Fotografiert am 3. 8.2016 im Depot des ISG Frankfurt – Transkription der Handschrift –
Alles ist geordnet, es giebt keine Verabredungen für andere Tage –
Er bleibt gerne, aber er wird fröhlich sein
es geht mit ihm Freude und Schmerz der Erinnerung . das Schmerz-
hafte wird er tragen und das Freudvolle lieben . Er kennt nicht
seinen Weg und er ahnt, dass am Ende niemand auf ihn
warten wird als er selber. Dann aber/ wird er leicht schlafen
zudecken wird ihn eines Gottes Hand.
Der Gast ist bereit zu gehen.
Er hat viele Fehler gemacht, sie kamen zu ihm zurück, waren
böse oder höhnten – er fragte im Anfang viel, man gab ihm
selten Antwort – er forderte dies und das, dafür wurde er geschlagen,
er arbeitete schwer bis zum Opfer, aber weder wurde ihm gedankt
noch half es gar anderen und als er gar liebte, bekam er Wunden
und das tropfende Blut löste ihn nicht
Damals noch war er nicht bereit zu gehen.
Mit Tränen und Blut baute er, mit Macht und Wut zerstörte er
Da er älter wurde lernte er geduldig und schweigsam zu sein, er
spielte wieder wie Kinder und säte im Herbst noch aus was an
Hoffnung ihm/ geblieben war. (E)r markiert nicht mehr wo und wann
er liebte und da sein Bett leer blieb, brauchte er sich der
Wunden nicht zu schämen und vergab sie sich selber.
Nun nannte er sich einen Gast und bereit.
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