Adolf Bastian (1874)* und Eduard Pechuel-Loesche(1875/76) erzĂ€hlen von âFetischenâ (Minkisi) und âGangaâ(Experten) an der Loango-KĂŒste. >>
Archiv der Kategorie: MINKISI-PROJEKT LOANGO MAYOMBE
„Minkisi“ DoppelgĂ€nger von Pambi und Ndona (Yombe)
Arbeitsfassung 8. Juni 2023
Ăberraschung am regnerischen Marktstand : PAMBI und NDONA! (LINK)
PAMBI
Die abgehackten HaÌnde fallen zuerst auf, der fast geschlossene Mund, der lange Bart mit senkrechten StraÌhnen, aber auch die glatten Ohrmuscheln und die MuÌtze kommen mir bekannt vor, ebenso die Kopfhaltung und die wahrscheinlich âblindenâ Augen. Dazu der textile Kragen. Die Figur kenne ich doch!
Ikonografie und Ausstrahlung sind ebenso unaggressiv. Diesmal ist die Kappe weiĂ, der Rest aber grau. >>
Religion et orthodoxie – non-communication au Congo belge – Kimbanguisme
Religion et orthodoxie – communication coloniale au Congo belge – Kimbanguisme
Wyatt MacGaffey :“Kimbanguism & the Question of SyncrĂ©tism in ZaĂŻre“ 1994
Traduction : v.Graeve (LIEN à la version en allemand).  4 Illustrations
Wyatt MacGaffey a publiĂ© l’essai dans l’anthologie intitulĂ©e Ă juste titre « Religion in Africa. Experience and expression », ed. Blakely et al., pp. 240-256 – 1994).
Il y prĂ©sente les dĂ©veloppements et les tactiques des Ă©glises revivalistes concurrentes dans les pas de Simon Kimbangu (1887 ou 1889 jusquâ Ă 1951, mort en prison), disciple «baptiste», prophĂšte visionaire 1921 et martyr. Il explique la communication perturbĂ©e dans le contexte de la domination coloniale. Je traduis (en italique) longues passages de son argumentation en espĂ©rant de ne pas brouiller la clartĂ© de son concept par mes commentaires courts personnels. >>
dvg
21. Januar 2023
Religion und RechtglĂ€ubigkeit – koloniale Kommunikation in Belgisch-Kongo – Kimbangismus
Wyatt MacGaffey: Kimbanguism & the Question of Syncretism in Zaire (1994) – deutsch.  mit 4 Abb.
Den Aufsatz habe ich in einem Sammelwerk mit dem treffenden Titel âReligion in Afrika . Erfahrung und Ausdruckâ (Religion in Africa â Experience and Expression, ed. Blakely et al., pp. 240-256 – 1994) gefunden. Wyatt MacGaffey stellt darin Entwicklungen und Taktiken konkurrierender Erweckungskirchen in der Nachfolge des âbaptistischenâ Religionslehrers, Propheten und schlieĂlich MĂ€rtyrers Simon Kimbangu (1887 oder 1889 bis 1951) vor, auf dem Hintergrund der Fremdherrschaft und der resultierenden gestörten Kommunikation zwischen EuropĂ€ern und Afrikanern in der Kolonie. Ich ĂŒbersetze (Kursivdruck) Mac Gaffeys Darstellung in gestraffter Form und versuche die Klarheit seines Konzepts nicht durch eingefĂŒgte Kommentare zu verwischen.
(LINKs zu Kimbangu: de.wikipedia und Blogbeitrag von 2016) Weiterlesen
Fetisch / nkisi – Homöopathie – Placebo-Forschung (dt./engl.)
15.12.22
In einem frĂŒheren Blog zitiere ich MacGaffeyâs Schilderung des Arbeitsgebiets der Heiler unter den Bakongo und wie sie mit ihren Hilfsobjekten, den „minkisi“ arbeiten. (LINK zu „Wyatt MacGaffey ĂŒber âMinkisiâ von der Loango-KĂŒste. Deutsch“)
âWer heilt hat Rechtâ? – Aber was heiĂt denn âHeilungâ? – Ăberall in der Welt konkurrieren Therapeuten um mögliche Klienten und um die Anerkennung seitens sozialer und politischer Instanzen, und sie polemisieren gegeneinander.
 „HR 2 Kultur“ in der Reihe „DER TAG“ am 14.12.22 :
„Homöopathie â die Macht der KĂŒgelchen“
Die Anmoderation sagt:
Die Homöopathie ist beliebt, obwohl ihre Wirksamkeit nicht belegt ist, jedenfalls nicht ĂŒber den Placeboeffekt hinaus. Aber vielleicht reicht der ja auch schon: Heilt bei Homöopathie der Glaube? Homöopathie – Humbug oder Heilung? DarĂŒber sprechen wir unter anderem mit Dr. Uwe Friedrich, Homöopath, Dr. Christian LĂŒbbers, Homöopathie-Kritiker, und Prof. Dr. Stefan Schmidt, Placebo-Forscher. >>
Wyatt MacGaffey (1998) ĂŒber Minkisi :“Magie, oder …. Kunst“ – deutsch
âMagic, or as we usually say, Art â A framework for comparing European and African art„
in: âTHE SCRAMBLE FOR ART IN CENTRAL AFRICAâ . EDITED BY ENID SCHILDKROUT AND CURTIS A. KEIM, Artes Africanae, Cambridge University Press 1998
WYATT MACGAFFEY VERSPRICHT EINEN „RAHMEN, UM EUROPĂISCHE UND AFRIKANISCHE KUNST ZU VERGLEICHEN“. ER BETITELT IHN âMAGIE, ODER WIE WIR GEWĂHNLICH SAGEN, KUNST „.
Der Aufsatz vermittelt bahnbrechende Einsichten. Doch mit der Ăbersetzung tat ich mich schwer. Lag es am Satzbau des Originals? Ich entschied mich fĂŒr eine gestraffte und gekĂŒrzte Fassung 29.12.22
Ich beginne mit MacGaffeys 7.Kapitel, wo er Komposition und Wirkung eines nkisi der Bakongo-Völker behandelt. In einem bereits frĂŒher vorgestellten Essay (LINK) wurde der Anteil der Sprache mit dem Ausdruck âSymbolikâ nur angedeutet (33L).  29.12.202
MANGAAKA-Entweihung als Sabotage – Museum TERVUREN als Purgatorium?
ENTWEIHUNG ALS SABOTAGE SEITENS DER BAKONGO
âKONGO ENTWEIHUNGâ pp.264-65 – Schluss des âMangaakaâ- Kapitels von Alisa Lagamma, mit BeitrĂ€gen von Ellen G. Howe und Adriana Rizzo – in „Kongo – Power and Majesty“, Metropolitan Museum of Art, New York 2015  ĂBERSETZUNG DvG >>
Wyatt MacGaffey ĂŒber „Minkisi“ von der Loango-KĂŒste. Deutsch
Wyatt MacGaffey: Minkisi on the Loango Coast
in: MINKISI âSkulpturen vom unteren Kongo, Grassi Museum fĂŒr Völkerkunde zu Leipzig, Deutscher Kunstverlag 2012, S.27 – 33

Bildschirm 2022-10-10 : Grassi-Museum Leipzig 2012 >Â LINK
Meine Ăberarbeitung der weithin sehr guten Google-Ăbersetzung von S.31 bis S. 33 enthĂ€lt die Kapitel:
WAS MINKISI TUN Â Â Â –Â Â RECHT UND ORDNUNG AN DER KĂSTE VON LOANGO – WERKE DER KUNST
Ein starker Fetisch in Tervuren – Objekt-Recherche von Maarten Couttenier
Der Weg des Objekts EO.0.0.0.7943 aus Boma ins belgische Exil
Wer die ganze Story kennen will, fĂŒr den hat sie BMGN â Low Countries Historical Review,vol.133-2 (2018) pp. 79-90 – in ihrer Juni-Nummer hochgeladen, aber den Link inzwischen wohl gelöscht. Zum pdf: EO.0.0.7943. Gut zu lesen, anschaulich, nicht zu lang.
Das Gesicht des Gendarmen – Yombe PortrĂ€tmaske (deutsch/englisch)
Der ZwischenhĂ€ndler bietet mir eine starke PortrĂ€tmaske an; ich muss immer wieder hinsehen. Sie wirkt bedrohlich, entschlossen, grausam und vor allem hungrig â ein Raubtier namens homo sapienBeschreibung
Die Formen des Gesichts wirken wie direkt ĂŒber einen SchĂ€del gezogen und ganz extrem in zwei Hinsichten:
- – hagere Wangenknochen,
- – eingefallene SchlĂ€fen, aus denen die Ohren plastisch hervortreten,
- – tief sitzende Augen und eingezogener NasenrĂŒcken
Und im Kontrast dazu
- eine stark vortretende Stirn,
- ausgeprĂ€gte NasenflĂŒgel,
- ein vorstehender umrandeter Mund mit bleckenden ZĂ€hnen
-  darunter das aggressive knochige Kinn, das noch durch einen Bart verlÀngert werden konnte (fig. 128).
- In der Mitte blicken einen stark umrahmte Augen aus gelbem Glas an, deren Pupille von durchgebohrten Löchern gebildet wird, wie bei einigen Nkisi (Fetischfiguren) aus der Gegend.
TROIS GRANDES STATUES DU MAYOMBE (BAS CONGO) – frz.
- LIEN au texte originale (allemand)
25 janvier 2017|dvg – version encore provisoire le 10 juillet 2022
Le groupe de figures Yombe a initiĂ©, il y a un an, le „Projet Congo“ sur ce page Web mais il nâest y pas arrivĂ© ici jusquâĂ ce jour.
Je commence par les descriptions de la femme et du chien pour faire regarder les deux de plus prĂšs. Je prĂ©sente des lieux oĂč on trouvent tels groupes de figures, et je vais finir avec quelques rĂ©flexions sur la figure mĂąle.
GROSSE FIGUREN AUS MAYOMBE (BAS-CONGO)
Sechs Jahre spĂ€ter gibt es eine Fortsetzung! Zumindest „Pambi“ hat einen ‚DoppelgĂ€nger‘ bekommen (LINK). FĂŒr ihn habe ich glasklare Studien von Wyatt MacGaffey zu den „Minkisi“-Fetischen an der KĂŒste und in Mayombe ins Deutsche ĂŒbersetzt (z.B. LINK), im Kontext des „Minkisi“-Projekts   9. Juni 2023    Â
Originalbeitrag unverÀndert :
Die Gruppe brachte vor einem Jahr mein „Kongo-Projekt“ ins Rollen. Sie hat es selber bis heute nicht auf die Seite geschafft. Zum Jahreswechsel nahm ich mir vor, damit zu beginnen. Ich beginne mit Einzelbeschreibungen von Frau und Hund zum genaueren Hinschauen, erzĂ€hle etwas ĂŒber Aufstellungsorte solcher Figurengruppen, stelle ein paar Ăberlegungen zur mĂ€nnlichen Figur an. Beispiele aus der Fachliteratur fĂŒr den Stilvergleich. 23.1.2017
Â
Das GelÀnde im Mayumbe (1900-68)
Unsere Vorstellung von einem Land wird in heutiger Zeit von Bildern geprĂ€gt. Ihr Fehlen wird als bedeutender Mangel empfunden. Sozialwissenschaften im weitesten Sinne unterstĂŒtzen das Verlangen mit einem starken Argument: Bilder sind Informationen. Die Wende zum 20. Jahrhundert war zumal in Krisengebieten nicht sehr bilderfreudig. Ich suche in alle Richtungen.
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An die Beschreibung der anthropomorphe male figurine machte ich mich am 13.6.16 nach einigem Zögern. Da wollte ich das FigĂŒrchen bereits wieder in Tausch geben: Eine Miniatur mit kurzem Hals, Kopf und einer eckigen Kappe (âFezâ), zwischen Torso und Ruine oszillierend. Ich nehme momentan an, die Halbfigur sei Bestandteil eines Medizinpakets.
Wyatt MacGaffey und die ‚Fetische‘ aus dem Mayombe
 ‚Kunst‘ und ‚Fetisch‘ Alles eins? – Bedeutung und Ăsthetik in der Kongo-Kunst. >>
Léo Bittremieux, Missionar und Forscher
Pater LĂ©o Bittremieux (1880 â 1946 in Boma) war ein namhafter frĂŒher Ethnograph und Linguist im Mayombe und am Unteren Kongo. >>
Sklaven, HĂ€ndler und Despoten – Bas Congo im 19. Jh.
âKongo Slavery Remembered by Themselvesâ von Wyatt MacGaffey, erschienen 2008 im The International Journal of African Historical Studies (vol. 41, no.1 2008, pp.55-76) an der Boston University.
Der Titel âSklaverei unter den BaKongo von ihnen selbst erinnertâ könnte historische Erlebnisberichte erwarten lassen, es geht jedoch um den Wandel gesellschaftlicher Strukturen und ihrer sozialen Mechanismen. >>
Erweckungsbewegung 1921 und schwedische Missionare
Da der Beitrag noch immer regelmĂ€Ăig aufgesucht wird, habe ich ihn noch einmal redigiert. 1.Okt. 2017
Versuch, die Kimbangu Zeugnisse der Missionare des âSvenska Missionsforbundet, SMFâ zu interpretieren
Jean-Luc Vellut, ed. : „Simon Kibangu – 1921:: de la prĂ©dication Ă la dĂ©portation – Les Sources“ 2vol. , Fontes Historiae Africanae (ARSOM-KAOW), Bruxelles 2005
– Seitenagaben aus dem vol.1
Ich hatte mich gefragt, wieso ausgerechnet schwedische Missionare im Kongo so sehr auf die einheimische Kultur eingingen und die einheimischen Diakone so intensiv einbezogen haben, dass einer von ihnen, Karl Laman, deren traditionelles Wissen auf Kikongo niederschreiben lieĂ, archivierte und zur Publikation vorbereitete. >>