Erich Wolters – Brief aus Peking 12.12.1938 (früher nicht zugeordnet)

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Wiegmann hat unter seinen Papieren einen Brief aufgehoben, der scheinbar unlösbare Rätsel aufgibt, denn das zweite Blatt mit Gruß und Namen fehlt. Mit Hilfe eines jüngst erschlossenen Nachlasses im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt lässt sich der Brief überraschend zutreffend einordnen, denn Erichs Bruder Alfred Wolters war über Jahrzehnte ein prominenter Name der Frankfurter Museumslandschaft.

Und nicht nur das. Das Profil von Erich Wolters wird durch neue Informationen so sehr bereichert, dass ihm ein prominenter Platz unter den langjährigen Freunden von Fritz eingeräumt werden muss, auch wenn wir seine Lebensdaten – er war ein paar Jahre älter als Fritz –  bislang nicht kennen.

Gab dieser Brief Wiegmann den entscheidenden Impuls, sich 1939 noch einmal um Ausreise nach Ostasien zu bemühen? (Lebenslauf). Erich Wolters wurde erst 1954 brachial zum Verlassen der Volksrepublik China gezwungen. Er bewies in chaotischen Zeiten Intelligenz,  Eigensinn und Durchhaltevermögen, auch den Leichtsinn eines Erben aus rheinischer Industrie-Dynastie.

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