Archiv der Kategorie: CHINA HOCHKULTUR / VOLKSKULTUR

Die Philosophie des chinesischen Metzgers

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Geschrieben am 26. Nov. 2009, hochgeladen irgendwann nach  Oktober 2013;  22 Views dokumentiert; der Nachfrage muss nachgeholfen werden, auch mit dem Zusatz “chinesisch”. 24.6.2024

 

Voraus ging ein Film über Tod und Leben bei englischen Bauern. Wie viel Traurigkeit. Wie viel Rechtfertigungsdruck. Wie viel Puritanismus.

Von den Chinesen müssen wir das Schlimmste befürchten – wenn sie es nicht mehr für sich behalten wie traditionell. >>

Chinesisches Neujahr und populäre Druckgrafik – Tradition

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“Bilder vom Glück – Chinesische populäre Grafik aus dem 20. Jahrhundert”

So hieß im “Weltkulturenmuseum” Frankfurt  Galerie 37 im Jahr 2002 eine mehrperspektivische Ausstellung von “Neujahrsbildern” die bereits vor 1937 in Peking zusammengetragen worden waren (Jean-Pierre Dubosc und Fritz Wiegmann). Sie wurde um industriell gedruckte Plakate zwischen  1930 bis 1985 und um Kult- und andere Objekte erweitert. Dazu gab Prof. Dieter Kramer ein Begleitbuch mit Beiträgen von Gerhard Hüther, Eva Schestag, Marie-Luise Beppler-Lie, und mir heraus. Das Projekt wurde getragen von Kramers Mut und Organisationstalent. Die zündende Idee  kam von ihm. Konzeptionell und praktisch wurde von es einem Team engagierter Sinologen und Pädagogen neben der Berufsarbeit vorangetrieben. Horst Ahlheit schuf das Layout des Buches. >>

J.P. Dubosc über chinesische ‘Neujahrsbilder’ Typoskript 1950

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Der  befreundete Künstler Fritz Wiegmann (Link) hat mir neben seiner Sammlung an ‘Nianhua’ auch einen kurzen orientierenden Text hinterlassen, den Jean-Pierre Dubosc (Link) um 1950 verfasst und die Romanistin Edith Weyel ins Deutsche übersetzt hat. Nur dieses 6-seitige Typoskript ist in Durchschlägen auf dünnem Papier erhalten – und hier durch 6  PDFs vertreten.

Für zwei Jahrzehnte waren das die einzigen Erläuterungen, welche dem Sammler Wiegmann zur Verfügung standen. Das Thema war in Westdeutschland ganz unbekannt. Die Bundesrepublik hatte mit der VR China keine diplomatischen Beziehungen. Hinter dem ‘Eisernen Vorhang’ waren DDR-Diplomaten (wie Pommernanz-Liedtke) nicht genügend an den religiösen und sozialen Hintergründen chinesischer ‘Volkskunst’  interessiert, und der Sinologe und Anthropologe V.M. Alekseev (+1952, Link) war unerreichbar.

Die im einzelnen beschriebenen Göttergestalten werde ich vielleicht noch durch entsprechende Abbildungen ergänzen. Hier wenigstens ein Verweis auf meinen Beitrag von 2002: Link >>

Heidenmission? Lieber nicht! Hilft nichts!

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Verfasst  29.6./5.9./ 10.10./17.10. 2018

Literatur

  1. Thoralf Klein: Die Basler Mission in Guangdong (Südchina) 1859-1931, ERGA Bd.3, iudicium München 2002, 48 €
  2. Josef Franz Thiel: Jahre im Kongo – Missionar und Ethnologe bei den Bayansi, Otto Lembeck Frankfurt/M 2001  (augenblicklich um 100€)
  3. Johannes Harnischfeger: Demokratisierung und islamisches Recht – Der Scharia-Konflikt in Nigeria, Studien HSFK Band 51, Campus Frankfurt/Main 2006

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V.M. Alekseev : Register für die ersten hundert Seiten von “China 1907”

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DER SCHWERPUNKT LIEGT AUF DEN VOLKSDRUCKEN, VOR ALLEM ‘NIANHUA’ UND IHREM SOZIALEN UND IKONOGRAPHISCHEN KONTEXT.
BEREITS DIE STICHWORTE UND ANDEUTUNGEN VERMITTELN EINE AHNUNG VON ALEKSEEVS BEOBACHTUNGEN UND EINDRÜCKEN.     9.-11.7.2018

Das Wesentliche wird  auf den ersten hundert Seiten des Reiseberichts bereits erkennbar. Danach dominiert eher Redundanz.  Zwei weitere Artikel über Alekseev!  “Ein Jahrhundert nach A.” (Link) und ” Versöhnung von Sinologie und Ethnologie” (Link)    habe ich noch anzubieten.     20.5.2020

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V. M. Alekseev – Versöhnung von Sinologie und Ethnologie

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‘Vorkämpfer einer komplexen Orientalistik’ und wissenschaftlicher Entdecker der chinesischen Volksdrucke (Nianhua)

Zum Lesebericht veröffentliche ich einen thematischen Index für die im Tagebuch auf 370 Seiten verteilten Beobachtungen und Erklärungen bei (Link)  – bis Seite 100 ist der Index bereits fertig.

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So wie später der Farmerssohn Victor Davis Hanson aus dem amerikanischen Mittelwesten die bäuerlichen ‚Banausen’ neben den urbanen ’einzig wahren Athenern’ aufwertete ( in ‘The Other Greeks – The Family Farm and the Agrarian Roots of Western Civilization“, N.Y. 1995), so schenkte der Sinologe Alekseev, das geniale Arbeiterkind aus St. Petersburg, ab 1907 den einfachen Chinesen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. >>

„Wechselblicke zwischen China und Europa 1669-1907“ – nur ‚Chinoiserie‘

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Museum für Asiatische Kunst. Kunstforum Berlin. 12.10.2017-07.01.2018

Ich hatte bereits einen Text vorbereitet, aber wollte den aber wieder aufgeben. Denn Kritik ist kein Selbstzweck. Doch dann lese ich wieder den Einführungstext zur kleinen Ausstellung und ärgere mich erneut über das Herum’eiern

‘Chinoiserie’ war und ist – vergessen wir das nicht – mehr als ein Stil und eine Produktgattung, es ist auch eine Einstellung. Und gewisse Dinge muss man eben immer wieder zur Sprache bringen.

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Mit Reclam zu Wu Cheng-en : „Die Reise in den Westen“

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12. August 2017

Ich war enttäuscht. Jetzt habe ich den Band in der Ruhezone eines  bekannten Buchkaufhauses entspannt auf den Knien gehabt und alles war halb so schlimm: Vor allem der Satzspiegel liest sich gut, die Erzählung ohnehin. Sie bleibt natürlich unendlich redundant. ‘Verschlingen und Vergessen’. Soviel ‘Ruhestand’ werde ich hoffentlich nie haben. Und kein Krankenlager sollte so lange andauern. Für die unten vorgeschlagene Alternative “Monkeys Pilgerfahrt”  kam ich damals mit zwei Tagen hin. Ob das inzwischen angebotene e-Book  die Lösung ist, möchte ich bezweifeln, und selbst das eB ist sündhaft teuer (um die siebzig). Transparentes Dünndruckpapier ist nicht wirklich ein Unglück. Und schließlich finden sich im Text auch die vermissten Anmerkungen wieder. Wunder der Wahrnehmung!

 

8.März 2017

Im Kinderprogramm KIKA tritt ein extrem dickleibiges und schwerfälliges Riesenschaf auf, in der Herde von „Shaun das Schaf“ (Aardman). Daran erinnert mich die hochgelobte erste vollständige deutsche Übersetzung von (dreimal Trommelwirbel!) „Die Reise in den Westen“, ein maßlos aufgeblasenes Reclamheft von über dreizehnhundert Seiten. Gleich zwei prestigeträchtige Lobeshymnen erschienen an einem Wochenende in FAZ und SZ zur Premiere. Aber über die inneren Werte vergaßen die Rezensenten die äußeren. Es handelt sich schließlich nicht um einen Staubsauger, sondern um ein BUCH. Das ist mir schon deshalb präsent, weil das Werk den Deutschen BUCHpreis erhalten soll. Das munkelten jedenfalls heute die Buchhändler. >>

Vilém Flusser auf einem Wasserbüffel entgegenziehen! Ein Gedankenspiel

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Flusser von China her betrachtet – Kultur der Module –  Totalitarismus – Meisterschaft – Schriftidolatrie ? – Exzentriker von Yangzhou 18.Jh. >>

‘Wang Lu Tai’ (Wang Yuanqi, XVII) von F.W.

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'Wang Yuan-ch'i - 17. Jht.' - auf dem Rücken des Papierabzugs (Wgm.)

‘Wang Yuan-ch’i – 17. Jht.’ – auf dem Rücken von Wiegmanns Handabzugs                   2X KLICKEN UND WANDERN!

Unbetiteltes handschriftliches und undatiertes (1936?) Vortrags(?)-Manuskript im Stadtarchiv Frankfurt/M; Transkription Gv, Rechtschreibung beibehalten

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DER SPATZ Tuschzeichnung von Ch’en Po-yang (XVI) (F.W.)

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Ch'en Po-yang XVI Spatz

Ch’en Po-yang, XVI (1483 – 1544), Zuschreibung auf dem Rücken eines alten Originalabzugs von Fritz Wiegmann – Transkription des Textes „Spatz“  von Wiegmann nach undatierter Handschrift im Besitz des Instituts für Stadtgeschichte, Frankfurt am Main
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China 1994: Rock der Avantgarde

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Rock der chinesischen Avantgarde. ARTE-Mitschnitt eines Konzerts im Haus der Kulturen der Welt Berlin 1994 – 5 Gedichte –  Abschrift der Untertitel  (Vid 547)

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Neid des Mandarin / Höhlengleichnis

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                                  Der Neid des Mandarin

Der Neid chinesischer Mandarine auf ihre Untergebenen muss ungeheuer gewesen sein. Eine Vermischung hat wohl nie stattgefunden. Anerzogener Dünkel, Berührungsängste gegenüber den „Erdmenschen“. >>

Für mich sind ‘chinesische Dinge’ …

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Mein Beitrag zur Sammelaktion des MAK Frankfurt: htpp//de-de.facebook.com/pages/WAS SIND FÜR SIE CHINESISCHE DINGE/                                   I

P1160038Teetopf >>

Module und Reliquien

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Upload: 13.6.2016

Lothar Ledderose   Ten thousand Things – Module and Mass Production in Chinese Art Princeton 2000 –  22.12.03 Büchermarkt – Wieder keinen Groschen für die „Zeil“! (Zeilantiquariat)

Module – die faszinierende Idee:

Natürlich muss eine komplexe Gesellschaft mit Modulen arbeiten, auch die „vorindustrielle“; wir vergessen so gern die Startbahn der Manufaktur in Europa!

Für die Zeichenschrift war mir das bekannt, über die Tonsoldaten erfuhr ich es mit Erstaunen, im Buch- und Bilderdruck vom Holzstock ist das eine Selbstverständlichkeit, die ich im Aufsatz – vermittelt von Joseph Needham – gebührend würdigte.

Gelehrtenmalerei und Kalligrafie erfuhr ich allerdings bloß als extrem konventionell. Die Module habe ich mir nicht als solche bewusst gemacht, obwohl die Meister in ihren Vorlagen strikte Vorgaben machten.

Die chinesische Gesellschaftstheorie beherrscht seit mindestens zweieinhalb tausend Jahren die Idee des Moduls, ob Legisten oder Konfuzianer, nur die Daoisten vielleicht nicht.

Und diese Tradition, weit älter als unsere stammestypisch unzivilisiert zerklüftete, von fiktiven Abgrenzungen bestimmte Sichtweise, gibt den Chinesen ein Zukunftskapital! >>

NIANHUA – Chinas populäre Druckgrafik und ihr Umfeld

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Der Beitrag, den ich für das Katalogbuch der Ausstellung:  „Bilder vom Glück – Chinesische populäre Grafik aus dem 20. Jahrhundert“. Museum der Weltkulturen Galerie 37, Frankfurt am Main 2002 schrieb, stellt die traditionellen Holzschnitte vor, Erzeugnisse einer handwerklichen Industrie, die über die Jahrhunderte hinweg blühte, im zwanzigsten Jahrhundert in die Krise geriet und in der Kulturrevolution endgültig unterging.  Da das Buch beim Museum nicht mehr gelistet ist, bemühe ich mich darum, ein paar Abbildungen nachzuliefern. Vorab drei nicht ausgestellte Blätter.     4.6.2014

Nianhua-P1160327   Nianhua-SeidenraupenP1160328

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China ‘Glück’ (Brainstorming)

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27.6.2001 nachts:

Erste Überlegungen zu Kramers Vorschlag, in der Galerie 37 eine  Ausstellung von Wiegmanns chinesischen Neujahrsdrucken unter dem Oberthema „Glück“ zu machen  >>