Dear Zoé,
Maybe the email will bring a little variety in your stressful academic day.
After a few random and bulky mask offers, it’s the first piece that can at least dialogue with my red mask made by „Mashini Gitshiola“ (LINK to „Beautiful Dancer of the Eighties“)
It wears well, is light (260g), smooth on the inside, a little shiny in the center. Her cap also fits me well and her fine whiskers are braided from the ends of the textile.
The prominent forehead is all the more striking in the narrow face. It has two vertical grooves on the forehead. Eyebrows are missing, no cheek tattoo, but that doesn’t detract from the overall appearance.
Plump nose (nostrils not carefully pricked). Sad and almost symmetrical pout with thick lips.
Plain red everywhere, already a bit rubbed – I’ll make for this a suggestion below – the black in the ears and on the lips painted over a bit. Lower eyelid shows a white line.
I checked „Inventing Masks“ again, Zoe! I associated Tundu, the male ‚ugly‘ clown and see myself confirmed:
p.127 the male clown, ugly, first represented by a mere raffia hood without wood
Fig. 42. The first wooden model speaks against me, but the carvers competed with each other!
Fig. 43. Sheer uglyness – Zangela caricatured the features of the hyper-male. – My mask also has a bulging forehead. The cheak-bones are at least asymmetrical like the eyelids, the nose is not grotesque but has not been smoothed out with a knife. The nostrils are ‚lamentable‘.
Color plate 4 shows a blackened tundu face, which may have been the case with mine before the last painting, as the thin layer of paint rubbed off on the forehead suggests. The red just brushed on thinly for ‚embellishment‘ (market)?
Masquerade 1989, p.208 ff: black mask (25 cm x 18cm; mine 25cm x 16.5cm). Caricature of intercourse to create laughter, especially addressing children p.209; p. 210: simple steps, nickname: „chief of the dance floor“ p.216
Alternatives I checked only superficially:
Mbangu? p.142 pl.49. (in Berlin)
Pota? p.24. The sad mouth.
Pumbu – in line with Pende mask physiognomies?
• mouth pouting, pouting p.113 perpetually angry,
• nose not very prominent, but broad and not straight, not finely feminine p.115,
• flat long cheeks with recognizable cheekbones p.116
The eyebrows, famous in the west, are of less interest to the end of masks. If they do, mask-aesthetic aspects are emphasized, not portrait aspects. p.117
So far my notes from last night. Do you agree so far? Detlev
.
Deutsch: Pende Tanzmaske ‚Tundu‘ (?) mit dicker Lippe. Email
Liebe Zoe,
Vielleicht bringt die E-Mail ein wenig Abwechslung in Ihren stressigen akademischen Tag. Nach ein paar zufälligen und plumpen Maskenangeboten ist es das erste Stück, das es mit meiner roten Maske von „Mashini Gitshiola“ (LINK zu „Schöner Tänzer der Achtziger Jahre“) aufnehmen kann, die Sie bereits kennen.
Sie trägt sich gut, ist leicht (260g), innen glatt, in der Mitte sogar etwas glänzend. Auch ihre Kappe passt mir gut und ihr feiner Backenbart ist aus den Enden des Gewebes geflochten.
Die stark hervortretende Stirn wirkt in dem schmalen Gesicht umso stärker. Auf der Stirn sind zwei senkrechte Rillen eingeschnitten. Augenbrauen fehlen. Kein Wangentattoo, das tut aber dem Gesamteindruck keinen Abbruch.
Plumpe Nase (Nasenlöcher wenig sorgfältig gestochen). Trauriger und fast symmetrischer Schmollmund mit dicken Lippen. Überall schlichtes Rot, bereits etwas abgerieben – dazu mache ich weiter unten einen Vorschlag – das Schwarz in den Ohren und auf den Lippen etwas übermalt.. Trauriger und fast symmetrischer Schmollmund mit dicken Lippen. Unteres Augenlid zeigt eine weiße Linie.
Ich habe noch einmal Ihre Studie „Inventing Masks“ konsultiert, Zoe!
Ich vermutete Tundu, den männlichen ‚hässlichen‘ Clown und sehe mich bestätigt:
S.127 der männliche Clown, hässlich. Zunächst reichte ihm eine bloße Bastkapuze ohne Holzmaske
Abb. 42. Das erste abgebildete Holzmodell spricht gegen mich, aber die Schnitzer konkurrierten ja miteinander!
Abb. 43. Schiere Hässlichkeit – Schnitzer Zangela karikierte die Züge der Hyper-Männlichkeit (nach den Konventionen der zentralen Pende).
Meine Maske hat auch eine wulstige Stirn. Die Wangenknochen sind mindestens asymmetrisch wie die Augenlider, die Nase ist nicht grotesk, aber nicht mit dem Messer geglättet. Die Nasenlöcher sind „beklagenswert“.
Farbtafel 4 zeigt ein geschwärztes Tundu-Gesicht, was bei meinem vor der letzten Bemalung der Fall gewesen sein könnte, wie der dünne Farbabrieb auf der Stirn vermuten lässt. Das Rot wäre dan nur dünn zur „Verschönerung“ (für den Markt) aufgestrichen?
Maskerade 1989, S.208 ff: schwarze Maske (25 cm x 18 cm; meine 25 cm x 16,5 cm). Beim Auftritt Karikatur des Geschlechtsverkehrs, um Lachen hervorzurufen, ispeziell an Kinder gerichtet S. 209;
p. 210: einfache Schritte, Spitzname: „Chef der Tanzfläche“
S. 216: Alternativen, die ich nur oberflächlich geprüft habe:
Mbangu? S.142 Taf.49. (in Berlin)
Pota? S.24. Der traurige Mund.
Pumbu – im Einklang mit den entsprechenden Physiognomien der Pende-Maske
• Mund schmollend S.113 ständig wütend,
• Nase nicht sehr hervorstehend, aber breit und nicht gerade, nicht fein weiblich S.115,
• Flache lange Wangen mit erkennbaren Wangenknochen S.116
Die als Pende-typisch im Westen berühmten Augenbrauen interessieren die Leute an Masken weniger. Wenn doch, werden masken-ästhetische, nicht Porträt-Aspekte betont. S.117