Archiv für den Monat: März 2024

Berner Alpen – Naturschönheit durch Malerei „suggerieren“!

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Ich komme gerade aus meinem Galeriekeller, wo ich wieder eine Mappe von Wiegmanns Landschaftsstudien aufgeschlagen habe, in ihren Passepartouts, auch wenn die nach über fünfzig Jahren nicht mehr untadelig sind.

Ich ging mit den Augen und dann mit der kleinen Kamera wieder dicht heran und staunte über die manchmal großzügigen, dann wieder komplex geschichteten Pinselstriche. Unsere Gewöhnung an die allgegenwärtigen Reproduktionen und der schnelle Blick aufs Motiv behindern unsere Wahrnehmung von Kunst. >>

‚Fetische‘ und ‚Wahrsager‘ um 1875 an der Loango-Küste

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Adolf Bastian (1874)* und Eduard Pechuel-Loesche(1875/76) erzählen von „Fetischen“ (Minkisi) und „Ganga“(Experten) an der Loango-Küste. >>

Wiegmanns ‚realistische’ Behandlung der Berglandschaft

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Die Berglandschaft  – Einführung in die ‚realistische’, topografische Betrachtungsweise   2.12.23

Mein Dachfenster in der Berner Studentenklause an der Bantigerstraße ging direkt nach Süden. Von dort aus schwebten Eiger, Mönch und Jungfrau in dunstiger Ferne , bei gutem Wetter, wie das bei Viertausendern üblich ist.

Als ich dem altvertrauten Kunstlehrer auf dem Bahnhofsvorplatz begegnete und ihn auch in Beatenberg über dem Thunersee besuchte, waren die Berge des Berner Oberlands ganz nah und mächtig. >>

Expressionistische Wetterdramatik am „Dreigestirn“, im Justi-Tal und am ‚Känzeli‘

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Im Jahr 1965 malte Wiegmann zwei expressive Darstellungen auf 35×50 bzw.40×50 Kartons.

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Undatierte Bilanz . Handbeschnittener Zettel im Nachlasskoffer Wiegmanns

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Fotografiert am 3. 8.2016 im Depot des ISG Frankfurt  – Transkription der Handschrift  – >>

Fritz Wiegmann Ölstudien im Bergwald 1964 – 1971 – im Nachtrag Skizzen

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Signaturen bei Fritz Wiegmann

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Was kann seine Signatur auf diesem Blatt von 16x21cm wohl bedeuten?

L 29 15,8 x 20,8 cm     sign. (Abbildungsbreite bei Din A4 etwa 16 cm)

Ich gehe hier auf das Signal „Signatur“ ein, nicht auf die Landschaftsskizze.

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Fritz Wiegmann Ölstudien vom Thunersee (Kanton Bern)

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Meine erste Ordnung der Landschaftsstudien im November2022 orientierte sich an der Topografie der Gegend um den ThunerSee  (LINK) und überraschte mich mit dem Ergebnis, dass die Bilder weniger ‚freier‘ Phantasietätigkeit entsprungen waren, als in intensiver Auseinandersetzung mit der Berglandschaft ‚realistisch‘ erarbeitet wurden. Dass in ein paar Mappen ganze Serien dieser Studien verfügbar sind, macht für mich ihren ideellen Wert aus. So erübrigte sich auch die Frage, ob sie vor der Natur oder im kleinen Hotelzimmer oder gar im Frankfurter ‚Studio‘ entstanden sind. Die Frage hatte mich zunächst beunruhigt.

Ich gebe nachfolgend ein paar der Entdeckungen – die eines Laien wohlgemerkt – aus zeitlicher Distanz wieder. >>

Berner Oberland – Fremde Panoramen für Wiegmanns Landschaftsstudien

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Fritz Wiegmann hat die Topografie der grandiosen Landschaft bei allen künstlerischen Freiheiten, die er sich nahm, nicht phantasiert, sondern  porträtiert. Vom festen Quartier in Beatenberg aus haben Wanderungen ihm die Topografie eingeprägt. Ich war bald erstaunt, wie realistisch Wiegmanns Ölstudien die Topografie der Region in seine Kompositionen transponiert hat. Angesichts seines freien Umgangs mit den sich je nach fiktivem Standpunkt verändernden Proportionen, etwa der Wasserfläche des Thuner Sees, hatte ich einen ‚phantasievolleren’ Umgang mit den topografischen Realitäten erwartet. So aber erweist sich diese außergewöhnliche Umgebung als sein ‚Labor’.

Je besser man das ‚Modell‘ – und seine Tücken – kennt, desto mehr bewundert man die schöpferische Leistung des Künstlers. Hans Rosenhagen schrieb 1927 auf Max Liebermann gemünzt :

Seine Darstellung beruht keineswegs auf einem bloß optischen Erlebnis, hat auch nichts mit dem momentanen Eindruck zu tun, sondern ist bis zu einem gewissen Grade Stilisierung des Wirklichen, das Zusammenfassen vieler Einzelbeobachtungen zu einem großen überzeugenden Eindruck, zu einer Wahrheit, die den Sinn der natürlichen Erscheinung zum Ausdruck bringt.” (Zitiert LINK))

Das trifft auch auf Fritz Wiegmann zu. Von meiner Reise 2010 auf Wiegmanns Spuren brachte ich touristische Panoramen von verschiedenen lokalen Bergbahnen mit. Sie zeigen das Massiv des Niederhorns über Beatenberg, die Umgebung des „Dreigestirns“ Jungfrau, Eiger und Mönch, sowie die Bergketten südwestlich des Thuner Sees in unterschiedlichen Vogelperspektiven. – Sie müssten in Ihre Orientierung etwas Zeit investieren. Durch Anklicken poppen die Abbildungen auf.

 

Wo liegt denn nun der Thunersee? >>