Erich Wolters – Brief aus Peking 12.12.1938 (falsch bewertet)

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Da Wiegmann das letzte Blatt weggeworfen (?) hat, kann ich den Brief erst jetzt zutreffend einordnen, mit Hilfe des Nachlasses von Erichs Bruder Alfred im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt. Mehr demnächst v.G. Der alte Ort war „Das chinesische Jahr 1936-36“ im blog.

Der unwürdige Nachfolger – Brief vom 12.12.1938

Wiegmann hat unter seinen Papieren einen Brief aufgehoben, der Rätsel aufgibt. Erstens ist keine weitere Korrespondenz mit Peking erhalten. Zweitens der Schreiber unbekannt, denn das zweite Blatt mit Gruß und Namen fehlt. Er ist fast zwei Jahre nach seinem Weggang aus Peking verfasst und enthält nichts als Nichtigkeiten. In seiner Banalität straft er alle düsteren Prophezeiungen Lügen. Lebt der Schreiber doch wie die Made im Speck.

Gibt dieser Brief Wiegmann den entscheidenden Impuls, sich 1939 noch einmal um Ausreise nach Ostasien zu bemühen? (Lebenslauf)

Stilistisch ist der Brief ein zeitloser Klassiker in gleich mehreren Disziplinen: der Verwendung konventioneller Floskeln, in touristischer Dickfelligkeit und untergründiger Häme gegen den Abwesenden, dessen Platz er einnimmt. Das alles ist mir sogar eine Transkription wert. (folgt!)

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