Archiv der Kategorie: AFRIKA ÄSTHETIK
Wyatt MacGaffey (1998) über Minkisi :”Magie, oder …. Kunst” – deutsch
„Magic, or as we usually say, Art – A framework for comparing European and African art“
in: „THE SCRAMBLE FOR ART IN CENTRAL AFRICA“ . EDITED BY ENID SCHILDKROUT AND CURTIS A. KEIM, Artes Africanae, Cambridge University Press 1998
WYATT MACGAFFEY VERSPRICHT EINEN “RAHMEN, UM EUROPÄISCHE UND AFRIKANISCHE KUNST ZU VERGLEICHEN”. ER BETITELT IHN „MAGIE, ODER WIE WIR GEWÖHNLICH SAGEN, KUNST “.
Der Aufsatz vermittelt bahnbrechende Einsichten. Doch mit der Übersetzung tat ich mich schwer. Lag es am Satzbau des Originals? Ich entschied mich für eine gestraffte und gekürzte Fassung 29.12.22
Ich beginne mit MacGaffeys 7.Kapitel, wo er Komposition und Wirkung eines nkisi der Bakongo-Völker behandelt. In einem bereits früher vorgestellten Essay (LINK) wurde der Anteil der Sprache mit dem Ausdruck „Symbolik“ nur angedeutet (33L). 29.12.202
MANGAAKA-Entweihung als Sabotage – Museum TERVUREN als Purgatorium?
ENTWEIHUNG ALS SABOTAGE SEITENS DER BAKONGO
„KONGO ENTWEIHUNG“ pp.264-65 (Schluss des „Mangaaka“- Kapitels von Alisa Lagamma, mit Beiträgen von Ellen G. Howe und Adriana Rizzo – in “Kongo – Power and Majesty”, Metropolitan Museum of Art, New York 2015 ÜBERSETZUNG DvG >>
Wyatt MacGaffey über “Minkisi” von der Loango-Küste. Deutsch
Wyatt MacGaffey: Minkisi on the Loango Coast
in: MINKISI –Skulpturen vom unteren Kongo, Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Deutscher Kunstverlag 2012, S.27 – 33

Bildschirm 2022-10-10 : Grassi-Museum Leipzig 2012 > LINK
Meine Überarbeitung der weithin sehr guten Google-Übersetzung von S.31 bis S. 33 enthält die Kapitel:
WAS MINKISI TUN – RECHT UND ORDNUNG AN DER KÜSTE VON LOANGO – WERKE DER KUNST
‘Medizinerblick’ auf Figuren des Kameruner Graslands (Bamileke)
Mein Vater war ein kunstferner Mediziner der Nachkriegszeit. Manchmal kommen mir bei afrikanischen Figuren seine staubtrockenen Kunstbetrachtungen wieder in den Sinn, zum Beispiel bei den hochgerühmten Karyatidenhockern der Luba mit knienden Frauen. In diesem Fall scheint das medizinisch orientierte Buch “Heil- und Körperkunst in Afrika” aus dem Linden-Museum ihm Recht zu geben. Der Feststellung einer “Geburtshaltung” hat meines Wissens kein Kunsthistoriker widersprochen, man redet nur nicht darüber außer in metaphorischer Umschreibung (Neyt und “höfische Norm” LINK).
Bei dem kleinen hölzernen Charmeur aus Kamerun sind grotesk übertriebene körperliche Eigenheiten nicht zu übersehen. Wieder konsultiere ich Hermann Forkls Buch. Die persönliche Kontaktaufnahme mit dem Gelehrten im Ruhestand versemmele ich leider durch Ungeschick. So bleiben meine Fragen unbeantwortet bis das Archiv der “Basler Mission” mich zu dem mittlerweile hochbetagten Missionar im Ruhestand Dr. h.c. Hans Knöpfli vermittelt, der lange Jahre unter den Menschen im Kameruner Grasland gelebt und gearbeitet hat. 19.9.2022 >>
Drei Figuren im “Stil” der “Kontaktzone” der Azande (1/5) Neu
Den ersten Entwurf habe ich am 6. Januar 2021 veröffentlicht und mehrfach aktualisiert. Er wurde bis heute (7.4.23) 150 x aufgerufen. In der Zwischenzeit sind weitere Beiträge dazugekommen:
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zum Sammler der zwei wichtigen Vergleichsstücke, dem Leutnant Walter von Wiese und Kaiserswaldau: (2) Zur Person (LINK),
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Zu der Expedition 1911 und zu den Verhältnissen an der Grenze zwischen den von Frankreich, von Belgien und Großbritannien besetzten Gebieten : (3) Im zweiten ‘Herz der Finsternis” (LINK ) und (4) : Drei Sultanate der Azande (LINK).
Die Beiträge nutzen v.Wieses Reisebericht und konfrontieren ihn mit anderen Informationen zu den europäischen Kolonialeroberungen in Zentralafrika . >>
“Duala Kanu” (1.4) – Virtuelle Reise ins Niger-Delta
Alle Abbildungen sind durch Anklicken zweimal zu vergrößern! 5.4.2021 für Druck: 91%
Kapitel 1 : INSPIRIERENDER BRIEFWECHSEL
DUNCAN (31. Dezember 2020)
Ich habe die französische Version Ihres Blogs über Duala-Bootsmodelle bewundert. Wie Sie, versuche ich so viel wie möglich über Objekte in meiner Sammlung zu lernen.
DUNCAN (10. Januar 2021)
Marie-Alain Couturier (*1897) and the destroyed fetishes (1951)
Kongolesen in der globalen Kunstwelt – Sandrine Colard („Fiktion Kongo“)
Wenn Sie für das abschließende Interview nicht mehr Zeit und Lust haben, so weit hinten ab Seite 307 im Katalog “Fiktion Kongo” ( Rietberg Museum Zürich 2019), ändert sich das, wenn Sie erst das auf einen Espresso gekürzte Protokoll gelesen haben! (Kursiv bedeutet wörtliches Zitat) >>
Bei BERGGRUEN : „Afrikanische Werke“ in U-Haft
PROVENIENZFORSCHUNG ALS GEWINN
Zuerst bin ich regelrecht animiert: der attraktive und unbezahlbare ‚Picasso’ im Eingangsbereich besitzt eine Rückseite voller Aufkleber.
M.-A. Couturier’s Auffassung von Weltkunst und wir
Upload: 20.10.2018 Revision: 17.5.2020
Couturiers Auffassung von Weltkunst sollte uns heute selbstverständlich sein. Sie verzichtet auf Wahrnehmungsbarrieren zwischen den Kulturen, Funktionen, Stilen und unterschiedlichem gesellschaftlichem Status, doch sie bleibt ein Randphänomen!
Die künstlerische Tätigkeit steht im Zentrum und wird anerkannt – unabhängig vom Grad der Bekanntheit oder relativen Anonymität des Künstlers, von seiner Bildung, sozialen Klasse, Kulturzugehörigkeit und praktiziertem Stil. >>
Picasso & Le Trocadero & 1907 & Les Demoiselles & Primitivismus & W. Rubin
Jean-Louis Paudrat schildert in seiner Rezeptionsgeschichte ‚Aus Afrika’ (in: Primitivismus in der Kunst des 20.Jahrhunderts, William Rubin (Hrsg.), Prestel 1984, S.151f.) eine starke Anekdote über die Themen Wahrnehmung und Begreifen afrikanischer Kunst. Dazu veröffentlichte ich im April 2016 bereits einen Beitrag: „Picasso entdeckt Afrika im Trocadero 1907“ (Link).
Von derselben Erfahrung richtet sich der Blick heute auf Picassos ehrgeizigem Ringen um ein Programmbild: „Les Demoiselles d’Arles“ (Die Fräuleins von Arles). Ich zitiere noch einmal Paudrat, wende mich dann zur Darstellung von William Rubin in derselben Publikation . >>
Nok – eine archäologische Offensive (2013)
Upload 8.11.2013 (zuletzt aktualisiert am 20.5.2020)
“Neue Hochkultur entdeckt” – Frontbericht aus der Mitte des Ausgrabungsteams
“Unvergleichlich” – erzwungene Nachbarschaft im Bode-Museum
Zitat aus dem Flyer (Signalfarbe original):
Achtzig Hauptwerke afrikanischer Skulptur aus dem verblichenen Ethnologischen Museum sind zu Gast im Bode-Museum. Kunst aus West- und Zentralafrika trifft auf Meisterwerke aus Italien und Mitteleuropa. Im direkten Dialog geht es um die großen Themen der Menschheit: Macht und Tod, Schönheit und Identität, Gerechtigkeit und Erinnerung. AMEN
In beiden Hauptetagen des Bode-Museums werden punktuell Skulpturen beider Kontinente gegenübergestellt. (…) Die experimentellen Gegenüberstellungen thematisieren mögliche Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen, beispielsweise historische Zeitgenossenschaft, inhaltliche und technische Gemeinsamkeiten oder künstlerische Strategien.(….) >>
Ich entdecke Giacomettis ‚Stehende’ in afrikanischer Stimmung. Und Matisse!
Frau für Venedig IV, 1956, NGMB95/2000, Museum Berggruen, Berlin am 24.10.2017 :
Entdecke den großen Fuß zuerst, so sehr ein Sockel wie eine Fußfessel
Disproportionalität
Dramatische Verlängerung
Schlangenartig in ihrer Aufrichtung
Schaufelhände markieren die Mitte und rahmen das Geschlecht ein
Die Betonung des Materials durch Oberflächendramatik, vielleicht ein Mittel zur Niederhaltung des europäischen ‚Naturalismus’, dem nicht so leicht zu entkommen ist.
Die falschen Dinge aus Afrika
21.5.2017 (redigiert 12.10. 2018) – Danke für 78 Clicks.
Ich will heute meine Sammlung gegen bestimmte Ansichten verteidigen. Mir geht es um Figuren und Masken, die eine Eigenschaft haben, eine Pointe, ästhetischen Witz haben, der auch einem Fremden noch zugänglich ist, wenn er sich nur darauf einlässt.
Und das falsche Gerede darf nicht völlig die Oberhand gewinnen. >>
Lega – konische Hüte mit Schuppen und Knöpfen
BOCCIO CRI-CRI ÀÀLÉ FETISH NKIS(H)I
Suzanne Preston Blier und David T. Doris zu einem beziehungsreichen Thema – Kurze Buchvorstellungen –
‘Sapeurs’ und ‘Designermode’ im Kongo als Problem der Theorie
Kajsa Ekholm-Friedman Darstellung der Transformationen der Gesellschaften am Kongo, sowohl durch den Atlantikhandel wie durch die Kolonisierung. Deshalb interessieren mich ihre grundsätzlichen Überlegungen zu ‘Einfluss’ und ‘Aneignung’ im Sammelband Worlds-Apart-Modernity-Through-the-Prism-of-the-Local, den Daniel Miller 1995 herausgegeben hat.
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Wyatt MacGaffey und die ‘Fetische’ aus dem Mayombe
‘Kunst’ und ‘Fetisch’ Alles eins? – Bedeutung und Ästhetik in der Kongo-Kunst. >>
C. Einstein ‘Negro sculpture’ – Revisited with Z.S. Strother
PICASSO ENTDECKT AFRIKA ‘BRUT’ IM TROCADÉRO 1907
Jean-Louis Paudrat schildert in seiner Rezeptionsgeschichte ‚Aus Afrika’ (in: Primitivismus in der Kunst des 20.Jahrhunderts, William Rubin (Hrsg.), Prestel 1984, S.151f.) eine starke Anekdote mit den Themen Wahrnehmung und Begreifen afrikanischer Kunst: >>
Wieder zu ‘Negerplastik’ – nun in Z. S. Strother’s Begleitung
Z.S. Strother, ‚A la Recherche de l’Afrique dans Negerplastik de Carl Einstein’, Gradhiva 14-2011, 30-55, mis en ligne le 30 novembre 2014 URL: http://gradhiva.revues.org/2130 – eine elektronische Publikation des Museums Quai Branly, Paris. Auch die amerikanische Originalfassung steht im Netz unter dem Titel: Looking for Africa in Carl Einstein’s Negerplastik.
Mit Frank Willett über den Gemeinplatz ‘Qualitätsverlust’ nachdenken
Es ist ein Gemeinplatz, dass jüngere handwerkliche Produkte aus Afrika – vor allem für Schmuck, Fest und Kult – mit früher entstandenen qualitativ nicht mithalten können, dass sie an handwerklicher Qualität wie an ästhetischer Kraft verloren haben. Für die Lega im Osten des Kongo habe ich das bei Daniel Biebuyk gelesen. >>
‘Negerplastik’ – Was vermittelt Carl Einstein’s Essay?
Kriterien – Über eine Maske der Chokwe (EX)
Seit Monaten schleiche ich um die Maske herum, und um deren Fotos, und lege sie dann zurück.
Fotografie interpretiert Skulptur (Afrika)
Die ästhetischen Lektionen in diesem Buch werden ergänzt durch die Wiederentdeckung des lettischen Künstlers Vladimir Markov (1877-1914) aus der Zeit der Russischen Avantgarde, Vorläufer dieser Fotografie.
Thompson, Jerry L. und Susan Vogel : Close-up. Lessons in the art of seeing African sculpture from an American collection and the Horstmann collection Catalogue by Anne D’Alleva. New York: Center for African Art, 1990. 194 S. Mit zahlr. auch farb. Abb. Broschiert. ISBN 0945802080 ROT warnt vor Ungereimtheiten bei den Seitenangaben. Jan.2019
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„Afrikanische Kunst“ von Frank Willett – Lesenotizen und Beobachtungen
Am Ende der Lektüre bleibt keine griffige Formel zurück, aber dafür lehrreiche Korrekturbewegungen und viele Einzelhinweise aus Literatur oder eigenen Erfahrung, und der Eindruck eines sehr weiten Horizonts. Das Buch war ja auch ein fast unmögliches Projekt, es sei denn als praktische Anleitung, Überblick, Geschichte, Betrachtung, Verstehen. Willett schreibt einen gelassenen entspannten Stil, ereifert sich an keiner Stelle – der richtige Begleiter, um in einer Sammlung neue Entdeckungen zu machen. Ansätze dazu finde ich immer wieder in den folgenden Notizen. >>