda der Mani-Vereinigungen! (LINK zum Beitrag  von 2014). Sie sind in der Region ebenso präsent wie der lange Einfluss der Azande.

Schöne Glättung und diskrete Ausarbeitung von bezeichnenden Details wie : Bohnenaugen, angedeutete Nasentätowierung, Nasenspitze und Mund, Brüstchen, Nabel, Arme und  Kerbungen an Händen und Füßen. Helle Patina, schwarz hervorgehobene schlichte Frisur über hoher Stirn. Kupferohrringe (2,2cm Durchmesser). Für meine Reihe ‚langer Kerls‘ neben dem Bett geeignet und für eine Ausstellung! Fester Stand.

Die so enge formale Verwandtschaft der Drei war mir nicht auf den ersten Blick erkennbar.  Sie lehrt uns, genauer hinzuschauen. >>

SONGYE HOCKER vom Lomami – Karyatide

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10.12.22   redigiert 12.12.  

Erster Eindruck

Im Hintergrund links eine Figur der Milembwe Songye am Oberlauf des Lomami (LINK zum Beitrag von 2016)

 

Praktische Höhe für einen repräsentativen Männer-Hocker, schlanke, aber stabile Konstruktion

Angenehm glatte Sitzfläche

Erhaltung intakt, gepflegt

Ökonomisch in den Details – ich bin noch nicht ganz überzeugt, denn ich vergleiche den Hocker mit’ Kraftfiguren reich an Zaubermitteln.

Souveräne Gestaltung und griffige noch körnige Glättung, sorgfältige Arbeit.

 

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Ahnen, unbeschreiblich männlich-weiblich —- Lengola (Maniema)

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Erwerbung: 18.9.21 –  Beschreibung: 5.12.22  –  Ergänzung 15.5.2023

Eine 63,5 cm hohe Doppelfigur – Januskopf wäre konventionell – Beschreibung

Ich habe mittlerweile eine Schwäche für provokante Formen, andere sagen: hässliche Formen. Nicht dass sie mich nicht irritieren würden, aber vor allem machen sie als Kunstformen neugierig. Mit den Mitteln kunsthistorischer Forschung, soweit mir zugänglich, suche ich nach der Absicht dahinter, nach der künstlerischen Antwort auf Herausforderungen, die mir auch nicht gerade vertraut sind.

Vor einem Jahr habe ich eine Ahnenfigur aus dem Maniema-Gebiet erworben. Und da ihr Verbleiben in der Sammlung fraglich ist, lasse ich mich endlich näher auf sie ein. >>

Drei Ritualpfosten (head-posts) der NKANU zur Knabenbeschneidung

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Der neu erworbene dritte Pfosten fasziniert durch den zarten lächelnden Kopf zwischen dem breiten Pfosten (13 cm Durchmesser, Seitenwandhöhe 14 cm) und einem schweren geometrisch dekorierten Kopfputz. Gesamthöhe 44 cm.

Der schmale Katalog Spectacular Display – The Art of Nkanu Inition Rituals“ Annemieke Van Damme, Smithsonian 2001, im BücherMarkt, Frankfurt im Januar ’21 eher auf Vorrat gekauft, macht sich nützlich. Die Seiten 86-91 behandeln und illustrieren das Thema und erlauben, meine Exemplare einzuordnen:

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„CAPRICCIO“ Richard Strauss – Nachrichten aus Hitlers Ancien Régime. Und wir.

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Am Samstag die 15. und letzte Oper von Richard Strauss gesehen, die Uraufführung war noch vor dem ‚Zusammenbruch’ von Hitlers Ancien Régime.

Zweieinhalb Stunden im Dritten Rang eingepfercht, die Pause wäre das beste an der Oper gewesen. Aber auch anderthalb Stunden hätten reichlich Zeit für das eitle Wortgeplänkel geboten.

Richard Strauss ließ im Rokoko-Frankreich spielen – Gräfin hier, Gräfin da. Eine Nicht-Handlung nach der Textvorlage eines Abbé – todsicher vorrevolutionär verhurt und versoffen – inszeniert Eifersüchteleien zwischen „Text“, „Musik“ und „der Theater-Regie“ in Gestalt dreier brünstiger Männer einschließlich eines Schmalzkomponisten und eines ‚Weinstein‘, eine Konstellation, die außerhalb der Bühne Shitstorms ohne Ende ausgelöst hätte. Bietet heute allein ‚das Theater’ privilegierte Freiheit zur öffentliche Obszönität? Ich wüsste Lohnenswerteres.

Trotzdem sehr deutsch ist die Behandlung des angeblichen  „Liebesfeuers“, weil todernst leere Werbesprüche geblubbert werden. >>

MANGAAKA-Entweihung als Sabotage – Museum TERVUREN als Purgatorium?

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ENTWEIHUNG ALS SABOTAGE SEITENS DER BAKONGO

„KONGO ENTWEIHUNG“ pp.264-65  – Schluss des „Mangaaka“- Kapitels von Alisa Lagamma, mit Beiträgen von Ellen G. Howe und Adriana Rizzo – in „Kongo – Power and Majesty“, Metropolitan Museum of Art, New York 2015   ÜBERSETZUNG DvG >>

Wyatt MacGaffey über „Minkisi“ von der Loango-Küste. Deutsch

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Wyatt MacGaffey: Minkisi on the Loango Coast

in: MINKISI –Skulpturen vom unteren Kongo, Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Deutscher Kunstverlag 2012, S.27 – 33

Bildschirm 2022-10-10 : Grassi-Museum Leipzig 2012 >  LINK

Meine Überarbeitung der weithin sehr guten Google-Übersetzung von S.31 bis S. 33 enthält die Kapitel:

WAS MINKISI TUN    –   RECHT UND ORDNUNG AN DER KÜSTE VON LOANGO – WERKE DER KUNST

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(3.1) Drei Bootsspitzen (tange) der Duala im Vergleich – weiß und luxurierend

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Aktuelle Vorbemerkung

Im Zusammenhang der Recherchen sind beschreibende und erörternde Arbeitstexte entstanden, die auf der Plattform zugänglich sein sollten, da ich sie auch jetzt nicht in einem ‚großen‘ Essay vereinigen kann. Bootsspitzen (Tanges) und verkleinerte Modelle der Duala-Rennboote sind nicht zufällig Stiefkinder der Forschung. Die allegorischen Darstellungen sind überkomplex und sie sind das Ergebnis nicht mehr nachvollziehbarer künstlerischer Entscheidungen. Und wer in der heutigen kulturellen Elite der Duala hätte ein Interesse an deren Aufdeckung? Doch näher hinzuschauen, kann auf jeden Fall nicht schaden. >>

Pende Dance Mask ‚Tundu‘ (?) with a Thick Lip – Email + deutsch

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Dear Zoé,

Maybe the email will bring  a little variety in your stressful academic day.

‚Tundu‘ on the left side

After a few random and bulky mask offers, it’s the first piece that can at least dialogue with my red mask made by „Mashini Gitshiola“ (LINK to „Beautiful Dancer of the Eighties“)

 

It wears well, is light (260g), smooth on the inside, a little shiny in the center. Her cap also fits me well and her fine whiskers are braided from the ends of the textile. >>

H. Schmantoffs Gedanken mit Theweleit zu „Leutnant von Wiese“ (Rafai 1911)

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Zwei Gedanken zu Detlev von Graeves „Fünf Blogbeiträge“ im „Projekt Rafai & Leutnant von Wiese (Ubangi 1911)  – Email am 1.8.2022, 19 Uhr23 von Arnaud: „Nun ja“ – Wie es ihm gefällt“

Nicht nur ein Kommentar! Zugleich ein Gastbeitrag. Und so muss ich ihn vorstellen – Gv 18.8.22

 

 DIE INTERVENTION

Die Zusammenstellung der fünf Beiträge, laut Datierung in unregelmäßiger Folge vom 22. Juli 21 bis zum 17. Juni 2022, kommt wie bei von Graeve gewohnt, materialreich und unprätentiös daher. Die Texte gleichen Arbeitsnotizen und das ist gut so. Leser wie ich, die keine Sammler oder Wissenschaftler sind und naturgemäß von der Materie keine Ahnung haben, werden nicht abgeschreckt.  5/5)

Ein Autor erzählt von einem Kauf. Er hat eine Figur erworben, „starkes Mädchen mit großen Augen“. Wir sehen sie auf dem Foto. Und begleiten den Käufer bei seinen Recherchen nach der Provenienz. (LINK) >>

„Wertes Festkomitee…“ (Jg. 1982) – Toter Briefkasten

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  1. Frankfurt am Main, Juni 2022-06-23

Wertes Festkomitee,

Ich bin erstaunt über euern nostalgischen turn, aber könnte mir vorstellen, am 9. Juli zu kommen.

Freie Kost und Blümchensekt auf dem abgelegenen Sportplatz ‚Schülerwiesen 1’ sind zwar keine nennenswerten Attraktionen. Da haben Kronberger Jahrgänge schon einiges mehr geboten, aber Ihr wart ja ein besonderer Jahrgang: widerborstig im Startbahn-Protest wie im AKS-bashing des ‚Flitztip’. (Habt ihr euch den Laden in der jüngsten Zeit noch einmal angeschaut?) Auch Paul Pfeffer hat gute Erinnerungen an euch, geht aber seit Jahren nicht mehr zu so was hin.

Ich habe keine Lust, euch als Staffage für kollektive Selfies zu dienen, zusammen mit drei anderen alten Hanseln wie beim vorjährigen 40jährigen Jubiläum der 1981er an demselben Ort geschehen. Und das in diesen herausfordernden Zeiten! Es gibt unter intelligenten Menschen nach so vieler Lebenserfahrung genug zu reden.

Ich hielt 1981/82 einen Leistungskurs und einen weiteren Kurs in Politik, bin mit einigen Leuten und der verstorbenen Joyce-Verehrerin Frau Velten auf Kursfahrt ins damals heruntergekommene Dublin geflogen. Die Klippen von Connemara, Investitionsanreize seitens des ‚Entwicklungslandes’ und der Hintergrund der IRA waren Themen. Das Fotoalbum habe ich noch.

Ich kopiere zwei Namenslisten: „Impressum“ und „Kursfahrt“. Wenn sich bis anfang Juli nicht mindestens ein halbes Dutzend/ein paar dieser Leute bei euch angemeldet haben, wird mein Kommen unwahrscheinlich.

Und wer kümmert sich um mich, mit Email und Telefonnummer? So anonym wie eure ‚Einladung’ kam bisher noch keine daher. Wie ist es euch überhaupt gelungen, das Schulsekretariat einzuspannen? Auch das eine Premiere.

Man kann sich darüber hinaus gern individuell mit mir verabreden. Gebt die Email bitte weiter.

Mit freundlichen Grüssen.      Detlev von Graeve

 

 

 

P.S.

Vielleicht interessiert mein Blog – zum Beispiel mit dem Kapitel „Lehrer unterm Altkönig“, einer alternativen Schulgeschichte leider erst in den auf 1982 folgenden fünfundzwanzig Jahren meiner ‚Dienstzeit’: www.detlev.von.graeve.org

 

 

Encounter with ‚Belle Madeleine‘, a ‚Kifwebe‘ among the south-eastern Luba

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German original, uploaded:   |

On the market

In June 2019, Wardin Wamba, after his annual return from Congo, launches two „white woman“ masks of the kind used in kifwebe dances in south-east Luba.  At first I do not notice the special quality of the version of a mature woman, because of a fresh and oversized bushy beard made of raffia straw. Later, Wardin bravely cuts it off, and the mask instantly transforms into a slender, well-proportioned mask body of the kind pleasing to the eye and depicted in Felix (“Luba Zoo,” see below). So, on the first occasion, I only acquire the version of a young girl who populates the world of traditional Luba female sculpture, one has to say ‚adultimately‘. It is a typical dance mask: light, rubbed to a shine internally through the chin and skullcap of a slim dancer, with a view through three openings, and up to the top of the elaborate coiffure many practical drilled holes on three levels for fastening the costume. Wardin’s comment that the ‚Belle Madeleine‘ mask appeared with the popular animal masks and his reference to „books and the internet“ made me search Google Search and found what I was looking for. Here I quote a number from the random offer at ‚Google Images for …‘, where my uploads also appear – always without being asked: >>

ZEITREISE AN DIE KAMERUN-KÜSTE AUF EINEM ALTEN BOOTSMODELL

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Den Artikel schrieb ich auf Einladung von „KOSMOPOLIS – INTERKULTURELLES MAGAZIN AUS BERLIN“ (LINK zu de.wikipedia) für die Nr. 41-42/2022 Jubiläumsausgabe 1997-2022 Thema : „ZU NEUEN UFERN“.

Der Text (ebd. S. 47-55), eignet sich als Überblick und Einführung in die verschiedenen Themen des „DUALA PROJEKTS“ .
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„What is on the pictures in the archive?“ (Anthropology) plus „The Future is Blinking“

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First uploaded: May 28 to July 19, 2018   (Link to the German original); Reference to „The Future is Blinking“ July 13, 2022 >>

‘Mbangu’ Mask of the Pende. (Excerpt in English)

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26cm high (visible 23) ,
17.5 cm wide, 460g

The mask

A thick board, according to Händler W. „the good wood“, generously hewn, roughly smoothed on the inside, but functionally smoothed, as functional as the wide groove between the eye openings. The area and position of the mouth also correspond to the carrying position. My face fits perfectly in the cavity. The slightly downward view is good enough. The back edges are slightly rounded and show some shine. The face of the mask also has no superfluous cutting, no unnecessary smoothing, the area covered under the cap, for example, can only be put on with a scissor. On the black right side, slight knife marks give the surfaces additional dynamics. Technically, the mask resembles a radical impatient dancer.

The context of the Mbangu mask

In his small but rich exhibition catalog “To Cure and Protect” (Berg en Dal,HerremanTo Cure and Protect no.11.no 1999) Frank Herreman presents three Mbangu. I reproduce here a relatively sober mask and translate the associated commentary, which of course leaves a few questions unanswered: “You play as a highly respected hunter who has been stricken with facial paralysis. this mask shows how even the most respected and upright member of the congregation can be unexpectedly stricken with illness. In this case, the Pende believe that the individual has been bewitched by a jealous rival. In the show, Mbangu dances with an array of characters, from clown to magician to whore. These masks teach the public about the rewards of good behavior and the pitfalls of morally weak people. The black and white alludes to the scars of a person who has fallen into the fire due to epilepsy or some other medical condition.“ (Herreman to Strother)

Strother ‚Pende‘ (2008) Fig. 18 „Masterpieces of Central Africa“ ​​explains the performance in an object description: The Mbangu dances to the song „We are watching (unable to help), the wizards have bewitched him“. The Mbangu carries a backpack from which protrudes an arrow, a sign of the invisible projectiles of the sorcerers who hit the victim “unexpectedly”. The dancer imitates evasive and defensive movements, if he does not even use a bow and arrow himself. (p.159 to n°46 (Z.S.S.)) Zoé S. Strother, in “Inventing Masks – Agency and History in the Art of the Central Pende” (1998), gives another explanation, which makes the grotesque face of the mask and its reception with contempt and mockery by the public more plausible: if it’s around an asocial witcher who has lost control of his magical power: „Mbangu mocked the dangerous consequences of failure to control power to discourage the continuation of antisocial witchcraft“ (297) Such a sinister theme, however, conflicted with the trend towards a masquerade that wanted to emphasize community and joy: a masquerade tradition emphasizing community and joy (297). So an ambiguous number. And sometimes the laughter got stuck in people’s throats. However, as social tensions increased, harmful magic increased. The capitalist economy since the colonial era has greatly upset the traditional rules of give and take between parents. If necessary, the elderly extorted money and labor from younger family members with the help of criminal witchcraft. The young people developed a strong feeling that they were exploiting them. Even in Kinshasa, they were not immune to the claims of their “uncles”. (297/98). New songs and new masks were specially invented to criticize him, and they had more or less success from 1953 to the 1980s (297-298). At the end, Strother writes elsewhere (see original quote below), „Mbangu was quite a rare mask when/since (since) I was there.“ In the Bandundu region, so many people suffered from malnutrition that masked dances had not taken place since the 1990s.”

A vital interpretation of the type of mask

The guy is cast in the role of the cursed but combative man. The public expects a disfigured grimace. It also invites the sculptor to charge, cite various characteristics, caricature instead of realism. Here, on the other hand, we encounter a remarkably individual face. Not a standard nose, but a nasal bone that’s been broken relatively far down. The man received a punch, perhaps the cause of the downturned tip of the nose lies elsewhere. One often sees mouths set so grotesquely askew that unilateral facial paralysis cannot produce. And they are then an unmistakable sign in the lower half of the face. The clinical form of the disfigurement is not really fixed for the mask type. Here the lips are carved extremely wide and protruding, incidentally in harmony with the bridges of the typical eyebrows and the equally thick rims of the eyes. The mouth is reminiscent of operated upper lips (cleft palate). The mouth has become a funnel, screaming and attracting as much attention as the expressive eyes do. The face mask already embodies the narrative of the dance. Further indicators are unnecessary; it doesn’t need any conventional ingredients like pockmarks, prominent forehead bulges or crooked eyes. The conspicuously small ear cups make constructive sense: We see the face as it would appear through a wide-angle lens: the close is too big, the far too small. We know this as an unpleasant side effect of effective digital cameras.

Assessments

I come back once more to the crudeness of the technical design. I learned from Zoé Strother (particularly in “Inventing Masks”, University of Chicago Press 1998 – Link) that dancers must work together as clients and craftsmen. And that prominent carvers demand prices that exceed the possibilities of dancers who have not yet established themselves. Who came together in this case? Or even more radical: Did the young man carve the thing himself? Or a friend who learned the trade from kibitzers alone? Or did it have to be quick? Zoé tells the story of a talented newcomer who made a song out of his frustration, secretly performed it to his friends and developed a dance with them, and improvised his face mask with the simplest of means in his first performance. And then I look again at the mask lying on the floor and say to myself: that wasn’t a beginner! And as the layers of kaolin repeatedly painted over show, it has stood the test of time over the years. The raffia surroundings should have been renewed. The wood is intact, but the smell has almost completely disappeared.

What said Zoé Strother?

The carver of 8564 is having fun. That isn’t to say that people wouldn’t laugh to see it and enjoy a mocking performance of Mbangu. However, the market is flooded with Mbangu types because we foreigners like it so much. Mbangu has been a pretty rare mask since I was there. There’s been so much malnutrition in the Bandundu that people haven’t been dancing masks much since 1990. ” (eMail am 29. Mai 2018)
German::Der Schnitzer  von  (Bild) 8564 hat Spass. Das heißt nicht, dass auch die Leute nicht lachen, wenn sie die Maske sehen und dass sie nicht eine Performance voll Hohn und Spott genießen. Jedoch ist der Markt mit Mbangu überflutet, weil wir Ausländer den Typ so mögen. Mbangu war eine ziemlich seltene Maske, als/seit ich dort war. In der Bandundu Region sind so viele Leute unterernährt gewesen, dass man seit 1990 nicht mehr viel Maskentänze veranstaltete .

Let’s take a look at the glory days of ‚authentic‘ provenance:

Strother emphasizes the fact “that the 20th century Pende sculptor has always been fully integrated into the world market. Its production belonged to a mixed economy, with works intended for both Pende connoisseurs and anonymous foreign dealers.” „Gabama a Gingungu and the Secret History of Twentieth-Century Art“, African Arts. Spring 1999, pp. 19-31: p.29) She has noticed that the legendary ethnographers Leo Frobenius (1904) and Emil Torday (1909) acquired Pende objects before they even set foot on their territory. Torday bought from the Compagnie du Kasai headquarters in Dima/Bandundu, at least 575 kilometers downstream on the banks of the Kasai River. „Pende masks circulated as commodities with standardized prices.“ (30) European commissions for masks enabled distinguished sculptors to ‚professionalize‘ themselves, earning a modest living from this alone. As is well known, the Belgians had instituted a money economy, collecting what they called „taxes“ and what the Pende called „tributes“. (28)

Ukrainekrieg, etwas mit Geschmäckle – Gastbeitrag aus der „geschmackstablette“ Berlin

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LINK: https://www.geschmackstablette.de/2022/05/16/der-alte/#more-33567  

Tags: Ukraine / Verschwörungstheorien

 

Ein paar Seiten Literatur (16. Mai 2022 von GMZ )

 

 DER ALTE

Das Bild wollte nicht aus dem Kopf. War es der alte, arm wirkende Mann mit der struppigen, dünnen schwarzen Hündin, der sich neben mich an den Tisch gesetzt hatte? Ja, ich hätte mir das Gespräch verbitten können, aber irgendwie war es nicht dazu gekommen, vielleicht weil ich im Herzen nachgiebig bin und manchmal wie ein Opfer wirke. Hätte ich mich ich überhaupt dem aussetzen dürfen, schalt ich mich?

Es war ein alter Mann, dessen schlecht rasierte Bartstoppeln Gleichgültigkeit, einen blinden Badezimmerspiegel oder abgeschabte Rasierklingen verrieten, vielleicht spielte auch alles zusammen. Die Hände des Alten waren ungepflegt, die Fingernägel hatten leicht schwarze Ränder. Vielleicht war die Hündin die einzige, die diesen altem Mann noch freiwillig Wärme gab, auch wenn sie, nachdem sie an dem Alten hochgesprungen war, immer wieder mit ihrer Schnauze an den Rucksack stiess, in dem offenbar die Hundekekse untergebracht waren.

Man dürfe einem Hund nicht verbieten seinen Herrn abzulecken, entgegnete der Alte, weil man dann ihm verbiete, seine Liebe zu zeigen.

Mich ekelte etwas. Hunde sind doch Tiere mit eigenwilligem Geruch.

Es sei vielleicht der letzte Frühsommer, der hier noch so schön sei, sagte der Alte. War es Mitgefühl, was mich dazu verleitet hatte, mich nach der Gesundheit des Wanderers zu erkundigen? Nichts Schlimmes außer dem Alter, sagte der Alte. Aber die Zeit sei böse. Man sähe was für eine Schlächterei sich in der Ukraine abspiele. Man solle doch einfach aufgeben.

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Stephen O. Murray on „The Ethnoromantic Temptation“ (1981) – Review

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Source: „The Scientist and the Irrational – Volume I – Contributions from Ethnology and Anthropology“ (1981)  Edited by Hans Peter Duerr” ​​- The title is still appealing. –  Translation : November 8, 2021 | dvg   Review written in German : 11.1.2020 (LINK)

In autumn 2019, while rummaging through an antiquarian bookshop, I came across two thick paperbacks that were published by Syndikat in Frankfurt forty years ago (1981). But as a high school teacher, I looked in a different direction. Its soiled cover still exudes some of its former elegance – bold colored frontispiece surrounded by white. Inside, there is bold black printing in a reader-friendly size, in complete contrast to Suhrkamp’s scientific paperbacks! >>

MON VOYAGE DANS LE TEMPS À DOUALA EN PIROGUE MAQUETTE

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 J’avais écrit cet article à l’invitation de „KOSMOPOLIS – INTERKULTURELLES MAGAZIN AUS BERLIN“ pour le numéro anniversaire n°41-42/2022 „1997-2022“ (LIEN à de.wikipediaVous trouvez le texte traduit en bas de page). Sujet : « ZU NEUEN UFERN » (« VERS RIVAGES NOUVELLES »).

Mon texte, publié aux pages 47-55 du magazine, convient comme aperçu et introduction aux différents sujets de mon „PROJET DUALA 2017 -22“ (LIEN). L’originale en Allemand (LIEN).

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MY TIME JOURNEY TO THE CAMEROON COAST ON AN OLD MODEL BOAT

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I wrote this article at the invitation of „KOSMOPOLIS – INTERKULTURELLE MAGAZINE FROM BERLIN“ (LINK to de.wikipedia. You find the text translated at the bottom of the page) for the No. 41-42/2022 anniversary issue 1997-2022 Subject: „ZU NEUEN UFERN“ (‚TRAVELS TO FOREIGN SHORES‘)

My text, published there a few days ago pp. 47-55), is suitable as overview and introduction to the various topics of the „DUALA PROJECT 2017-22“ (LINK), to the Original  pages in German (LINK) >>

Im Tropenfieber : Walther von Wiese und Kaiserswaldau (Rafai 5/5)

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Upload: 9. Juni 2021. Überarbeitung: 20. Juni 2022

 

Johannes Fabian hat für seine Studie „Im Tropenfieber“ (2001) die Reiseberichte verschiedener  v o r-kolonialer Afrikaforscher systematisch gelesen. Ich profitierte von mancher Bemerkung, hatte aber nicht die Energie zur Einarbeitung. Die folgenden Zitate aus dem Kapitel XI, dem „Epilog“, belegen:  Wieses Bericht hätte perfekt zu Fabians ‚Ahnengalerie‘ gepasst. Auch hier lässt sich der „Mythos der Afrikaforschung“ durchgängig „mit konkreten spezifischen Informationen konfrontieren, die in denselben Quellen enthalten waren, welche diesen Mythos ausagierten und nährten.“ (365) Auch sein Zeugnis enthält reichlich Material für eine  unaufgeregte „Gegengeschichte„, welche den Blick für unterschiedliche Perspektiven öffnet, methodisch historische Zeugnisse hinterfragt und sie  ‚gegen den Strich zu lesen‘ unternimmt.

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„Zeitmarken“ der Nuba – F. Kramer und G.Marx wurden Zeugen der verlorenen „Feste von Dimodonko“

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 Fritz W.Kramer und Gertraud Marx : ‚Zeitmarken – die Feste von Dimodonko’ in der Reihe ‚Sudanesische Marginalien’ im Trickster Verlag, 189 Seiten, München 1993

Upload: 22.Aug. 2015 – überarbeitet 14. Mai 2022

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Die „Petite Messe Solennelle“ von Rossini verführt zur „Unterwerfung“

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Der Hochschulchor der HfMDK führt am 26.1.2022 in der lutherischen Wartburgkirche in Frankfurt „Petite Messe Solennelle“ von Gioachino Rossini (1792-1868) auf. Und in meinem Kopf rumoren das Motiv „Unterwerfung“ von Houellebecq und der Name „Puccini“. Was für ein Mangel an Bildung!

Im Faltblatt druckt man den Text Latein und Deutsch. Das wie in Stein gemeißelte Kirchenlatein erscheint zunächst irritierend kurz, bevor man darin die Vorlage für einen ausgiebigen Belcanto erkennt, in der Oper gewöhnlich als Übertitel projiziert.

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Deutscher Literatur-Ignorant erfährt über Houellebecq von Frankreichs „Unterwerfung“

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…. aus einem Exemplar aus dem Modernen Antiquariat

„Soumission“ Flammarion 2015 – Deutsch: Hardcover Dumont Buchverlag  2015 (4.Aufl.)

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Verraten vom ‚Judas‘ Artur Domosławski : Die Legenden des Ryszard Kapuscinski

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Nachwort 11. Mai

Mir war nicht so klar, welches Ansehen der Reporter Kapuscinski noch heute genießt. Natürlich konserviert das Netz auch noch die ersten Abwehrreflexe der Fans als taufrisch,  z.B. Peter Münder für CulturMag (LINK). Inzwischen ist das Enthüllungsbuch bereits bei medimops  im Billigkarton gelandet. „Jahrhundertreporter“ und Märchenerzähler war Kapuscinski noch erfolgreicher als 2017 Relotius vom „Spiegel“. Domosławski  Anspruch auf „Wahrheit“ steht dem entgegen. Mich verstört der leichtfertige Umgang des Publikums damit. Dass die Witwe Kapuszinskis, die ihre Leidensfähigkeit nicht umsonst bewiesen haben wollte, Einspruch erhob, war legitim, aber die Absolution Kapuscinskis durch eine unbeteiligte internationale Lesergemeinde, die sich viel auf ihre angebliche Wahrheitsliebe einbildet?  Hat der Biograf Artur Domosławski seine immense Arbeit nur für eine einflusslos verstreute Minderheit  geleistet und dafür im zerstrittenen Polen seinen Ruf riskiert? Es sieht so aus, dass „Wahrheit“ sch….egal ist. >>

Fritz Wiegmann Porträts amerikanischer Soldaten – Leroy Schauder Juli 1945

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DIE ENGLISCHE VERSION ENTHÄLT AUCH DIE ORIGINALZITATE DER AMERIKANISCHEN SEITEN (LINK), DIE DEUTSCHE NUR ÜBERSETZUNGEN (Gv)

Dok

Leroy Schauder 1945 Private Collection, United States

Sechsundsiebzig Jahre nach der Entstehung des Porträts beauftragt eine amerikanische Familie die David Barnett Kunstgalerie (LINK: davidbarnettgallery.com), etwas über das in Familienbesitz befindliche Bild in Erfahrung zu bringen. Die Signatur „Wiegmann“ führt den Manager für Bewertungen und Recherche Cameron Quade auf meine Webseite. >>

Fritz Wiegmann Portraits of American G.I.s – Leroy Schauder July 1945

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I wrote in the article about Wiegmann’s years in Hof a.d. Saale (in German,LINK):

Survival  –  In February 1945, Fritz Wiegmann was transferred from Berlin to Hof an der Saale in Upper Franconia for the purpose of a gallstone operation and was overtaken there by American troops in April 1945. The population of the city on the border to the Egerland swelled at times to 55,200 inhabitants due to refugees and displaced persons. At that time he also spoke to Stauffenberg’s widow several times, already behind American lines in the home of a family friend. Explosives for the assassination of Hitler had been supplied by the Secret Service and should have formed a crater. But the barracks had been dug in. v.Trott was the ‚head‘ of the opposition; his request in England for an armistice was answered in the negative: unconditional surrender! (Personal communication in the late 1960s.) Then the Iron Curtain put the region in an extreme peripheral position, cutting it off from the formerly neighboring Bohemia, Vogtland and Thuringia. The borders passed only a few kilometers from the town. For a cosmopolitan free spirit and big city dweller like Fritz, the place with its traditionally pronounced local pride was the most unsuitable cornerWhile he was for a short time prisoner of war, American officers and soldiers became aware of the portrait painter Wiegmann. In the Frankfurt City Archives are four reproductions and sixteen personal letters of thanks of American soldiers, often with home addresses. Wiegmann’s first home, three miles south of Hof, in Oberkotzau, is mentioned there. If we ask what Wiegmann lived on then, his contacts with the American garrison is certainly part of the answer.  (…….) >>

Filip De Boeck erzählt die verborgene Geschichte Kinshasas (2005)

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Filip De Boeck, F. & M.-F. Plissart :Kinshasa – Tales of the Invisible City and the Second World“ Einleitung zum gleichnamigen Buch im Ludion Verlag Gent / Königliches Museum für Zentralafrika Tervuren. 288 S. (2004/5).

Die von Academia angebotene deutsche Fassung habe ich am englischen Original korrigiert. Die Literaturangaben fehlen auch dort. Kürzungen, Raffungen und Zwischenüberschriften dieser Textfassung sind von mir.  Meine deutsche Übersetzung  richtet sich an interessierte Laien.  Die roten Ziffern beziehen sich auf die entsprechenden Seiten des Originals (S.13 – 61). Der LINK zum englischen Text HIER. Das ganze Buch ist momentan als Printversion etwa ab 25 € zu haben. De Boeck schickte mir am 5.4. eine Mail mit der französischer Textfassung ( KINSHASA.FR.pp.9-53.pdf ).

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Georg Waldaus Bootsmodell und Gottlob Walkers Feldfoto (2.6)

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Ursprünglich war das Thema in den Blog über „drei junge Männer an der Kamerunküste zwischen 1882 und 1919“ (2.5) (LINK) eingefügt. Doch es widerstrebte mir die ganze Zeit über, die triviale Erwerbung eines so konventionellen Produkts mit den dramatischen und tragischen Ereignissen in Verbindung zu setzen. Dafür können jetzt weitere Objekte und Zusammenhänge einbezogen werden. 30.3.2022 >>

Erlebnisse eines Tagelöhners in Berlin – Gastbeitrag

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Erlebnisse eines Tagelöhners

I – Kuba, mon Chéri   (Nov. 2021)

Das liege doch in Schwaben, erwidert Alejandro auf meine Auskunft, dass ich aus Freiburg komme. Angestachelt setze ich zu einer Grundsatzrede über das Verhältnis von Badnern und Schwaben an. Doch Alejandro beschwichtigt mich sofort und versichert mir, dass er mich nur ärgern wollte, denn er wisse genau, dass Freiburg in Baden liege und was dies in Bezug auf Schwaben bedeute. Ich bin beeindruckt, denn für meine bisherigen Gesprächspartner in Berlin entsprach alles, was südlich von Kassel liegt Bayern. Noch viel mehr beeindruckt bin ich jedoch, da Alejandro aus Kuba kommt und erst seit ein paar Jahren in Berlin lebt.

Wir beide sind die nächsten Tage für die Einlasskontrolle eines Luxusmode-Outlets zuständig, denn es ist „Black Week“ – d.h. die Woche des Black Friday (amerikanischer Konsumfeiertag) und es wird ein großer Andrang erwartet. >>

Drei junge Männer an der Kamerunküste zwischen 1882 und 1919 – und die Bakwiri (2.5)

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Themen: „Wildwest“ in Kamerun, die drei Abenteurer Knutson, Waldau und Szcolz Rogoczinski*, betrügerischer Landraub um 1890 mittels Scheinverträgen und Gewalt, Plantagenwirtschaft zwischen Victoria (Limbe) und Buea (Bild, Besitzverteilung um 1900), Starke negative Nachwirkungen auf die Bakwiri bis heute.    * (LINK zu 2.3)

Die Vorstellung des von Georg Waldau an der Kamerunküste erworbenen Bootsmodells habe ich auf einen neuen Beitrag (2.6) verschoben (LINK). Sie passt nicht zu den hier geschilderten Ereignissen. 30.3.2022

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DUALA-PROJEKT : INHALTVERZEICHNIS

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T H E M E N S T I C H W  O R TE

STAND  15.2.2022

ERSTE STAFFEL

1.1

Duala in der Geschichte Kameruns – Hintergrund des Bootsmodells

Hochgeladen 21. April 2020 – LINK  /?p11099 – Druck 84% /etwa 15 S.
  • Übersichtskarte 1888
  • Mangroven-Delta von Duala und seine Ökonomie bis ins 19.Jh (Daus „Banlieu“)
  • Sklavenhandel im südwestlichen Kamerun (Paideuma)
  • Politische und soziale Entwicklungen bei den Duala (en.wikipedia)
  • Soziologie der christlichen Mission unter den Duala (de Rosny, Bureau)
  • Siedlungsstruktur von Cameroon-Stadt (Daus), die Hulks und Villen
  • Duala-Aristokratie in der deutschen Kolonie 1884 bis 1914
  • Blick auf die anderen Völker in der Kolonie, Privilegien der Duala
  • Kirche und Gesellschaft (Pallotiner) (Bureau)
  • Kolonialstadt-Konflikt mit Duala King Manga Bell
  • Bamileke (de Rosny), Deutschlandbild nach 1920, „Dechristianisiertes „ Christentum und Wiederentdeckung unsichtbarer Mächte, Sawa-Identität
  • Literatur
  • Leserbrief (Heinrich Lübke)

1.2

Erwerb und Kontext des Bootsmodells

Hochgeladen25. April 2020 –  LINK  /?p11203 – Druck 6 – 8 S.
  • Erster Eindruck, Tastende Suche, Erste Orientierung (Kéczkésy)
  • vom Modell aus dem Tropenmuseum Amsterdam, vom Kanonenboot SMS Olga
  • Eine schöne Legende erreicht mich aus Kamerun – Provenienz (Maurice)
  • … und wird weiter ausgesponnen zur Kanonade gegenüber Jebale Dez. 1884
  • Die Flussinsel Jébalé (Reportage Josiane Kouagheu 2014), Besuch eines Dorfes in Bonabery, Douala
  • Die Bewohner von Jébalé und die Wassergeister (mengu jengu) , Gerüchte über Jébalé (de Rosny)

1.3

Bootsmodell – Beschreibung und Deutung

Hochgeladen 1. Mai 2020 – LINK  /?p11203 – Druck: 92 % etwa 13 S.

  • Holzstich eines repräsentativen Kanu 1884 (Gartenlaube)
  • Bootsmodell um 1900 im Landesmuseum Hannover ( Abb. Katalog heikles Erbe no.147) . Erwerbsfrage .
  • Hypothese: „… von der konservativen Duala-Peripherie“ – Bezug zu Nachbarn am Abo-Fluss (Abb. Keczkésy 1982, no.248)
  • Zwei heraldische Bootsschnäbel (tange) im Museum Fünf Kontinente, Müchen
  • Vergleich der Macht-Geste der ausgebreiteten Arme, Abb. Werbeprospekt (de Rosny.) und Modernes Kunstwerk (Pascal Martine Tayou),
  • Mein Bootsmodell: Interpretation des ‚Sklaven’ in der Mitte – Frage nach den Wassergeistern mengu – Interpretation der zusätzlichen Aufbauten : Schiffsrumpf und Tympanon, Kirchenportale, Uniformierte (Häuptlinge), Feldzeichen mit ‚Weihekreuzen‘ – Der kurze (60% der Gesamtlänge) Bootskörper – Hypothese zur Verwendung: Auftritt eines traditionellen Dorfchefs, möglicherweise am Ngondo-Fest

Diese Darstellung ist in sich geschlossen und inhaltlich akzeptabel. Korrekturen daran werde ich in der DRITTEN STAFFEL vornehmen.

 

1.4

„Virtuelle Reise ins Niger-Delta“

Hochgeladen + LINK  3.April 2021 – Druck: etwa 10 S.
    • 1:    Briefwechsel (Duncan Caldwell) Über mein zweites und Duncans (mit tange) Bootsmodell
    • Mit Rosalinde Wilcox ins Niger-Delta (AA t 35-1,2002)
    • Übersichtskarte (Westermann), Victoria (Foto)
    • Douala oderDuala als Schreibweisen
    • Überblick über kommerzielle und kulturelle Verbindungen und vorkoloniale Netzwerke ungeachtet politischer Grenzen
    • Ijebu-Yoruba – Respekt vor der Wasserwelt u. Kooperation mit Kalabari-Ijaw
    • Kanus und Menschen im Niger-Delta Ways of the Rivers, 2002; Drewal: MamiWata 2008, Roger de la Burde:Ijebu-Ekine-Kult AA 7-1, 1973, ….(wg. Abb-)
    • Beispiele afrikanischer Boote und Bootsmodelle für Kult, Fest, Alltag und Export :Altägypten, Urhobo-Totenboot als Aufsatzmaske (Perkins Urhobo2004), Ijo Flussaltar, Urhobo Festboot, Ogoni ‚häusliche Harmonie’ Aufsatzmaske, Parodie und Possenspiel, höfisches Handwerk (Benin) Die Weißen (Thomas Ono) aktuelles Angebot (Salif M.)

1.5

„Afrikanische Ausländer“ in Kamerun

Hochgeladen + LINK  3. April 2021 – Druck: etwa 10 S.
      • Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung an der Kamerunküste seit dem 19. Jahrhundert (Wilcox: „Transactions and Cultural Interactions…“
      • Landnahme, koloniale und postkoloniale Grenzverschiebungen zwischen Kamerun und Nigeria, Konflikt um die Bakassi- Halbinsel mit Efik-Bevölkerung seit den 1980er Jahren.

1.6

Kamerun – Vom Treuhänder in die Unterentwicklung geführt

Hochgeladen + LINK : 24.Mai 2021 – Druck: 88 % etwa 8 S.
    • Unabhängigkeitsbewegung der UPC ab 1947 und ihre Unterdrückung,
    • Scheinselbständigkeit der „République Cameroun 1960 im Kontext
    • Beitritt von „Southern Cameroons“ 1960, Verfassungskonstruktion mit der Forderung der Koexistenz zweier europäischer Rechtsordnungen und Bildungssysteme, Situation der Sprachen im Vielvölkerstaat
    • Zwei Diktatoren, zwei Epochen
    • Frankreichs Afrikapolitik seit 1960, das System Jacques Foccard (El-Houssein-Aw, Akouegnon)
    • Literaturliste:  zu Zeitgeschichte, Verträge, Sprachen, Bildungssystem und  Rechtssystemen

 

ZWEITE STAFFEL

< Duala-Kanus und ihre Geschichten > 

2.1

Ein transatlantischer Deal – Eine Fallgeschichte 1925 und ihre Akteure

Hochgeladen  + LINK : 17. Juli 2021 – Druck: etwa 90% 9 S.
  • Dokumentierte Chronik des Ankaufs : Field Museum of Natural History (Chicago), Jan Kleykamp, Baron v. d. Heydt, Firma J.F.G Umlauff
  • und die weitere Objektgeschichte 1925-1984 (Field Museum)
  • Der Sammler Eduard von der Heydt (wikipedia)
  • Die internationalen Geschäfte der Firma Hamburg (H.Thode-Aurora, Britta Lange)      9 S.

 

2.2

Zwei Sammler nach 2000 Owen D. Mort (USA) und Alain Veyret (Frankreich

 Hochgeladen + LINK : 25. September 2021– Druck:  bei 94%  etwa 6 S.
  • Das Snite-Museum of Art on the University of Notre Dame, South Bend, Indiana
  • Sammlerporträt von Owen D. Mort (+ 2012) (Elizabeth Gron Morton, Dimensions of Power 2018)
  • Alain Veyret (1947-2021) – Zeitungsverleger, Politiker, Sammler und Aufklärer  – Nachruf
  • Alain Veyret’s Interview an der „Mieux Vivre Expo“ („Besser leben Expo“) im „Parc des Expositions de la Haute Savoie“ 2013

 

2.3

Das Bootsmodell in Krakau (Polen) und der Sammler Sczolz-Rogozinski  (mit Gastbeitrag)

 Hochgeladen + LINK : 28.September 2021

  •  Notiz zur Neuorganisation
  • ( Neu bearbeiteter) Zwischenbericht zu bisherigen Ergebnissen des Blog-Projekts
  • Der Originalbeitrag des Kurators Jacek Kukuczka in der Email vom 19.2.2021
  • Ankündigung weiterer Informationen zum Sammler

2.4

„Antilope“ (Field Museum) und „Arche Noah“ (Peabody Essex Museum), Sammler Weld

         Hochgeladen+ LINK : 15. Februar 2022

  • Wassergeist „Antilope“ auf einem Bootsmodell der Weltausstellung Chicago 1893
  • Vielfalt der lokalen Maskeraden der Ijebu (Nigeria) in Ablauf und Stil der Masken
  • Waagrecht getragen – Warum?
  • Tiere als symbolische Vertreter diverser Geister
  • Das Beispiel des in der Zwergantilope verkörperten Wassergeistes
  • ( „Arche Noah“ ca.1805 – Charles G. Weld – Spekulationen zum Bootsschnabel (tange) ist in Arbeit)

2.5

Drei junge Männer an der Kamerunküste zwischen 1882 und 1919 – und die Seite der Bakwiri

Hochgeladen  + LINK :     |

Themen:

  • „Wildwest“ in Kamerun
  • die drei Abenteurer Knutson, Waldau und Szcolz Rogoczinski
  • betrügerischer Landraub um 1890 mittels Scheinverträgen und Gewalt,
  • Plantagenwirtschaft zwischen Victoria (Limbe) und Buea (Bild, Besitzverteilung um 1900),
  • „Nachwirkungen“ auf die Bakwiri bis heute. (Heiko Möhle: „Eine endlose Geschichte – Nachwirkungen des Deutschen Kolonialismus in Kamerun“ (freiburg-postkolonial.de LINK)
     

2.6

Das von Georg Waldau erworbene ‘Duala’- Bootsmodell und vergleichbare Exemplare

Hochgeladen +  LINK:    |

Ursprünglich war dies Thema in den Blog über “drei junge Männer an der Kamerunküste zwischen 1882 und 1919” (2.5) (LINK) eingefügt. Doch es widerstrebte mir die ganze Zeit über, die triviale Erwerbung eines so konventionellen Produkts mit den dramatischen und tragischen Geschehnissen in Verbindung zu setzen. Dafür können jetzt Objekte und Zusammenhänge einbezogen werden.

 

 

 

 

Ungewöhnliche Bootsmodelle vom Field Museum und Peabody Essex : „Agira“ und „Arche“ (2.4)

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Unsere „Virtuelle Reise ins Niger-Delta“ (Blog 1.4 LINK zu 1.4) hat uns bereits über Rosalinde G. Wilcox und dem Sammelband „Ways of the Rivers“ (UCLA 2002)   mit „Menschen im Niger-Delta“, besonders Ijo und Ijebu, und deren festlichen Wassergeist-Kulten bekannt gemacht. Nicht mit den verbreiteten Kulten der „Mami Wata“ verwechseln! (Blog LINK).

Zwei ausgefallene Bootsmodelle führen erneut zu den kulturellen Verbindungen zwischen den zwei Flussdeltas.  Als Provenienz bietet sich „Duala“ an, weil sie über einen hölzernen Bootsschnabel (tange) verfügen, aber Duncans Modell in (Blog 1.4)  hat uns gezeigt, dass die gesamte Küste – von den Ijo und den Ijebu-Yoruba im Niger-Delta über die Stadt Calabar bis zum Wuri-Delta in Kamerun – in Frage kommt . Dort  hießen die entsprechenden Wassergeister „jengu“ (Blog 1.2 LINK) >>

Schön wie die Sünde – Meine Kinderbücher „Der schwarze Jumbo“

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Hochgeladen: 17. Apr. 2021, am 21. Jan. 2022 ergänzt um 2 Kommentare und eng.wikipedia

Bei dem Klima wachsender Intoleranz in der westlichen Welt juckt es mich in den Fingern, meine alten ‚unkorrekten‘ oder einfach irritierenden Kinderbücher ins Netz zu stellen. Ich beginne mit……

 

 „DER SCHWARZE JUMBO“     (1948)

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Afrika in Berlin – aktuelle Schlossführung durch GMZ (Gast)

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GMZ betreibt die literarisch–fotografische Webseite „Geschmackstablette – Kunst und Karma“ (LINK). (Warum gerade ‚Karma‘? Vielleicht sollte ich ihn einfach ‚mal fragen.) Die Beiträge über Berlin und seine Eindrücke vom Besuch des Humboldtforum sollten nicht nur die Brüder Alexander und Wilhelm möglichst bald lesen!   Gv

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Die „Frankfurter Allgemeine“ fetzen : Drei Monate an einem Nachmittag – ein Überblick

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Geschrieben am 29. Aug. 2021 – veröffentlicht am 9. Nov. 2021 –  aktualisiert am 15. Dez. 2021

Die FAZ fetzen 

 BILANZ: DIE „FRANKFURTER ALLGEMEINE“ IST EINE ZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND, FÜR DEN TAG UND NICHT MEHR. JEDE SOZIALE ELITE HAT DIE PRESSE, DIE SIE VERDIENT. >>

Zur Person -Walther von Wiese und Kaiserswaldau (1879 -1945) (2/5)

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  • hochgeladen am 8. Juni 2021  Aktueller Stand:  Zwei Kommentare bis zum 9. Dezember 2021    

     MOMENTAUFNAHME

Ein französischer Kolonialoffizier, Capitaine Devaux, trifft den Zweiunddreißigjährigen  am 24. Februar 1911 in einem Dorf am Ubangi.

Band 1 der 2-bändigen Ausgabe.: offiz. Porträt

Ich stieg herab und ein schöner großer Junge in Felduniform kam mir entgegen und präsentierte sich militärisch im Deutschen Stil, die Hacken zusammenschlagend: Leutnant von Wies (sic!), Adjutant von Herzog Adolf-Friedrich von Mecklenburg-Schwerin. (…) Zwischen Soldaten konnte der Abend nur in einem sehr interessanten Gespräch gut verlaufen. Aus den Geschichten, die Leutnant von Wies uns erzählte, wurden wir auf seine bemerkenswerte Informiertheit aufmerksam, wie zuletzt in einem Interview. Herr von Wies konnte seine sehr genaue Einschätzung des Wertes eines unserer Posten abgeben, da von ihm wie von allen anderen Mitgliedern der Mission die beste und vollständigste Bestandsaufnahme unseres Kongo vorgenommen wurde. Als die deutsche Regierung über die Berichte von der Mission des Herzogs von Mecklenburg erfuhr, konnte sie den “Panther” nach Agadir schicken, weil sie besser als wir wusste, was unser Kongo wert war und welche Teile als erste abzutrennen wären. >>

Der Wissenschaftler und das Irrationale – Erster Band – Beiträge aus Ethnologie und Anthropologie“ (1981)- Review

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Verfasst : 11.1.2020

Beim Stöbern in einem fremden Antiquariat stoße ich im Herbst 2019 auf zwei dicke Paperbacks, die vor vierzig Jahren (1981) bei Syndikat in Frankfurt verlegt wurden. Da blickte ich aber als Gymnasiallehrer in eine andere Richtung. Ihr angeschmutzter Umschlag strahlt noch immer etwas von seiner früheren Eleganz aus – freches farbiges Titelbild von Weiß umgeben. Im Innern herrscht kräftige Druckschwärze in lesefreundlicher Größe, ganz im Unterschied zu Suhrkamps wissenschaftlichen Taschenbüchern!

„Der Wissenschaftler und das Irrationale – Erster Band – Beiträge aus Ethnologie und Anthropologie Herausgegeben von Hans Peter Duerr“ so lockt der Titel noch immer.

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Der Maler Siegfried Klapper in Wildeshausen

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Am 8. August 2021 erhält der Beitrag von 2017 (LINK) folgenden KOMMENTAR  von Henning Hopf :

„Ich kannte Siegfried Klapper als er noch in Wildeshausen (LINK) wohnte und in der Heemstrasse unser Nachbar war. Ich habe ihn später noch einmal in Lich besucht. Ich habe einige Bilder von ihm und weiß, wo weitere sind.“

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Als Lombi identifiziert ? – Immer noch Recherchen in Richtung Lengola, Metoko, Jonga

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Lengola - Jonga >>

Schöne Aussicht vom Loft des VITRA Hauses in Weil am Rhein

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6.10.21

Das Haus mit Ausblicken in die Natur nach  drei Seiten, heute noch gesteigert durch ein Lichttheater – geniales Ambiente für eine altbackene ‚Moderne’.  Viel dummes Zeugs für Neureiche in aller Welt. Im ‚Loft’ haben importierte Designer eine „Wohnwelt gegen den Lockdown“ zusammengestellt, als ob solch ein Lockdown für Reiche von Bedeutung wäre. >>

Duala Kanus und ihre Geschichten (2.3) – Das Bootsmodell aus Krakau (Polen)

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aktualisiert 9.2. 2022 – Ernüchterung in „Drei junge Männer an der Kamerunküste“(LINK zu 2.5)

 

KONTEXT

Im Zuge der Weiterentwicklung des Blog-Projekts erhält der Beitrag „Duala Bootsmodelle – Gehandelt, deponiert, zerstört, vergessen, wiederentdeckt“  eine neue Zuordnung und wird zum dritten Beitrag DER ZWEITEN STAFFEL „DUALA KANUS UND IHRE GESCHICHTEN“. (2.3)

Bei einigen Objekten habe ich relativ viel über die Sammler erfahren, über die Kolonialgeschichte und das Schicksal von Individuen, und über den Kunstmarkt damals und heute. Das alles war Thema seit ab Sommer letzten Jahres.

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(9) Duala Model Boats – Traded, stored, damaged, forgotten, rediscovered

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Updates and additions January 8, 2022

1. Work report        2. Case study (Kraków, Poland)

One trendy keyword you may expect  in the headline is missing: „stolen“. And another keyword: „Saved“. >>

Duala-Model Boats … (8): African Art Collectors Owen D. Mort jr. (USA) and Alain Veyret (France)

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Revised 26.9.2021 – Original in German:

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On the trails of the twenty-seven model boats Leo Frobenius presented in 1897, my inquiries were well received throughout Europe and the USA. In the meantime I have come across the boat beak (‚tange‘) of my boat – described in post (2/3) – on three more models. Two of them are now in museums, two with modern private collectors.

Post (7a) put us back in the year 1925 and we were able to follow a boat model from J.F.G. Umlauff Company in Hamburg to the Field Museum of Natural History in Chicago. We even met the legendary art collector Baron von der Heydt.

The other three canoe models have only reached Europe or America in the last two decades. There is some evidence that they were brought directly from Cameroon. My acquisition history was told in post (2/3).

Owen D. Mort Jr. and Alain Veyret deserve particular interest with their biographies, which are typical for many collectors. >>

Duala-Boote … (2.2): Zwei moderne Sammler – Owen D. Mort Jr. (USA) und Alain Veyret (F)

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  Auf der Spur der siebenundzwanzig Boote, die Leo Frobenius 1897 dokumentierte, hatten meine Anfragen in ganz Europa und den USA gute Resonanz. Inzwischen ist mir der im Beitrag (1.3) bereits beschriebene Bootsschnabel (‚tange‘) meines Bootsmodells noch an drei weiteren begegnet. Zwei davon befinden sich heute in Museen, zwei bei modernen Privatsammlern.

Die ‚Objektbiografie’ im  Beitrag (2.1) versetzte uns ins Jahr 1925 und wir konnten mit dem Bootsmodell von der Firma J.F.G. Umlauff in Hamburg um die halbe Welt zum Field-Museum of Natural History in Chicago reisen,  und wir bekamen sogar mit dem legendären Kunstsammler Baron von der Heydt zu tun. >>

Erinnerung an die Trumpwahl 2016 – Torheit oder Weisheit des Chronisten

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5.11.2016  :  Dämmerung über den USA

Dann eben Trump. Wenn integre intelligente Präsidenten kaum etwas für die Menschen bewirken. >>

Braucht Afrika noch Löwen oder Waldelefanten? (deutsch/englisch)

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Das Muster des Naturschutzes in Zentralafrika scheitert gerade“  – Bericht von einer Expertentagung in Yaoundé/Kamerun, von Eric Njono Nana

The pattern of conservation in Central Africa is failing: an analysis of the current situation„Academia Letters, Article 3349 by Eric Njono Nana >>

SAIGON 1975 – KABUL 2021 in Ken Burns und Lynn Novick : „Vietnam“

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Ken Burns und Lynn Novick „Vietnam“    9-teilige Dokumentar-Serie je 53’ USA 2017

Drei Abende lang ausgestrahlt in ARTE vom 10. bis 12. August  – In der ARTE-Mediathek verfügbar bis 5. Februar 2022 (LINK)

Drei von neun Stunden angeschaut, keineswegs traumatisiert. Die berüchtigten Aufnahmen angeblich „nicht für Kinder und Jugendliche geeignet“, laden zum Hinschauen ein, entsprechende haben sich vor einem halben Jahrhundert meiner Generation ins Gedächtnis eingebrannt. Die neun Folgen geben Gelegenheit zu erneuter Begegnung und aktueller Einordnung. >>