Wettbewerb der Herrschaftszeichen   Â
Das Bild macht neugierig: Die Handelsflagge des Deutschen Reiches gegen eine allegorische Verzierung am Bootsschnabel (Tange) – und am Heck die noch gröĂere Flagge von König Akwa. Unter dem Sonnenschirm sitzt ein weiĂ gekleideter WĂŒrdentrĂ€ger, ein Vertreter des Handelshauses Woermann? Bei welcher Gelegenheit? Die Dekoration des Kanus entspricht sicherlich dem Wunsch des „Königs“ nach einer starken ReprĂ€sentation im symbolischen Wettbewerb.
„Kriegscanoe der Dualla in Kamerun“Â 1884 ,
Der Holzschnitt illustriert einen 18-Seitigen Artikel ĂŒber „Deutschlands Colonialbestrebungen. Deutsche an der WestkuÌste von Afrika,“ der kolonialpolitisch bescheiden auftrat und die Bestrebungen rein handelstechnisch begrĂŒndete.
Modell eines Kriegskanus der Duala (um 1900)
Der Katalog „heikles erbe“ (Hannover 2016) erörtert in einem eigenen Kapitel ( S.199 – 211) die verschiedenen „Aneignungspraktiken“ wĂ€hrend der Kolonialherrschaft in Kamerun. Nicht alle waren nach heutigem VerstĂ€ndnis „illegitim“. Kolonisierte hatten auch HandlungsspielrĂ€ume, die sie oft geschickt nutzten. So entstanden Ende des 19. Jahrhunderts Ethnografika-MĂ€rkte fĂŒr eigens hergestellte dekorative GegenstĂ€nde. Die Autorinnen weisen mich auf Isabella Bosza „Geschenkt, gekauf, erbeutet …“, eine Publikation des „Museums der Kulturen Basel“ von 2019 hin. Das pdf erhĂ€lt man ĂŒber folgenden LINK.
„Ein weiteres Beispiel fĂŒr Sonderanfertigungen fĂŒr Kolonialreisende stellen die zahlreichen Bootsmodelle dar, die heute in europĂ€ischen Museen vorhanden sind. Durch den Kontakt mit EuropĂ€ern angeregt, wurden sie „als Geschenke fĂŒr die nach Hause zurĂŒckkehrenden EuropĂ€er gefertigt, als Zeichen der guten Handelsbeziehungen, die bereits seit dem 17. Jahrthundert bestanden.“ (209)
Das in Hannover befindliche Modell zeigt in vereinfachter Form eine aufgesteckte Standarte (tange) und deren Befestigung. Die Ruderer sind dynamisch erfasst. Hohe handwerkliche QualitĂ€t! Vor allem die gröĂere Frontalabbildung zeigt ausgefeilte, aber auch schematisierte Schreinerarbeit. Ebenso ordentlich ist der Anstrich. Figuren und Ruder sind gleichmĂ€Ăig mit schwarzbraunem Lack ĂŒberzogen. Frischer Zustand! Die Bemerkung „Sammlung Wissman, im Tausch mit dem Museum fĂŒr Völkerkunde Berlin erhalten“ lĂ€sst Fragen offen.

„Heikles Erbe“ no.147 Bootsmodell eines Kriegskanus mit Besatzung, Paddeln, Schlitztrommel und Bug (keine MaĂe)
Mein Bootsmodell stammt von der konservativen Duala-Peripherie
Das Modell in meinem Besitz ist die Arbeit eines dörflichen Bootsbauers und Schnitzers. Durchbrochenes Relief in unspektakulĂ€rer Kerbschnitzerei , ohne ausgefeilte Schreiner-Technik. Die Ăffnungen wurden wohl mit einem kleinen Stemmeisen durchgeschlagen. Die Begleitlinie könnte mit einem Hohlbeitel gestemmt worden sein.
Als Objekt von der konservativen Peripherie war es eine Einzelanfertigung. Ich stelle mir das vor wie bei einem Tiroler Krippenschnitzer. Die Figuren sind eigens vorproduziert, aber von demselben KĂŒnstler, der auch ihr dickwandig körperliches Kanu geschnitzt und mit freien Kerbzeichnungen im Duala-Stil versehen hat. Nur die durchsteckbaren Ruder und die gelochten, beweglich angenagelten Arme sind als LaubsĂ€gearbeit ‚Manufaktur‘- Elemente. Zugekauft?
Im Katalog „Kunst aus dem alten Afrika“ (1982) kommt Maria KecskĂ©sy auf die Kunst des westlichen Kameruner Waldlandes zu sprechen: „Kennzeichnend ist – sowohl in der Rundplastik als auch in Hochreliefs – ein bestimmter Typ der Menschendarstellungen: weiche flieĂende Linien, leicht geknickte Beine, röhrenĂ€hnliche gebogene Arme …. Der lange schmale Kopf ist meistens ohne Frisur, das herzförmige konkave Gesicht, auf das Wesentlichste reduziert, die knopf- oder mandelförmigen augen sind plastisch geformt; charakkteristisch sind die flache Nase und der offene Mund mit vorgeschobenen Lippen„. (232-233)
Nicht alle ‚Merkmale‘ treffen die Bootsfiguren, aber der Eindruck kultureller Bodenhaftung des Objekts bestĂ€tigt sich. Das nur 12 cm hohe FigĂŒrchen war natĂŒrlich bereits 1905, als BerkĂ© es erwarb, durch langes Tragen – vielleicht als Amulett – viel stĂ€rker patiniert. Das vermutete Herkunftsgebiet – die Abo am Abofluss – lag ĂŒbrigens in nördlicher Richtung keine zwanzig Kilometer (Luftlinie) von Jebale oder Duala entfernt. (2. Karte im 1.Blog)
Zwei heraldische BootsschnÀbel (Tange) königlicher Kriegskanus
Das Völkerkundemuseum in MĂŒnchen hat seine zwei 1884 und 1889 erworbenen originalen BootsschnĂ€bel von ein Meter fĂŒnfzig LĂ€nge dankenswerterweise in zwei Katalogen vorgestellt (KecskĂ©si 1982 bzw.1999). Die auf hohem Niveau stilisierten Figuren und Allegorien sind handwerklich perfekt. Ich dachte zuerst, beide seien von wandernden Kunstschreinern aus dem Niger-Delta gefertigt worden. Denn in Stil und QualitĂ€t sind sie sich so Ă€hnlich, und die beiden Familien, denen sie gehörten, waren einander spinnefeind. Der eine tange wurde von einem Schwiegersohn des King Bell hergestellt, vielleicht in einer der ortsansĂ€ssigen Schreinereien nach der Ankunft der englischen Missionare. Maria KecskĂ©si könnte sich vorstellen, dass die Auftraggeber sich von den Galionsfiguren europĂ€ischer Handelsschiffe hatten inspirieren lassen. Einleuchtend!
Die Motive : Kleidung, Hautfarbe, Motiv des Kampfes, Schlange, Vogel, Auge

KecskeÌsi 1982 p.224 no.235 King Bell’s Standarte, hergestellt vom Schwiegersohn Ekwe, verĂ€uĂert 1889
Maria KecskĂ©si bewertet in ihrer Beschreibung (1982) die europĂ€ische Kleidung als „einziges eindeutig auf europĂ€ischen Einfluss hindeutendes Detail„. Sie deutet sie mit Recht als Statusmerkmal. (vgl. auch die oben genannte „Die Gartenlaube„ LINK). Die weiĂe Hautfarbe entspreche hingegen als Kultfarbe einheimischen Traditionen.
Weitere Motive hĂ€tten ihre Parallelen hauptsĂ€chlich im Orient, seien folglich gewandert. Leo Frobenius‘ frĂŒhe Schrift „Der Kameruner Schiffsschnabel und seine Motive“, Halle 1897 stand ihr dabei Pate (LINK zum pdf).
Zum Beispiel das Kreis- und Rosettenornament: „In Zusammenhang mit Booten könnte es eine Variante der >oculi< sein, jener Ăbel abwehrenden Augendarstellungen, mit denen so viele Schiffe im Mittelmeer und im Indischen Ozean ausgestattet sind.“
Der Mann, der in beiden HĂ€nden eine sich windende Schlange hĂ€lt, soll im alten Orient >wohltĂ€tige kosmische Potenzen< symbolisiert haben. Auch das Motiv des Kampfes zwischen Vogel und Schlange wurde zuerst in Babylonien vor 3000 Jahren dargestellt und wanderte zum Beispiel nach Ăgypten. Das Motiv habe dabei unterschiedliche Bedeutungen des Kampfes angenommen: Kampf zwischen Licht und Finsternis, himmlischen und unterirdischen MĂ€chten, Gutem und Bösen, der eigenen Dynastie und ihrem Feind. Als benachbarte Zwischenstationen nennt KecskĂ©sy Kulturen der Guinea-KĂŒste, Baule, Aschanti, Yoruba, Benin u.s.w., mit denen das Wuri-Delta seit langem in Verbindung stand. (KecskĂ©si: no.235, p.222f.)

R.Wilcox: „Mamiwatas..“ in „Sacred Waters“ Indianapolis – Besitz King Lock Priso ; Kriegsbeute M. Buchner 1884
So Ă€hnlich sich die Darstellungen sind, die von Lock Priso’s Standarte (fig. 21.3) ist zweifellos politischer, selbstbewusster, inhaltlich interessanter. KecskĂ©sy hebt zurecht entsprechende Motive hervor: „Der HĂ€uptling als BĂ€ndiger und Töter von Elefanten“ hĂ€lt ein Gewehr, aber tötet mit dem Speer. Und „unter dem idyllischen Bild eines Tischchens mit Schnapsflasche und GlĂ€sern ragt zwischen zwei Petroleumlampen auf den Elefantentöter gerichtetes Kanonenrohr hervor. „Doppelstrategie“. (p.225) Lock Priso kannte seine EuropĂ€er gut. Nicht umsonst plĂ€dierte er im Jahr 1884 fĂŒr die englische „Schutzherrschaft“. Da wusste man aus Erfahrung , was man zu erwarten hatte.
Der gediegene realistische Stil der beiden ‚königlichen‘ Standarten (tange) ist fĂŒr die Entzifferung der von mir erworbenen bĂ€uerlichen Komposition Ă€uĂerst wertvoll. Bei geduldiger Beobachtung finden sich alle dort zitierten Motive wieder. Als Zitat, nicht gestaltend durchgearbeitet!
Mein traditionelles ReprÀsentationsobjekt aus Jebalé (vgl. LINK)
Der Bugschnabel (tange) nimmt etwa vierzig Prozent der GesamtlĂ€nge ein. Er besteht aus sechs miteinander verkeilten Einzelteilen, vermutlich zur sicheren Aufbewahrung in einem Korb, Ich entferne zunĂ€chst den Splint aus der Bootsmitte, klinke die Lederschlaufe aus und nehme den ‚barocken‘ Vorsatz auseinander. Seine LĂ€ngsachse betrachten wir zuerst, weil er als traditioneller Kern mit den MĂŒnchner Tange am besten zu vergleichen ist. Wir wenden uns dann den drei Reihen von Aufbauten zu, die sofort auffallen und der Konstruktion ihren interessanten Charakter verleihen. FĂŒnf figĂŒrliche AufsĂ€tze stehen quer zur LĂ€ngsachse und blicken nach vorn ĂŒber den Bug. Das abgekoppelte Kanu wird zuletzt beschrieben..
 Der traditionelle Kanon regiert die LÀngsachse des Bugschnabels
Normalerweise ist das Geschehen von dazu rechtwinklig aufgesteckten Elementen verdeckt oder verdunkelt. Von deren Zapfen sind zwei auf dem Foto oben zu erkennen. Der zentralen Figur mit ausgebreiteten Armen steht sogar ein Querteil direkt vor der Nase. Das hat man bei der Arbeit an den Einzelteilen nicht bedacht. Die Figur blickt in Gegenrichtung zu allen anderen vier menschlichen Figuren. Maurice wird sie „Krieger“ nennen oder „la garde de la chefferie“, die gewöhnlich in europĂ€ische Uniformen gekleidet, „den HĂ€uptling zu seinem Schutz begleiten“. Offensichtlich betrifft das Geschehen die ‚innere‘ Seite der traditionellen Macht, die Verantwortung fĂŒr das soziale Ganze und seine Verteidigung. Eine starke Geste menschlicher Herrschaft ist das Ausbreiten bzw. Wegstrecken krĂ€ftiger Arme. Unklar ist dabei das VerhĂ€ltnis von dynamischer Kraftentfaltung und statischer Balance. Eine schwarze Schlange taucht aus dem Wasser auf und ist dabei, den Kopf eines groĂen gelben Vogels zu verschlingen, erkennbar am langen Schnabel und kurzen Leib. Das ist bei KecskĂ©si No.236: âKampf zwischen Vogel und Schlangeâ. Eine zweite kleine schwarzfleckige Schlange hat sich in den Hinterleib des Vogels verbissen. Drei kleine Menschenfiguren in schwarzen Hosen haben alle HĂ€nde voll zu tun, streitende Ungeheuer auf Abstand und in einer stĂ€ndig bedrohten Balance zu halten. Die zentrale Figur hĂ€lt zwei Raubtiere auf Abstand. Eins könnte einen Hund darstellen mit seinem hochgerollten Schwanz und eingekerbten dreieckigen Ohren (Vgl. 1982, oben no. 235). Es scheint sie in die Hand zu beiĂen, mit der anderen Hand hĂ€lt sie eine Schlange auf Abstand, die aber damit beschĂ€ftigt ist, einen Vogel in den Schwanz zu beiĂen. Die menschlichen Figuren machen bei ‚psychologischer‘ Interpretation den Eindruck von Ă€uĂerster Anstrengung, wenn nicht der Ăberforderung. FĂŒr bloĂe Zitate allegorischer Figuren gilt das natĂŒrlich nicht. Die Gesichter sind weiĂ (âweiĂe Kultfarbeâ ebd. S.225). Nur einmal ist ein Hinterkopf schwarz bemalt.
Die Geste der Macht in vier Variationen
Die beiden MĂŒnchner Standarten aus dem 19. und das Werbebild aus dem 20. Jahrhundert verkörpern triumphale Machtentfaltung in perfekter Balance. Den HĂ€uptlingen kostet es keine MĂŒhe, Schlangen und Elefanten getrennt zu halten und nebenbei einen Elefanten zu töten – sogar mit traditioneller Waffe. Auch der werbende Magier aus dem 20. Jahrhundert trĂ€gt leicht an der Last beider Welten, der sichtbaren und unsichtbaren.
Was ist hier aus den Helden mit den starken HĂ€nden geworden? Puppen und Obsessionen öffnen die TĂŒren in die global vernetzten Kunstwelten.
WAS SAGT PASCALE MARTINE TAYOU DAZU?
Der KĂŒnstler lebt in Paris und Duala LINK zu GALLERIACONTINUA/30YEARS  Â
Das Relief des Alten Reiches des Kongo, interpretiert von Josef Franz Thiel als gekreuzigter Christus („Jahre im Kongo“, Abb. 58, LINK), ist formal interessant wegen seiner FrontalitĂ€t, seiner gebeugten Arme und ĂŒbergroĂen HĂ€nde vor einem groĂen Rahmen. Als Kraftfigur ist es ein Symbol der Macht (Nkisi).
Der Sklave im Schiffskörper
Eine vierte, diesmal unbekleidete Figur passt nicht zu den ĂŒbrigen, ist aber in der Mitte unĂŒbersehbar plaziert. Sie balanciert waagrecht in einem Schiffsrumpf wie in einem Rhönrad. Das mag an der gewĂ€hlten Draufsicht-Perspektive liegen. Der Schiffkörper ist schlieĂlich auch durch seinen Querschnitt reprĂ€sentiert. Das ĂŒberzeugend schlichte Bildzeichen des Schiffsrumpfs kehrt an anderer Stelle wieder: z.B. am Heck des Tange in no. 235.
Was bedeutet die Figur, wenn sie einen Sklaven darstellt? Erstens eine Ă€uĂerst profitable Ware in der Vergangenheit, dem Elfenbein der Elefanten vergleichbar (Tange no. 235 King Bell), zweitens kann sie auch die traditionelle‘ Basis der Gesellschaftsordnung symbolisieren und deshalb drittens Selbstbehauptung und Entschlossenheit, sich weder von den neuen Herren, noch von den eingewanderten „Bamileke“ unterkriegen zu lassen. (vgl. „Pirogue Erster Teil“).
Umgekehrt kann das Motiv auf eine existentielle Bedrohung Bezug nehmen. Sein Platz direkt unter dem starken HĂ€uptling könnte dessen Verpflichtung zum Schutz auch in der ‚zweiten Welt‘ thematisieren. In den Zeiten des Sklavenhandels hatten jedoch DorfoberhĂ€upter als ZwischenhĂ€ndler den WeiĂen kleine Leute ausgeliefert, zu ihrem eigenen Profit.
Eric de Rosny sieht im ‚Sklavenhandel‘ ein bekanntes Muster der kollektiven Erinnerung. Denn Schadenszauberer der Gegenwart transferieren Menschen in eine andere Welt zur Sklavenarbeit. (Stichwort „Ekong“ in „Das Auge meiner Ziege“ 85; 93 Anm.4; siehe auch Blog „Totengleich auf der Pritsche….“ LINK).
Wassergeister?
Die massiven Dreiecke, auf denen sich die Zapfen fĂŒr die Aufbauten befinden, erinnern an Fische mit typischen runden Augen und klaffenden MĂ€ulern. (Siehe solche Fische am Schnabel des Schiffes Nr. 236, KecskĂ©si 1999, S. 90/91).
Unten hinter der Python liegt ein fĂŒnfter Mann auf der Seite und schaut senkrecht ins Wasser. Die schwarze europĂ€ische Jacke weist auf einen hohen Status hin. Der rechte Arm ist gebeugt. Der linke Arm – wie bei den MĂŒnchner Tange -Nrn. 235 und 236 – kann hier aus PlatzgrĂŒnden nicht abgebildet werden. Es handelt sich um ein Ă€uĂerst reduziertes Bedeutungselement , das nach seinem Ort in der Komposition die Person im Tange No. 235 verkörpern könnte, die senkrecht nach unten blickt und deren Kopf eine mythische Schlange berĂŒhrt. In No. 236 ist eine solche Figur als Frau stilisiert, die rituell ein OpfergefÀà fĂŒr die Wassergeister (mengu) ausleert.
Man kann deren Bedeutung gar nicht ĂŒberschĂ€tzen, fĂŒr die Gemeinschaft wie fĂŒr die Individuen im Delta des Wuri. RenĂ© Bureau fĂŒhrt das im Teil 2 ĂŒber JebalĂ© (LINK) nĂ€her aus. ErgĂ€nzen muss man noch, dass Wassergeist Jengu Menschengestalt annehmen kann, aber kleiner ist, wie ein Fisch schwimmt und aufrecht geht wie ein Mensch. Vom Geschlecht eher weiblich, hat jengu helle Haut, hervortretende Augen und das Haar reicht zum Boden, hat etwas von PygmĂ€en, WeiĂen und von SeekĂŒhen, vor allem aber umgedrehte FĂŒĂe. Deshalb sind die FuĂspuren im Sand leicht erkennbar. (Bureau, p.54)
FĂNF AUFGESTECKTE ELEMENTE THEMATISIEREN DIE AUSSENBEZIEHUNGEN
HINTERER AUFBAU: QUERSCHNITT DURCH EINEN SCHIFFSRUMPF UND EINE KIRCHE –
Der Vergleich von drei jeweils am Ăbergang zum Kanu positionierten höchsten Aufbauten macht Akzentverschiebungen deutlich.
Der Aufbau von König Bell (oben links, Nr. 235 vor 1889) ignoriert einfach die Beziehungen der HÀuptlinge zu AuslÀndern. Der von Lock Priso (Nr. 256) integriert sie kritisch, jedoch im Kontext der königlichen LegitimitÀt vor 1884.
Doch meine lĂ€ndliche Komposition macht sie zum Hauptthema in gleich drei Aufbauten, die von weitem sichtbar sind. Sie verwendet wahrscheinlich Silhouette und Aufbauten des deutschen Kanonenboots „SMS Olga“ als Blaupause und gewinnt jedenfalls zusĂ€tzlichen Raum, um neuen VerhĂ€ltnissen und Bedeutungen Raum zu geben, ohne dass die alten verschwinden mĂŒssen.
Zentral ist dabei wohl die Aneignung des Christentums durch die Duala. Spontan habe ich den Eindruck, dass fremde Geister triumphal Einzug halten. Den höchsten Punkt des Schiffsmodells nimmt der ‚weiĂe‘ Christus, ein fremdes Geisterwesen ein. Hier wird das Zitat von RenĂ© Bureau im 1. Teil augenfĂ€llig: „C’est le Blanc qui a apportĂ© la RĂ©ligion„.
Ăber einem mĂ€chtigen Schiffsrumpf, der mit einer Girlande aus farbigen Rauten dekoriert ist (vgl. no.256; 1999, p. 90/91), stehen zwei vierschrötige groĂe weiĂe MĂ€nner auf dem Hauptdeck. Sie halten sich mit einem ausgestrecktem Arm an einem roten Altartisch (?) fest, der seinerseits ein „Tympanon“ mit segnendem Christus trĂ€gt. AuffĂ€llig ist die wolkig aufgelockerte weiĂe Schicht darĂŒber, wohl ein Baldachin.
„Tympanon“ heiĂt ein halbkreisförmiges Bogenfeld ĂŒber einem Kirchenportal.“Dieser Ort wird zum Schwerpunkt des bauplastischen Schmucks an romanischen und gotischen Kirchen Europas. Ein beliebtes Bildschema bei kleineren Bildfeldern ist die von Heiligen (besonders Petrus und Paulus) flankierte Christusgestalt.“ (Wikipedia.de) – Zufall? BloĂ ein Altarbild? Woher kam die Anregung zu dieser Ăbernahme? Aus einer Kirche in Dualas Umgebung?
Mit dem anderen Arm stĂŒtzen sich die MĂ€nner auf eine angedeutete Reling. Oder sind das eher stilisierte Rumtöpfe? Rum war fĂŒr Jahrhunderte eine ganz wichtige Tauschware. Am tange des King Lock Priso (no.236) waren Rumtöpfe ganz oben plaziert, dort, wo in meinem dörflichen Bootsmodell das Kreuz emporragt.
Die MĂ€nner haben groĂe und mit eingekerbten Fingern versehene HĂ€nde. Sie stehen sicher auf ihren FĂŒĂen und haben ausgeprĂ€gte, um nicht zu sagen âharteâ GesichtszĂŒge. Sind das nicht die Fremden, die man seit langem schon kannte? (Siehe Blog 1)
VORN, DIREKT ĂBER DEM BUG : ZWEI HĂUPTLINGE TRAGEN KIRCHENPORTALE WIE RIESENSCHLANGEN
Doch vor ihnen – direkt ĂŒber der Riesenschlange im Kampf mit dem Vogel – stehen triumphal zwei Duala Chefs in ihrer stolzen Marineoffizierstracht aus der ersten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts.!
Eine alternative Deutung zur antikisierenden Offiziersuniform ergibt sich aus „Frack, Knickerbocker und Zylinder“ an einer ausgearbeiteten Figur von einem Bootsmodell im Ăbersee-Museum Bremen. Erwerbsdatum 1898. Anna Brus interpretiert (in: Der blinde Fleck, 2017, z.B. ĂŒber > academia .edu) die Figur in dieser Umgebung als hanseatischen Ehrengast. Der sitzt freilich auf einem Duala-Thronhocker und könnte in dieser (Ver)kleidung an sich auch einen King darstellen. (Abb. siehe „Gartenlaube 1884). Doch sind wiederum solche Hocker auch bei Kolonialtouristen als Andenken beliebt gewesen. (Isabella Brosza S.36f. – 5.3.)
Die beiden „Helden“ (1999, S. 90) in Uniform tragen Torbögen auf dem Kopf, genau wie afrikanische TrĂ€ger Lasten tragen.
Sie halten mit ihren Armen und ihren ĂŒbergroĂen HĂ€nden zwei starke schwarze Schlangen fest, die mit weiĂen Flecken gesprenkelt sind, und drĂŒcken ihre Köpfe senkrecht auf den Boden. Sogar die HandrĂŒcken vermitteln den Eindruck von StĂ€rke. Die Schlangen verwandeln sich von unten nach oben in die SeitenwĂ€nde des Kirchenportals, sie gehen auch farblich darin ĂŒber.
Beide hölzernen Elemente haben rhombische Griffe, sodass man sie auch einzeln als Szepter tragen könnte.
ZWEI CHRISTLICHE KREUZE ODER LANDZEICHEN SIND IM ZENTRUM MONTIERT
In ihnen sind âfremde und traditionelle Elemente verschmolzenâ sind (KecskĂ©si 1999 S.90). Zu ihrer Haube kann ich nur frei phantasieren: eine rote Qualle oder eine andere Geisterfratze (schrĂ€ge Augen und aufgerissener Mund) oben.
Die Assoziation mit den roten und weiĂen „portugiesischen“ Kreuzen auf SĂ€ulen ist schon plausibler. Man denkt an die Portugiesen, die auch die ersten EuropĂ€er im Delta des Wouri waren. Als „Kreuz der Weihe“ in KirchengebĂ€uden war die Form in Europa sowieso weit verbreitet, zum Beispiel als Zeichen der Einsegnung nach Bauarbeiten. Und warum sollten die Teile nicht auch die beiden kurzen Schornsteine ââder SMS Olga zwischen dem ersten und dem zweiten Mast reprĂ€sentieren?
Auf jeden Fall dienen die beiden Kreuze zur Stabilisierung der Konstruktion.
Auch diese rhombischen StĂŒtzen der Zeichen werden bei lĂ€ngerer Betrachtung zu Griffen: die Zeichen könnten isoliert wie Szepter oder wie âHandmaskenâ bei Prozessionen wie rituellen TĂ€nzen in der Hand getragen werden, unabhĂ€ngig von einer symbolischen Bedeutung der hĂ€ufiger vorkommenden rhombischen Form.
SECHZIG PROZENT DER LĂNGEÂ NICHTÂ VERGESSEN ! DAS TRADITIONELLE KANU
Der gedrungene Bootskörper mit nur zehn Ruderern verjĂŒngt sich an beiden Enden. Vorne erlauben technische Vorrichtungen das Andocken eines ĂŒbergroĂen Schnabels mit vollem Bildprogramm.
Da der Zapfen sichtbar aus dem angehĂ€ngten Kanu herausragt, dachte Kerstin Frost zunĂ€chst an eine Montage aus verschiedenen Booten. In der senkrechten Ăffnung des Mittelteils ist jedoch kein Platz fĂŒr den Bug eines gröĂeren Kanus.
Die SeitenwĂ€nde zeigen eine schlichte eingravierte Dekoration. In dem 33,5 cm langen Hohlraum des Rumpfes sind von auĂen fĂŒnf RuderbĂ€nke mit jeweils vier NĂ€geln befestigt. Darauf sitzen zehn bewegliche Rumpffiguren, die in ĂŒberraschend breiten GĂŒrteln enden. Die aus Sperrholz gesĂ€gten gebeugten Arme sind mit NĂ€geln drehbar an den Schultern befestigt und haben ein glĂ€nzend schwarzes Finish. Bohrungen ermöglichen das Einsetzen dĂŒnner, blattförmiger Ruder. Diese sind handgeschnitzt und wurden mehrfach ausgetauscht.
Rumpf und Kopf an den Figuren sind grob gehauen und glatt geschliffen. Die RĂŒmpfe sind rot bemalt und suggerieren dĂŒnne Hemden. Brustmuskeln und Oberbauch sind plastisch herausgearbeitet. Mit den GĂŒrteln zusammen entsteht der Eindruck individueller mĂ€nnlicher Körperlichkeit. Die Köpfe haben – bis auf zwei in der ersten Reihe – auffĂ€llig breite und mĂ€chtige Stirnen. Eingekerbte Ohren, Augenschlitze eine kompakte Nase-Mund-Einheit machen in zehnmal variierter Form den Eindruck von Entschlossenheit. Die Frisuren sind flĂŒchtig aufgepinselt, aber gerade dadurch individuell. Mehr ist ĂŒber diesen Trupp Ruderer nicht zu sagen.
 Zusammenfassung der Beobachtungen und Versuch einer Bilanz:
Die dramatische Allegorie der traditionellen Duala-OberhĂ€upter auf dem LĂ€ngsbrett des Tange wird auf den zusĂ€tzlichen FlĂ€chen der Aufbauten um neue Bedeutungselemente erweitert: um das weithin angenommene Christentum und die Doppelherrschaft mit den WeiĂen.
Anders als auf dem Tange des Lock Priso (no. 216, vor 1884) fesseln sie als Hauptthemen die Aufmerksamkeit durch eine eigene Darstellungsebene. Sie relativieren die angehÀngte Piroge, welche eine sehr begrenzte militÀrische Macht des Chiefs reprÀsentiert. Die Ruder und Ruderer werden zwar sorgfÀltig ausgearbeitet und wichtig genommen, aber eben in ihrer traditionellen Rolle, als Gefolgsleute.
Wie soll man die hohe zentrale Konstruktion der WeiĂen und die âfĂŒhrendeâ Frontposition der chefs traditionnels, der âSchlangenbĂ€ndigerâ, gegeneinander abwĂ€gen? Wie soll man die dargestellte Rollenverteilung interpretieren? Werden die WeiĂen mit ihrem triumphierenden Christus selber im Triumph mitgefĂŒhrt? Das Vertrauen in den neuen Glauben erscheint ohne Anzeichen von ErschĂŒtterung, EinschĂŒchterung oder Umkehr. Die lebenspraktische Orientierung der Duala bei ihrer âBekehrungâ hat RenĂ© Bureau bereits hervorgehoben. (1. Teil des Blogs)
Hat der KĂŒnstler die Form eines Kanonenbootes wie âSMS Olgaâ ĂŒberhaupt vor Augen gehabt? Wenn ja, könnte sie andeuten, selber âdas Schiff âzu dirigieren. Die Interpretation hĂ€ngt auch von der Entstehungszeit des Prestigeobjekts ab. Selbst der von mir (im 2.Tei) behauptete Schock durch die Kanonade relativiert sich, wenn „donnernde Salven“ bereits die Unterzeichnung des Schutzvertrages im Sommer 1884 untermalt haben sollten. (Quelle?)
Der unter dem Gouverneur von Soden ab 1885 tĂ€glich von einem auf dem Fluss stationierten Kriegsschiff abgefeuerte Kanonenschuss – zur Mittagszeit und zum Beispiel vor Gerichtsverhandlungen – hat zur Gewöhnung an dieses „Kommunikationsinstrument“ beigetragen. Djoko Jean-Pierre Dubois, Douala interpretiert es mit Foucault (artikel_master-class_de1.pdf Juli 2018).
Das Alter? Die Angabe des HĂ€ndlers âvor hundert Jahrenâ verweist auf die ersten Jahre der französisch-britischen âTreuhĂ€nderschaftâ nach 1919. Der Zustand des trockenen Holzes und der vergilbten Farbschichten wĂŒrde durchaus dazu passen.Die Darstellung wĂŒrde eine âgute alte Zeitâ beschwören.
Der HĂ€ndler Maurice: âDie Douala haben bis heute eine gute Erinnerung an die Deutschen. Sie finden in der Stadt Douala die Heimat von 100% deutschen Seeleuten. Wir finden eine groĂe Vertretung der Deutschen in Douala, Kamerun sogar im Maritime Museum. Das Internet kann Sie von meinen ErklĂ€rungen aus weiterfĂŒhren. Die Sawa Community hat viel Partnerschaft mit den Deutschen.“ (5.12.2019, Ăbersetzung)
Doch ist die deutsche Kolonialherrschaft ĂŒberhaupt Thema? EuropĂ€ische Uniformen und Trachten waren bei Klanchefs beliebt. Das Christentum der WeiĂen erschien bereits 1845 in Duala.
Das Objekt reprĂ€sentierte ĂŒber Jahrzehnte die LegitimitĂ€t des traditionellen Oberhaupts einer chefferie, einen Anspruch, der seit der Kolonialzeit immer wieder infrage gestellt wurde, durch die modernen Afrikaner (âĂvoluesâ) auch im kolonialen und nachkolonialen Staatsapparat bis in die Gegenwart. In Teil 2 des Blog wird von zwei modernen Generationskonflikten an der Peripherie Dualas berichtet.
So ist das Bootsobjekt â geschnitzt fĂŒr den Auftritt des Dorfchefs bei wichtigen AnlĂ€ssen â wohl ein Dokument der BekrĂ€ftigung politischer Beteiligungs- und sozialer HerrschaftsansprĂŒche. Der jahrelange Streit mit dem „Museum FĂŒnf Kulturen“, MĂŒnchen hat uns sorgfĂ€ltig recherchierte Studien beschert, welche die Interessen und Argumentationsweise eines der profilierten „neo-traditionellen HĂ€uptlinge“ dokumentieren, einordnen und diskutieren. Anne SplettstöĂer bezeichnet im Unterkapitel 3.2 ihrer Dissertation (unten 3.) solche „RĂŒckgabeforderungen“ angeblicher Regalien als einen „Schauplatz“ in deren unablĂ€ssigen BemĂŒhen um mehr Einfluss im modernen nachkolonialen Staatsapparat.
Das wĂ€re Stoff fĂŒr einen weiteren Blogbeitrag, wie er momentan meine Möglichkeiten ĂŒberfordert. Die drei unten genannten Studien sind jedoch als pdf im Netz frei zu lesen und zu durchsuchen. Es werden darin weiterfĂŒhrende Fragen komfortabel beantwortet. Nur eins muss klar sein: Mein ‚exzentrisches‘ Bootsmodell kommt auch darin nicht vor!
LITERATUR (3. LISTE aktuell)
- Anne SplettstöĂer :  Ein Kameruner Kulturerbe? 130 Jahre geteilte Agency: Das Netzwerk Tange/Schiffschnabel in Stefan Groth, Regina F. Bendix, Achim Spiller (Hsgb.), KULTUR ALS EIGENTUM, Göttingen University Press, 2015 ( als schönes 460 S. Taschenbuch 40⏠)
- Barbara Johanna Heuermann : DER SCHIZOPHRENE SCHIFFSSCHNABEL – BIOGRAPHIE EINES KOLONIALEN OBJEKTES UND DISKURS UM SEINE RĂCKFORDERUNG IM POSTKOLONIALEN MĂNCHEN, MĂŒnchner Institution fĂŒr Ethnologie, Band 17 Working Papers in Social and Cultural Anthropology, LMU MUNICH, Vol. 17 (LINK zum pdf)
- Anne SplettstöĂer : KAMERUNER KULTURERBE – Vom Umgang mit kolonialem Erbe aus Kamerun in ethnologischen Museen, Göttinger Studien zu Cultural Property, Band 15, UniversitĂ€tsverlag Göttingen 2019, Dissertation, 403 S. ( als schönes Taschenbuch 40⏠)
Eine Webseite aus Duala, welche die Ngondo-Feste in Deido propagiert, zeigt eine TribĂŒne mit WĂŒrdentrĂ€gern der Duala/Sawa. Einer hat eine schwarz glĂ€nzende Allerweltsfigur vor sich stehen – traditionell wohl nicht aus der Region, aber vermutlich in Ă€hnlicher Funktion. Und dann treten eine Art Festköniginnen auf. (Fotos : ngobithe.blogspot.com 2013_12) – Opportune Anpasssung an die Popularisisierung des Ngondo-Festes in heutiger Zeit.
Was schrieb RenĂ© Bureau (1960/1996)? „Eine Sehnsucht nach Tradition fĂŒhrt seit den 30er Jahren auch zu Formen der Folklore. Die  bescheren einigen Individuen immerhin diverse Posten und WĂŒrden. Die fĂȘtes traditionelles bleiben steril“. (88-91; siehe Zitat im 1. Blog)
Aber sind „Traditionen“ in Afrika etwa vor allem ein Feld der „SpiritualitĂ€t“? In Afrika wie in der ĂŒbrigen Welt scheinen sie immer erfolgreicher als BĂŒhnen fĂŒr soziale und politische Auseinandersetzungen zu funktionieren.
LITERATUR (ErgÀnzung zu den Listen im 1. Blog)
MARIA KECSKĂSI: „KUNST AUS DEM ALTEN AFRIKA“- Sammlungen aus dem Staatlichen Museum fĂŒr Völkerkunde MĂŒnchen Bd.2, 1982: historischer Kontext und Motivdeutungen der Tange S.222-229 „Die Duala und ihre Boote“ Katalog-Nummern 235, 236; S. 232ff. „Die Kunst des westlichen Kameruner Waldlandes“
MARIA KECSKĂSI: „KUNST AUS AFRIKA – Museum fĂŒr Völkerkunde MĂŒnchen“-Prestel Verlag 1999) S. 90f. Kat. 82 (= 236 oben) „Schiffsschnabel tange“
Alexis v. Poser (Hrsg.), Bianca Baumann (Hrsg.), Claudia Andratschke u.a.: „heikles erbe – koloniale spuren bis in die gegenwart“, NiedersĂ€chsisches Landesmuseum Hannover,Sandstein Verlag Dresden 2016): Ăber koloniales Sammeln (mit JKurzbiografien), Provenienzforschung in ethnografischen Sammlungen ud die Katalog-Nummern 144 – 147
ISABELLA BOSZA: „Geschenkt, gekauft, erbeutet – Missionarisches Sammeln in Kamerun und Indien“; Museum der Kulturen Basel 2019 , http://www.mkb.ch/de/museum/    dann zu „Fellowship“ und „Forschungsbericht“, besonders die Kapitel 3.1, 4., 4.3, 5.3 und 6.1