Archiv der Kategorie: KRITIKER IM KUNSTTEMPEL

Abstraktion – Beckmann – Bense – Brancusi – Clemente – Dali – 13.Documenta – Dilettanten – Frank – GaudĂŹ ‚Sagrada‘ – Giacometti – Giger – Hockney – Hopper – Josephson – Kiefer – Kirchner – Kitta-Kittel – Klee – Liebermann – Matisse – Meidner – Niemeyer – Nolde – O’Keefe – Penck – Picasso – Rothko – Russische Avantgarde – Tichy – F.K.Waechter – Warhol –

Was kann Werner TĂŒbke fĂŒr Fritz Wiegmann bedeuten?

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Eine fĂŒr mich unvermeidliche, aber abgedroschene Frage, nun befeuert vom Besuch der aktuellen Kabinett-Asstellung der Beaucamp-Bilderspende im StĂ€del und munitioniert von zwei  substantiellen BĂŒchern unter Mitwirkung von Werner TĂŒbke. Dessen prĂ€gende Erfahrung als Gymnasiast 1946 in der lebensgefĂ€hrlichen Haft der sowjetischen Besatzungsmacht werde ich nie vergessen.

Da ist die erstens  die in der absterbenden DDR erscheinenden  Monografie „Werner TĂŒbke – Leben und Werk“ von GĂŒnter Meißner (V.E.B. E.A.Seemann Verlag, Leipzig 1989).

Mein antiquarisch erworbenes Exemplar wurde im Oktober 1989 durch diese Widmung geschmĂŒckt: „Zur Erinnerung an Bad Frankenhausen an eine Bilderwelt voller Leidenschaft und kritischer Distanz, Imagination und VirtuositĂ€t, Begeisterung und Unbehagen, Instinkt und Bewußtsein   Deine Sabine

Eine notwendige ErgĂ€nzung bildet „Werner TĂŒbke : Ich fange mit dem Himmel an – Aquarelle und Texte“ (BĂŒchergilde Gutenberg, Frankfurt/Main und Wien 1991). Denn T. war Maler, kein Ideologe oder ReprĂ€sentant!

 

Dienstagnachmittag in der verkrampften Kabinett-Ausstellung des STÄDEL.

Notizen am 15.7.25

 

  • Mein Wunsch nach mehr Aspekten – in 46 BlĂ€ttern zu bruchstĂŒckhaft reprĂ€sentiert – und mehr Weite, AusfĂŒhrungen, Zeichnung und Malerei vor allem.
  • Zu viele Figuren, aber ohne die Wucht des Frankenhausen-Panorama
  • Der Wessi Beaucamp hat den DDR-Maler in einer Rolle eingesperrt, die nach dem zeittypischen Doppelauftrag aussieht: ‚VergangenheitsbewĂ€ltigung‘ und ‚Um die BrĂŒder und Schwestern im Osten kĂŒmmern‘. Was bewirkte das? Mehr Pathos als humane Inhalte
  • Aber was gab T. dem Sammler Beaucamp? Was wollte der?
  • Wer weiß, sieht mehr – das merke ich nach dem biografischen Interview. Ob der Katalog helfen wĂŒrde?
  • Ich lerne Leihgaben in Ausstellungen schĂ€tzen, und eben organisatorisch aufwendige Kunstausstellungen. ( Das StĂ€del mogelt, in dem es die bereits erfolgreich abgewickelte Schenkung wie eine externe ‚Sonderausstellung‘ bepreist)

 

Das charmante BĂŒchlein „Werner TĂŒbke „Ich fange mit dem Himmel an“ Aquarelle und Texte der BĂŒchergilde Gutenberg, noch zu TĂŒbkes Lebzeiten 1991 erschienen. (13.7.)

 

Der bescheidene Herausgeber Rolf Gerlach trifft T. in guter Laune. Der hat der Auswahl zugestimmt. Landschafts-Aquarelle sind das Thema.

,Befangenheit“ (7) und möglicherweise Überinterpretation werden thematisiert. Die Werkmonografie von 1988 – mit seiner UnterstĂŒtzung verfasst – stilisierte TĂŒbke vielleicht zu sehr als anti-modernistischen Rebell, als Dickkopf, den keine Formkritik seitens Regime und Kollegen anfocht.

Ein Ă€ußerst begabtes Kind,  das eine Generation spĂ€ter zeichnend und malend in die existentiell und kunstdogmatisch harmlosere DDR hinein wuchs, mit deren spießig borniertem Programm konfrontiert, aber nicht den ZwĂ€ngen von Avantgarde-Auftrag und Kunstmarkt unterworfen (27-28; 66-67).

Abb.8 mit Figuren!

Aufregende Gedanken TĂŒbkes (1991)

Seine Aquarelle  als “Wasserfarbenmalerei“ (13). Doch „keine Pinselschlenkerei“ (59)

Berge malen, als sollten es Plastiken werden in Farbe (72)

Der Vordergrund, eine Pein, zu intim (79); „weiter hinten, das sei Kino, das gehe ihn nichts an“

„Ein GefĂŒhl fĂŒr das Zurandekommen mit der Sache“ (59)

„Ich arbeite einigermaßen schnell vor der Natur
. (53)

(48)
fĂŒr die eigentliche action sorgen Berge, BĂ€ume, Felsstrukturen, WasserflĂ€chen und der Himmel (!)“

„Hinsetzen! Es lĂ€sst sich aus allem etwas machen“ (47) „Dann fangen Sie ganz langsam an, sich einzugucken.“ (47)

(40) Seine GegenstĂ€ndlichkeit 
. Durchgangsstation, was er auf seine Art als angenehme Gewohnheit genieße: nicht Kopf, nur Auge – aber geschultes Auge, versteht sich.

(39) Mit dem Himmel sollte man sich große MĂŒhe geben 
.außerdem sind Wolkenstudien eine aufregende Sache.

(32) Landschaftsstudien 
.Urlaub mĂŒsse sein, sagt seine Frau, und da er auch im Urlaub nicht leben könne, ohne was zu produzieren, befĂ€nde sich ganz selbstverstĂ€ndich Handwerkszeug im HandgepĂ€ck.

Der Abstand: „Leipzig und die Sorgen sind weit weg“ (31 ) – wie Wiegmann in Beatenberg zu Frankfurt.

Gerlach: Da die Chiffren alles andere seien als kindhaft-elementarer Provenienz, könne Ironie hier doch kein Zufall sein. T. schĂŒttelt heftig den Kopf.

Weitverzweigte Wurzeln in der europĂ€ischen Kultur, wie Altdorfer, die Donauschule, Cranach, Breughel,  Mantegna oder Cosimo Tura, selbstverstĂ€ndlich DĂŒrer, William Turner, weniger Blechen, Delacroix, ein paar frĂŒhe Dali (27), Bewunderung fĂŒr Ludwig Richter und Hans Thoma. (14)

Handwerkliches Können mache ĂŒberhaupt erst jedem Maler die prĂ€zise Improvisation möglich und schaffe die Chance zu wirklich lustbetonter und intelligenter Arbeit. (20)

*

Und Wiegmann?

Eine mehrfach gebrochene Biografie, ein aufgespaltenes Werk, der Beamtenstand und die auch damit konfrontierte sexuelle  Minderheit.

„Unbeschwertheit“ (T. 13) ist auch in den Landschaften selten zu finden, die von TĂŒbke geschilderte Leichtigkeit des Aquarellkastens. Stattdessen dominierte Wiegmanns Ölfarben-Doktrin seit den dreißiger Jahren.

Meinem Fritz Wiegmann fehlt sicher TĂŒbkes ironisches Spiel mit menschlichen Gestalten, das Spiel ĂŒberhaupt. Er bleibt in dieser Hinsicht stumm. Malerei wurde ihm doch zum Brotberuf. Und nahm er sich zu wichtig? (LINK)

Sind seine Landschaften menschenleer? Nein, die werden von ihren winzigen HĂ€usern und Weilern angemessen vertreten. Doch die in seinen Kompositionen wiederholt stereotyp auftretende HĂŒtte im Vordergrund ĂŒber dem Thunersee wirkt auf mich etwas deplaziert, so wie an anderer Stelle der Weidezaun.

(Landschaft) L55 28×44,5cm

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„Unterholz“ bei Vincent van Gogh und Fritz Wiegmann

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Fritz Wiegmann entschied sich anfang der Dreißiger Jahre, kĂŒnftig Fortschritts- und gar Revolutionsideologien in seiner kĂŒnstlerischen Arbeit zu ignorieren. So zeigt sein Werk je nach Genre – Stilleben, PortrĂ€t, Theater und schließlich Landschaft – ganz unterschiedliche Orientierungen.

Seine Ölstudien zwischen 1964 bis 1971 bei den Aufenthalten in Beatenberg – vom Thunersee mit benachbarten Viertausendern und steilen Schluchten – lassen sich ebenso auf sein Studium chinesischer Berglandschaften beziehen wie auf Cezanne. FĂŒr seine im dichten Bergwald an den HĂ€ngen des 1950 m hohen Niederhorns (LINK) entstandenen Bilder mit Tendenz zu Gitterstruktur und versperrter Aussicht fehlte mir die Kenntnis ensprechender Vorbilder. Zwar waren Wiegmann vom jugendlichen Studium und in der langen Schulpraxis als Kunstlehrer die Vorbilder Cezanne und van Gogh prĂ€sent, doch was heißt das schon?

Durch eine Zufallsbegegnung .mit der Werkmonografievan Gogh in Saint-RĂ©my and Auvers“ (Ronald Pickvance, The Metropolitan Museum of Art 1986)  erhielt ich den fehlenden Hinweis. Mit Einundachtzig habe ich nicht die Zeit, allen möglichen Impulsen nachzugehen, darum soll der Beitrag  nur DenkanstĂ¶ĂŸe geben.

 

Die doppelseitige Abbildung 79 „Undergrowth with Two Figures“ – 50×100,2cm, completed by 24 June 1890 – steht in auf den Seiten 262/263.

Vincent_van_Gogh_-_Undergrowth_with_Two_Figures_(F773), Cincinnnati Art Museum, en.Wikipedia

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Große KĂŒnstler unterstĂŒtzen Wiegmann, lese ich bei Zbigniew Herbert und Niklas Maak

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Zwei Gelegenheiten fĂŒr Fritz Wiegmann :  1933…..

Mit Ende Zwanzig war Fritz Wiegmann an einen Punkt gekommen, wo er als Kunstlehrer und populĂ€rem Ausstellungsdesign im Team engagierter Sozialmediziner erfolgreich war („Gesunde Nerven“ LINK). Seine kleinformatigen kubistischen Stilleben waren perfekt und erreichten New York (LINK).  Er versuchte sich ĂŒberzeugend in Theaterdekoration (LINK). Von seinen figĂŒrlichen erotisch aufgeladenen Kompositionen, die ich in Reproduktion gesehen habe, wĂŒrde ich das allerdings nicht sagen (LINK spĂ€ter). Lauter Sackgassen im Schicksalsjahr 1933. Und der junge Mann suchte sich Hilfe ‚an höchster Stelle‘, bei den „alten Meistern“.

Ich bemĂŒhe mich seit langem, Wiegmanns Ringen um seinen persönlichen Stil nachzuvollziehen. Im bereits frĂŒher zitierten Interview des Peiping Chronicle Anfang 1936 beschrieb er seine Situation so:

* Peiping Chronicle 16.2.1936   Ausschnittthe-peiping-chronicle-16-2-1936-ausschnitt

„….. Die spanische Schule des Velasquez, die französischen Schule Cezannes und die italienische da Vincis waren fĂŒr ihn Offenbarungen. Deren Studium brachte ihn dazu, sich ihrer FĂŒhrung und Inspiration zu ĂŒberlassen und der Schule der Moderne, die er kannte, den RĂŒcken zu kehren. Auf seinen Reisen durch diese LĂ€nder nahm er die moderne Entwicklung von diesen alten Meistern aus in den Blick, und er entwickelte das grĂ¶ĂŸte Interesse an ihrer Wirkung auf die Kunst der Gegenwart. Als Resultat machte er eine Synthese alles dessen und entwickelte seinen persönlichen Stil.“

 

Zbigniew Herbert (1924 – 1998)

Ein „das Seelchen“ betitelter Essay von Zbigniew Herbert – genauer ein Textauszug in der regierungsamtlichen BroschĂŒre „Herbert“ zu Ehren dieses polnischen Intellektuellen und Dichters – fĂŒhrt uns auf einen gedanklichen Umweg, der lohnt.

EINE DER TODSÜNDEN DER ZEITGENÖSSISCHEN KULTUR IST, DASS SIE kleinmütig einer frontalen Konfrontation mit den höchsten Werten aus dem Wege geht. Und auch die arrogante Überzeugung, dass wir auf Vorbilder (sowohl ästhetische wie auch moralische) verzichten können, denn unsere Lage in der Welt ist angeblich außergewöhnlich und mit nichts vergleichbar. Deshalb lehnen wir die Hilfe der Tradition ab, versinken immer tiefer in unsere Einsamkeit, graben in den dunklen Winkeln unserer verlassenen Seele.

Es besteht die falsche Meinung, dass Tradition so etwas wie Erbmasse ist, die man automatisch erhält, ohne Anstrengung, deshalb sind diejenigen, die gegen Vererbung und unverdiente Privilegien sind, gegen die Tradition. Allerdings erfordert jeder Kontakt mit der Vergangenheit Mühe und Arbeit, die außerdem schwierig und undankbar ist, denn unser kleines ,,Ich“ schreit und wehrt sich dagegen.

Ich habe mir immer gewünscht, dass mich der Glauben nicht verlässt, dass große Geisteswerke objektiver als wir sind und dass sie uns beurteilen werden. Jemand hat richtig gesagt, dass nicht nur wir Homer lesen, die Fresken Giottos bewundern, Mozarts Musik hören, sondern dass Homer, Giotto und Mozart uns betrachten, uns hören und unsere Selbstgefälligkeit und Dummheit wahrnehmen. Arme Utopisten, Debütanten in der Geschichte, Brandstifter von Museen, Vernichter der Vergangenheit, die jenen Wahnsinnigen ähneln, die Kunstwerke zerstören, weil sie ihnen nicht ihren Frieden, ihre Würde und ihre kühle Ausstrahlung verzeihen können.

Das Seelchen lAuszug, in:) Das Labyrinth am Meer (2000, S.91, Übersetzer ungenannt)

Wiegmann konnte 1933 noch nicht wissen, welchen Preis er in der Nachkriegszeit fĂŒr seine Entscheidung zur UnabhĂ€ngigkeit zahlen sollte: Unsichtbarkeit

 

….. und  1964

Niklas Maak ( FAZ vom 21.8. 2003)

Die Strichstreiche der Genies“ betitelte Rezension von Niklas Maas einer Ausstellung im Palais Rohan, Straßburg von Ölskizzen des achtzehnten Jahrhunderts ist nicht nur eindrĂŒcklich illustriert ( Foto Katalog aus der Ausstellung „Triumph der Geste„).

Seine Begeisterung ĂŒber die der Verborgenheit entrissenen zwei Jahrhunderte alten „Ölskizzen“ ansteckend,  rhetorisch im Kleid des ĂŒblichen Fortschrittsoptimismus: Untertitel „Hier beginnt ja schon die Moderne“.

Maak kontrastiert  in temperamentvollen Bildbeschreibungen  mutige „EntwĂŒrfe“ und „fertiges Bild„,  er registriert den „Verlust der Leichtigkeit“ bis hin zur schieren „Lustlosigkeit“ bei der „langwierigen AusfĂŒhrung“ fĂŒr ein „Publikum“, das (…) kein VerstĂ€ndnis fĂŒr Unfertiges hatte„, angeblich „anders als der heutige, von der Moderne geschulte Betrachter, der die Abstraktionskraft der Skizzen als eigentliche kĂŒnstlerische  Leistung feiert„.

Anstelle des „geschulten Betrachters“ treffe ich hĂ€ufiger auf den „beschulten“, welcher weiß, wie man in der jeweiligen Ausstellungsumgebung als Kunstkonsument korrekt zu reagieren hat. Ist „Abstraktion“ per se „Fortschritt“?  Wiegmanns Landschaften haben – etwa in „Kunsthandlungen“ – noch keineswegs von dieser ‚modernen‘ WertschĂ€tzung profitiert. In der Kunstbetrachtung ist vielleicht das gedankenlose Fortschrittsdenken kombiniert mit der Vorstellung himmelstĂŒrzender „Kunstrevolutionen“ (LINK) – unausrottbar.

Ich entdecke Giacomettis ‚Stehende’ in afrikanischer Stimmung. Und Matisse!

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Hochgeladen am 4. November 2017; ergÀnzt am 6. Juli 2024

Frau fĂŒr Venedig IV, 1956, NGMB95/2000, Museum Berggruen, Berlin am 24.10.2017 :

Giacometti-Berggruen.IMG_3785

Entdecke den großen Fuß zuerst, so sehr ein Sockel wie eine Fußfessel

DisproportionalitÀt

Dramatische VerlÀngerung

Schlangenartig in ihrer Aufrichtung

SchaufelhÀnde markieren die Mitte und rahmen das Geschlecht ein

Die Betonung des Materials durch OberflĂ€chendramatik, vielleicht ein Mittel zur Niederhaltung des europĂ€ischen ‚Naturalismus’, dem nicht so leicht zu entkommen ist.

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Der Mann im Mantel malt Landschaften. Voreiliger Verriss.

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ICH RUDERE ZURÜCK

Mein Titel „Der Mann im Mantel malt Landschaften“ war nicht ganz falsch, und die Ablehnung der Instrumentalisierung von großartiger ‚Landschaft‘ fĂŒr persönliche, oft mythologisch verbrĂ€mte ‚Botschaften‘ ehrlich, aber ich beschĂ€ftigte mich damals wenig – auf touristischen Reisen – mit Malerei und konnte auch aus der Rezension Christian Gamperts im dradio (Siehe unten) fĂŒr mich nichts gewinnen. Erst jetzt durch mein Projekt “ Fritz Wiegmann – Verschiedene Perspektiven ausprobieren“ sehe ich auch Max Beckmann neu, stehe nicht mehr hilflos vor seinen bildmĂ€chtigen Kompositionen.   5. Mai 2023

ZWEI  ILLUSTRATIONEN

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W. MacGaffey: „Magie oder (….)Kunst“ – Kunstkritik (ausgegliederte Kapitel))

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(Vorwort)  +  (2) nur AuszĂŒge  +  (5)  aus:

WYATT MACGAFFEY : „MAGIE, ODER WIE WIR GEWÖHNLICH SAGEN, KUNST – EIN RAHMEN, UM EUROPÄISCHE UND AFRIKANISCHE KUNST ZU VERGLEICHEN“

„Magic, or as we usually say, Art“ – A framework for comparing European and African art” in: „THE SCRAMBLE FOR ART IN CENTRAL AFRICA“ . EDITED BY ENID SCHILDKROUT AND CURTIS A. KEIM, Artes Africanae, Cambridge University Press 1998  – Die ‚afrikanischen‘ Kapitel: LINK)

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„CAPRICCIO“ Richard Strauss – Nachrichten aus Hitlers Ancien RĂ©gime. Und wir.

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Am Samstag die 15. und letzte Oper von Richard Strauss gesehen, die UrauffĂŒhrung war noch vor dem ‚Zusammenbruch’ von Hitlers Ancien RĂ©gime.

Zweieinhalb Stunden im Dritten Rang eingepfercht, die Pause wĂ€re das beste an der Oper gewesen. Aber auch anderthalb Stunden hĂ€tten reichlich Zeit fĂŒr das eitle WortgeplĂ€nkel geboten.

Richard Strauss ließ im Rokoko-Frankreich spielen – GrĂ€fin hier, GrĂ€fin da. Eine Nicht-Handlung nach der Textvorlage eines AbbĂ© – todsicher vorrevolutionĂ€r verhurt und versoffen – inszeniert EifersĂŒchteleien zwischen „Text“, „Musik“ und „der Theater-Regie“ in Gestalt dreier brĂŒnstiger MĂ€nner einschließlich eines Schmalzkomponisten und eines ‚Weinstein‘, eine Konstellation, die außerhalb der BĂŒhne Shitstorms ohne Ende ausgelöst hĂ€tte. Bietet heute allein ‚das Theater’ privilegierte Freiheit zur öffentliche ObszönitĂ€t? Ich wĂŒsste Lohnenswerteres.

Trotzdem sehr deutsch ist die Behandlung des angeblichen  „Liebesfeuers“, weil todernst leere WerbesprĂŒche geblubbert werden. >>

Die „Petite Messe Solennelle“ von Rossini verfĂŒhrt zur „Unterwerfung“

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Der Hochschulchor der HfMDK fĂŒhrt am 26.1.2022 in der lutherischen Wartburgkirche in Frankfurt „Petite Messe Solennelle“ von Gioachino Rossini (1792-1868) auf. Und in meinem Kopf rumoren das Motiv „Unterwerfung“ von Houellebecq und der Name „Puccini“. Was fĂŒr ein Mangel an Bildung!

Im Faltblatt druckt man den Text Latein und Deutsch. Das wie in Stein gemeißelte Kirchenlatein erscheint zunĂ€chst irritierend kurz, bevor man darin die Vorlage fĂŒr einen ausgiebigen Belcanto erkennt, in der Oper gewöhnlich als Übertitel projiziert.

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Schöne Aussicht vom Loft des VITRA Hauses in Weil am Rhein

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6.10.21

Das Haus mit Ausblicken in die Natur nach  drei Seiten, heute noch gesteigert durch ein Lichttheater – geniales Ambiente fĂŒr eine altbackene ‚Moderne’.  Viel dummes Zeugs fĂŒr Neureiche in aller Welt. Im ‚Loft’ haben importierte Designer eine „Wohnwelt gegen den Lockdown“ zusammengestellt, als ob solch ein Lockdown fĂŒr Reiche von Bedeutung wĂ€re. >>

Zeichen, die leben : Inoue Yu-Ichi

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Doku

„Yu-Ichi HIN“ Info-Flyer S.4

 

„Die Technik ist unerheblich“, sagt Inoue Yu-Ichi am Schluss. Doch das  auf der breiten Basis einer Zeichenschrift, ihrer Traditionen >>

Wer war der Maler Siegfried Klapper? (mit Korrespondenz)

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Siegfried_Klapper-Flyer 2006_0001Siegfried_Klapper-Flyer 2006-2

 

 

 

 

 

Veröffentlicht am 21. Mai 2017 – 357 x aufgerufen am 4. Janur 2021, am 2. November bereits 535 x !

Was ist ein verschollener Maler?

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„From Russia With Doubt“ (Russian Avantgarde) – Review

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  German original LINK: 13. August 2015 | dvg     Translation: 13. November 2020

(RON AND ROGER)

A friend has been collecting images of the Russian avant-garde and has been fighting for their recognition over years, which means the quest to authenticate would be masterpieces. That is the subtitle of an American museum publication (on the exhibition at MCA Denver 2010) that also could come to his aid as it happened to the two collectors Ron and Roger: >>

Fotograf Robert Frank – Ein Produkt der Klassiker-Maschine 

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Tagebuch: 1.1.19      Upload: 2.5.20

Das Biopic, ĂŒber das er selbst mitbestimmen konnte, ist das Gegenteil von ‚Klassiker’. Man sorgt dafĂŒr, dass jedes einzelne Foto vom nĂ€chsten verdrĂ€ngt wird. Wenig Selbstvertrauen. >>

Jörg von Kitta-Kittel (1940-2019) – 2008 und 2009

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Aus den Familienanzeigen der FAZ (23.3.2019, S.46) erfahre ich: Kitta-Kittel ist am 16.3. gestorben. Typisch fĂŒr eine Großstadt. NatĂŒrlich werden wir dich niemals vergessen!

Die Todesanzeige , wie sie inmitten der anderen mit einer seiner charakteristischen Zeichnungen geschmĂŒckt und von der bodenlosen, aber kongenialen Poesie der Elisabeth Borchers begleitet wird, weckt alte Sympathie. Ich suche seine Webseite. (LINK; am 29.10.2023 existiert sie nicht mehr!)

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Einfach Engel oder mögen Sie eine post-mittelalterliche Angelogie lieber?

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Cattin/ Faure „Die Engel und ihr Bild im Mittelalter“ (Zodiaque, dt. Schnell & Steiner 2000) nach dem Besuch von Auxerre betrachtet

Eins der spirituellen BĂŒcher von Zodiaque will mir auf den zweiten Blick nicht mehr gefallen, nachdem ich es noch freudig ins ReisegepĂ€ck stopfte. Der Philosoph Yves Cattin schwĂ€rmt, der MediĂ€vist Philippe Faure schlĂ€gt die Bilder vor und erklĂ€rt sie. Die eindrĂŒcklichen Fotos stammen aus unterschiedlichen Quellen, teilweise von Zodiaque. >>

Picasso & Le Trocadero & 1907 & Les Demoiselles & Primitivismus & W. Rubin

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Jean-Louis Paudrat schildert in seiner Rezeptionsgeschichte ‚Aus Afrika’ (in: Primitivismus in der Kunst des 20.Jahrhunderts, William Rubin (Hrsg.), Prestel 1984, S.151f.) eine starke Anekdote ĂŒber die Themen Wahrnehmung und Begreifen afrikanischer Kunst. Dazu veröffentlichte ich im April 2016 bereits einen Beitrag: „Picasso entdeckt Afrika im Trocadero 1907“ (Link).

Von derselben Erfahrung richtet sich der Blick heute auf Picassos ehrgeizigem Ringen um ein Programmbild: „Les Demoiselles d’Arles“ (Die FrĂ€uleins von Arles). Ich zitiere noch einmal Paudrat, wende mich dann zur Darstellung von William Rubin in derselben Publikation . >>

„WELT DER BILDER“ – TRETEN SIE EIN, WIEGMANN !

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David Hockney, Martin Gayford im GesprÀch bei Thames & Hudson (dt. Sieveking, 2016, Link)

Bildschirmfoto 2018-02-27 um 11.51.18 >>

Carl Linfert – „Reiz der Dilettantenbilder“ (F.Z.1932)

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Unter den wenigen aufbewahrten Zeitungsartkeln in Wiegmanns Nachlass befindet sich  ein langer Beitrag aus dem Feuilleton der Frankfurter Zeitung vom 15. Januar 1932: „Unterirdische Malerei. Über den Reiz der Dilettantenbilder“ von Carl Linfert (Link). >>

Amerika! – John Becker, 520 Madison Avenue N.Y.C.

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Zwei Dokumente im Nachlass belegen konkret Wiegmanns Kontakt mit dem amerikanischen Kunstmarkt fĂŒr das Jahr 1932, mit Perspektiven fĂŒr 1933. In dem getippten „Lebenslauf“ steht unter „Ausstellungen meiner Bilder fanden statt“: „1931 und 32 in der Galerie John Becker, Madison Avenue N.Y. city, durch diese Galerie auch auf der Weltausstellung Chicago“.

Beginnen wir mit dem zweiten Dokument, einem Brief. Unter dem Datum des 12. November 1932 erhielt W. einen Brief und einen Scheck von John, dem Leiter der Galerie John Becker in New York.

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A.R.PENCK? Eine Entdeckung?

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Foto: Flyer 'A.R.Penck' 2007_Schirn

Foto: Flyer ‚A.R.Penck‘ 2007_Schirn

Keine Entdeckung, sondern eine Wiederbegegnung mit einem Viech. Einem Urviech. Seinen SchlĂ€gen in die Fresse der herrschenden Klasse, FunktionĂ€rsklasse. Riesengroß. „System“. Da hat der kleinmĂŒtige Gunther aber verwundert dreingeschaut, und der Erich natĂŒrlich auch.

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Ron und Roger und die Russische Avantgarde (From Russia With Doubt)

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englische Übersetzung 13.11.2020 LINK

(RON AND ROGER)

Ein Freund sammelt Bilder der Russischen Avantgarde und kĂ€mpft seit Jahren um deren Anerkennung, was im Amerikanischen the quest to authenticate would be masterpieces heißt. >>

Andreas Scholl Meisterkurs Gesang

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Meisterkurs an der Hochschule fĂŒr Musik und darstellende Kunst in Frankfurt/Main am 14.-16.4.2015 Kleiner Saal >>

Freie Figuren auf eigenen FĂŒĂŸen

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Sidney Geist  stellte  in seinem Aufsatz Constantin Brancusi lapidar fest:  Die Figur als eigenstĂ€ndiges Objekt, das auf eigenen Beinen steht, besitzt – unabhĂ€ngig von der GrĂ¶ĂŸe – eine magische Ausstrahlung.

… ebenso ein Streiflicht auf Constantin Brancusi  (1876-1957)  

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‚ART’s Home Is My Kassel‘ (‚Documenta‘)

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Kinosaal an einem Sommertag, also doppelt isoliert. Ein Dutzend Menschen, allein oder verabredet. GesprĂ€che vor dem Vorhang ...und dann hat meine Mutter … oder Ich hoffe, ich kriege mein altes Windows zurĂŒck… eine Systemlandschaft, seit der Fusion völlig zusammengestoppelt … Dann die Trailer mit den ĂŒblichen grell inszenierten Lebensgeschichten.

WofĂŒr ich hier bin? „The Home of Art is my Kassel“ – die 13. Dokumenta 2012 im Schnelldurchgang, letzte VorfĂŒhrung. Ich will den Ort sehen, wohin meine Freunde vor zwei Jahre pilgerten. Anderthalb Stunden halte ich sie sicher aus. Den gequĂ€lt witzigen Titel des Films verstehe ich erst einmal gar nicht. Sechsunddreißig ‚Werke’ bzw. ‚Installallationen’ werde ich gezeigt bekommen. Das bekomme ich im Abspann schriftlich. >>

‚Die Sagrada‘ (GaudĂ­) in Barcelona – Der Film

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Stefan Haupts Dokumentarfilm „SAGRADA. Antoni GaudĂ­ – Das Geheimnis der Schöpfung“ >>

Kunst – Warnung vor einer Baustelle!

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Betrifft: Kunstbegriff im 20. Jahrhundert

Ich möchte nicht in die Weihnachtspause gehen, ohne einen Bauzaun aufzustellen, der alles bisher von mir ĂŒber Kunst Gesagte unter Vorbehalt stellt. >>

Flusser, Bense, Kunst und Langeweile

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Max Bense — Camp-Movement, N.Y. — Haroldo de Campos — Brasilia — V.Flusser — Retrospektive Neoconcretismo in der Akademie der KĂŒnste, Berlin 2010 — Susanne Klengel — Wolf Lepenies — Witold Gombrowicz    >>

Nachschulung in Sachen Anselm Kiefer

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Mit dem Montagsticket im Mal Seh’n „Über unseren StĂ€dten wird Gras wachsen“. Neunzig Minuten lang eine filmische Hommage an Anselm Kiefer geseh’n. Frage: Ist er eine Coverband der großen Katastrophen? Etwa der Chefdekorateur eines Todes, der sich in der Langeweile am ĂŒberzeugendsten verkörpert?

IMG_3468.Kiefer >>

Clemente – Bild groß …

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Information: Das Manuskript konnte nur durch die Fotografie ĂŒbertragen werden. Die WORD-Datei lĂ€sst sich nicht mehr öffnen. Einfluss?   Bitte durch Anklicken vergrĂ¶ĂŸern.

„Bild groß, viel Moos“ – Dieser Spruch fiel mir ein beim Betreten des Saals. Ohne das Großformat wĂŒrde kein Schwein hingucken. Wirkung und nochmal Wirkung.

Ausstellungs-Flyer Schirn 8.Juni-4.Sept. 2011

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Frankfurter Dialog ĂŒber ominöse Objekte

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Über Fritz W. Kramer: Ominöse Objekte. Fundsachen in der Kunstwelt  in: Gottowik, Jebens, Platte : Zwischen Aneignung und Verfremdung – Ethnologische Gratwanderungen – Festschrift fĂŒr Karl-Heinz Kohl, Campus 2009. S.513-21 >>

Kleinmeister Klee

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Das Duell mit Picasso im neuen Zentrum Paul Klee in Bern.

P1290041Austragung  Austragungsort

 

Ergebnis 2:1. Er hatte seine Chance. Um den Ausdruck „Augenhöhe“ zu verwenden, den die Ausstellung suggeriert: sie war genau Klees Problem.

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Franziska Becker (Parterre) und F.K.Waechter (erster Stock)

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caricatura-Museum, Frankfurt Main, 30.5.2010 >>

Abgeschlagene Nasen

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Wer ist ohne Fehler?! Die historischen Vorbilder haben ihre Nasen verloren, wenigstens Ă€ußerlich. Gut, dass es „Kultur“ gibt, die kann davon abstrahieren: Sie kann es sogar ignorieren mit Hilfe der digitalen Rehabilitation. >>

Zu Max Liebermann an den Wannsee in Berlin

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Ein stilles Gelöbnis erfĂŒllen: ihn in Berlin zu Hause zu besuchen, ihn den mein Lehrer Wiegmann so verehrte. Seinen herbstlichen Garten, sein StĂŒck Wannseeufer.

P1210013L >>

Kirchner „The Photographic Work“

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Ich stand im BĂŒchermarkt vor der amerikanischen Ausgabe, blĂ€tterte. Na, fĂŒr 15 €! Aber wer wĂŒrde sich bei einem anonymen KĂŒnstler fĂŒr so etwas interessieren? Am Heiligen ist alles heilig, am Genialen alles genial. Man verwertet die Reste. Ist 2006 auch Mainstream-Strategie darin? Etwa die: Photography and Fine Art? Adelt der Kirchner nun das Medium?     >>

Auf der Achterbahn mit amerikanischer Kunst – Rezension

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IMG_3577Guilbaut   

Serge Guilbaut: „Abstrakter Expressionismus – Freiheit und Kalter Krieg. Wie New York die Idee der modernen Kunst gestohlen hat“  frz .Erstausg. 1983, Verlag der Kunst 1997   

Das Buch war fĂŒr mich eine zweiter starker Scheinwerfer auf  die newyorker Kunstszene der Nachkriegszeit, es erweitert die Perspektive von Lee Seldes`„Das VermĂ€chtnis Mark Rothkos“. >>

‚Mark Rothko‘ by Lee Seldes

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Eine Biografie, eine Familien- und Werksgeschichte 1903 bis 1970, ein Kriminalroman in den SphĂ€ren der spekulativen Kunstfinanz in der Epoche ihrer revolutionĂ€ren Ausbreitung, die einige KĂŒnstler mitreißt und ihnen den Boden unter den FĂŒĂŸen wegzieht. Auch bei Rothko tauchen die Kennedys auf.

IMG_3597Rothko

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Sind HR Giger und Gunther von Hagen einander begegnet?

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P1100139:Giger:1-2009

Deutsches Filmmuseum Frankfurt/Main, Vernissage 20. Januar 2009 von ‚H.R.Giger. Kunst-Design-Film‘

Wer hat eigentlich Blade Runner ausgestattet, wenn Giger doch bloß Wurm und Drachen in Alien oder Dune kreierte? >>

Josephson und Tichy im MMK – ich betroffen davor

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 Josephson und Tichy im MMK – ich betroffen davor und erst recht danach  22.3.08       >>

Entdeckung der Abstraktion – Ist sie hier zu entdecken?

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IMG_3469Abstraktion   Notizen vom 26.12.07

„Dass man um diese  Zeit schon so weit war“ – Wegen dieser zu erwartenden Aussage einer unbedarften Besucherin hĂ€tte ich die Ausstellung zur „Vorgeschichte der Abstrakten Kunst“ fĂŒr das breite Publikum verboten. >>

Wegwerfen oder Warhol?

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3.10.2003       Vom Antikmarkt auf der Zeil zu Warhols Time Capsules

28.8.2007       Wir reden ĂŒber das Wegwerfen    >>

Hurra, Ludwig Meidner wird hundertzwanzig!

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„Erinnern an Meidner“ – Kein Wert an sich. Kommt darauf an, wer sich erinnert. HĂŒte dich vor allem Musealen, je Ă€lter du wirst, desto kompromissloser!        >>

Oh Georgia!

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Am 2.1.2004 waren wir mit der Bahn durch den Winter in einer Parforcetour nach ZĂŒrich und zurĂŒck gefahren, ohne ICE-Probleme. – Redaktion meiner Notizen. Karin meint heute, die EnttĂ€uschung hĂ€tte mit der drittlassigen Auswahl zu tun. Warum nicht? 8.12.13 dvg    >>

Ausgerechnet TRAUMFABRIK KOMMUNISMUS (Schirn Kunsthalle)

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UdSSR als Freakshow in der Schirn fĂŒr sieben Euro wie auf dem Rummelplatz.

Die Eingangsinszenierung  ist genial, sie erschlÀgt: Roter Teppich. Gruftig, sage ich spontan. Und das war noch vor kurzem der Raum von Matisses farbigem BlÀtter-Altar!

Eins folgt dem Anderen im Schirn-Karussell. Die Besucher gehen stumm herum, wenn sie nicht eine vorgestanzte Nische zum Absitzen nutzen.  >>

Ungezogener Salvador Dali !

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Fragen an, von und um Rudij Bergmanns Film „Dali – Vorahnung des BĂŒrgerkriegs“ (SWF 2002, als Video noch vorhanden )

Kann man als begabter Mensch erfolgreich durchs Leben taumeln? Ja, mit einer Gala. Gibt es einen politisch korrekten Surrealismus? – Klar! Er steht ein wenig links, bevor er sich in kunstgeschichtliches Wohlgefallen auflöst. >>

Bei „Rembrandt Rembrandt“ gewesen und …

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im StÀdel Frankfurt am 3.5.2003

Wir erlebten die Kollektivierung eines schafsgeduldigen Publikums, organisatorisch gekrönt durch das Vorbeiziehen von kopfhörerbewaffneten Gruppen unter der FĂŒhrung ihrer Leiterinnen, vorbei an einer Treppe voll wartender Individualbesucher, die zum Obergeschoss anstehen mussten. >>

Oscar Niemeyer – der naive Held

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Osterspaziergang im Deutschen Architekturmuseum DAM, Frankfurt  

Wie auf einer Achterbahn wechseln wir zwischen Bewunderung und ErnĂŒchterung, und da endet sie schließlich: Angesichts der ĂŒber dreihundert Projekte auf der Banderole ist die erste Bilanz:  Beton bleibt Beton. Die gerade Linie  hat sich durchgesetzt – und deren Auftraggeber. >>

Über Matisse und seine Schere

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25.12.02 nach Mitternacht    (Erstfassung)

Matisse ist zum farbigen Schatten gelangt. Die Linie hat gelegentlich in ungeschickten HĂ€nden (der Helfer) BrĂŒche bekommen. Wie schön sind die Bleistiftlinien der gezeichneten Zitronen (1930er).

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BerĂŒhmt, aber unerlöst – Edward Hopper

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Ausstellungbericht aus der SCHIRN, Frankfurt am 3. 1. 1993 – fĂŒr Friedrich geschrieben – Upload 12.6.2016 >>