Archiv für den Monat: Mai 2016

Asyl für ein himmlisches Huhn (Yoruba)

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Klarstellung

In jeder Sammlung gibt es Stücke, die seit Jahren auf der Abschussliste stehen oder solche, deren Historie und emotionale Bindung ihren materiell vorhandenen Körper überwuchern, >>

Yaka – Drei Masken für festliche Auftritte

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Yaka Maske 1 IMG_2025

 

 

 

8.2.16 Die erste Maske.

Sie soll laut Händler eine ‚Eule’ darstellen (58 cm, Vogelkopf 18 cm hoch).

 

22.12.16  In meinen ersten Aufzeichnungen finde ich sie unter ‚Yaka oder Mbala‘. Noch einmal genauer betrachten! Die Augen aller drei hier behandelten ‚Yaka‘-Masken sind verschieden, und diese hat spitze Bohnenaugen mit ganz schmalen Schlitzen in der Mitte, ein kleines schmales Mündchen. Und ihr gebogener Schnabel eines Raubvogels ähnelt der ‚Adlernase‘ eines Mbala chief (Reiterfigur). Warum also  nicht ‚Bwala‘? Sie sind doch Nachbarn. (Mehr findet sich weiter unten bei den Maskentypen)

 

(8.2. Forts.) Wegen des Griffs denke ich zunächst an ein zusätzliches Utensil neben den ‚richtigen’ Tanzmasken, nun sehe ich in einem Jugendbuch ‚Afrikanische Masken – Der Tanz der Tiere’ von Prestel, Reihe Abenteuer Kunst’ 1997, S.14 und 15, eine solche Maske in der Hand einer Frau (aus: Himmelheber 1938/39), erfahre, dass sie der Tänzer mit dem Holzgriff während des Auftritts vor dem Kopf hält.

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‚AFRIKA IM KUNSTRAUM‘ – RÜCKBLICK

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RÜCKBLICK AUF ‚AFRIKA IM KUNSTRAUM’ – EIN HALBES JAHR SPÄTER

Die kleine Ausstellung beim ‚Künstlerkreis Kelkheim‘ war ein Erfolg, sie war für mich wieder ein kleiner Schritt zu den Menschen in Afrika, zu deren Lebenswirklichkeit. Die Demokratische Republik Kongo, die mich momentan beschäftigt, ist ein besonders krasser Fall. Nach ihren katastrophalen Anfängen (1960/61) ging es über die dreißigjährige Diktatur Mobutus nur in eine Richtung, Richtung Zerfall. Und die Metropole Kinshasa wuchs in der Zeit auf schon zehn Millionen Menschen. >>

Wyatt MacGaffey und die ‚Fetische‘ aus dem Mayombe

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 ‚Kunst‘ und ‚Fetisch‘ Alles eins? – Bedeutung und Ästhetik in der Kongo-Kunst. >>

Marie-Alain Couturier (1897– 1954) und die zerstörten Fetische

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M.-A.Couturier : SACRED ART, Ausgewählte Texte, 1983 Menil Foundation Inc., amerikanische Ausgabe 1989 University of Texas Press, Austin.

Frère Couturier bedauert den Anteil der katholischen Mission an der Zerstörung vorkolonialer Kultur, aber hat mehr zu sagen. (2 Seiten Text in Englisch)


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Derb mütterlicher Empfang im Hafen von Kinshasa (2004)

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Theodore Trefon* : Reinventing Order in the Congo – How People Respond to State Failure in Kinshasa; ZED-Books London – FOUNTAIN Publishers Kampala 2004, 222 pp. / lieferbar als Download (Kindle Edition) für 18€

Empfehlung und Textprobe  Les mamans manoeuvres – crafty port traders

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Wie die Yaka nach Leopoldville kamen

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Wanderarbeiter in Leopoldville, Yaka?images.delcampe.com-auction-000-316-098-485_001Wanderarbeiter in Leopoldville, Yaka? – images.delcampe.com-auction-000-316-098-485_001

 

Jacques Denis, Les Yaka du Kwango – Contribution à une étude ethno-démographique,        Tervuren, Annales – Série in 8 o. – Sciences humaines – no.53, 1964,  XI + 103 S.

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Niedergang einer Provinz der RDC – Schwarzmalerei ?

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Das Dossier ‚Provinz Bandundu’ von 2003

Ich hatte ein 130-Seiten Dossier aus dem Jahr 2003 zunächst beiseite gelegt, doch die von der Organisation ruralcongo.cd als pdf ins Netz gestellte Dokumentation schildert die Lage in deutlicher Sprache und detailliert. Sie bezieht sich auf die ganze – erst 2015 aufgeteilte – Provinz Bandundu, wovon der Verwaltungsbezirk Popokabana an der Grenze zu Angola nicht einmal 4 % der Fläche ausmacht und überdies einer der rückständigsten ist. Umso niederschmetternder sind die Feststellungen. >>

Goldene Zeiten – 1955 unterwegs mit dem jungen Administrator von Lufuna

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Erzählung seiner Frau Genevieve : AU TERRITOIRE DE POPOKABAKA – KWANGO – http://www.congo1960.be/WS2009GenevieveRyckmans-Nr127.html >>

Auf der Suche nach einer Adresse am Kwango (RDC) – etwas Landeskunde

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Kwango a.d.Luft-1-50T.Höhe Kitsiola

Kwango, République Démocratique Congo

Hurra, ‚Provenienz’! – Yaka, RDC, province Kwango’, territoire Popokabaka, secteur Lufuna , groupement…. – Ich habe eine Adresse erhalten! Nun darf ich Erfahrungen mit abweichenden Schreibweisen und der Welt der Landkarten machen. Auf den hybriden Satellitenkarten lassen sich bei Google-Map und Cartes Michelin auf dem Desktop Bäume zählen, Lichtungen und Flußufer absuchen, aber Ortsnamen sind spärlich gesät. Die Kriterien bleiben undurchsichtig. Bei Michelin sind mehr Ortsnamen zu lesen als bei Google, dafür sperrt man den Zoom bei 1:100.000. Doch bei aller kleinlichen Kritik, die leicht herzustellenden Luftbilder beeindrucken!

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Mamiwata und Satan in der Megacity Kinshasa

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Die ‚Demokratische Republik Kongo‘ (RDC) ist ein krasser Fall. Nach ihren katastrophalen Anfängen (1960/61) ging es über die dreißigjährige Diktatur Mobutus nur in eine Richtung, Richtung Zerfall. Und die Metropole Kinshasa wuchs in der Zeit auf schon zehn Millionen Menschen.
In der Ausstellung zitierte ich auf der Tafel zu ‚Mamiwata’ den amerikanischen Ethnologen B. Jewsiewicki (Mamiwata, 129). >>

Léo Bittremieux, Missionar und Forscher

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Pater Léo Bittremieux (1880 – 1946 in Boma) war ein namhafter früher Ethnograph und Linguist im Mayombe und  am Unteren Kongo. >>

Sklaven, Händler und Despoten – Bas Congo im 19. Jh.

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Kongo Slavery Remembered by Themselves’ von Wyatt MacGaffey, erschienen 2008 im The International Journal of African Historical Studies (vol. 41, no.1 2008, pp.55-76) an der Boston University.

Der Titel ‚Sklaverei unter den BaKongo von ihnen selbst erinnert’ könnte historische Erlebnisberichte erwarten lassen, es geht jedoch um den Wandel gesellschaftlicher Strukturen und ihrer sozialen Mechanismen. >>

‚A Conservator’s View of African Sculpture’ und der gewöhnliche Sammler

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Zum Beitrag von Leslie Bone: On and Below the Surface – A Conservator’s View of African Sculpture in Masterworks of African Figurative Sculpture, Embodiments (The Richard H. Scheller Collection) , Fine Arts Museum of San Francisco 2015 >>

Zwei moderne Tanzstäbe der Kuyu, Kongobecken

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mit deutschen Krähenfedern, Juli 2016

Kuyu mit deutschen Krähenfedern, Juli 2016

Ich möchte heute zwei unspektakuläre und dabei unbekannte afrikanische Objekte vorstellen, aus dem Zwischenreich afrikanischer Kunst, das der Kunsthandel noch meidet. Es geht um kreative und zeitgemäße Gestaltungen figürlicher Kunst. Solche werden auf Teilgebieten schon beachtet, etwa bei dem ‚Geistgatten’ der Baule und anderen ‚Colon’-Figuren, beim ‚Mamiwata’-Kult und im Rahmen westafrikanischer städtischer Populärkultur überhaupt. Dem Artikel voraus ging ‚Kuyu Tanzstäbe im Factory Outlet 1927‚   16.4.-6.5.2016

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