Archiv der Kategorie: Schreiben
Deutscher Literatur-Ignorant erfĂ€hrt ĂŒber Houellebecq von Frankreichs „Unterwerfung“
…. aus einem Exemplar aus dem Modernen Antiquariat
„Soumission“ Flammarion 2015 – Deutsch: Hardcover Dumont Buchverlag 2015 (4.Aufl.)
Verraten vom ‚Judas‘ Artur DomosĆawski : Die Legenden des Ryszard Kapuscinski
Nachwort 11. Mai
Mir war nicht so klar, welches Ansehen der Reporter Kapuscinski noch heute genieĂt. NatĂŒrlich konserviert das Netz auch noch die ersten Abwehrreflexe der Fans als taufrisch, z.B. Peter MĂŒnder fĂŒr CulturMag (LINK). Inzwischen ist das EnthĂŒllungsbuch bereits bei medimops im Billigkarton gelandet. „Jahrhundertreporter“ und MĂ€rchenerzĂ€hler war Kapuscinski noch erfolgreicher als 2017 Relotius vom „Spiegel“. DomosĆawski Anspruch auf „Wahrheit“ steht dem entgegen. Mich verstört der leichtfertige Umgang des Publikums damit. Dass die Witwe Kapuszinskis, die ihre LeidensfĂ€higkeit nicht umsonst bewiesen haben wollte, Einspruch erhob, war legitim, aber die Absolution Kapuscinskis durch eine unbeteiligte internationale Lesergemeinde, die sich viel auf ihre angebliche Wahrheitsliebe einbildet? Hat der Biograf Artur DomosĆawski seine immense Arbeit nur fĂŒr eine einflusslos verstreute Minderheit geleistet und dafĂŒr im zerstrittenen Polen seinen Ruf riskiert? Es sieht so aus, dass „Wahrheit“ sch….egal ist. >>
Ruth KlĂŒger weiter …. und dann?
Ruth KlĂŒger ist am 2. Oktober 2020 in Kalifornien gestorben. Als Literaturwissenschftlerin und Autorin wird sie in Nachrufen erinnert, vor allem aber als Holocaust-Ăberlebende, eine immer seltener werdende Menschengattung. Als solche durfte sie im Januar 2016 als Festrednerin im Deutschen Bundestag zum 71. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau nicht nur ihr Leid von damals schildern, sondern sich auch vor der gegenĂŒber FlĂŒchtlingen herrschenden deutschen Willkommenskultur verbeugen . (LINK FAZ Nachruf 7.10.) Das war sicher eine gelungene Gedenkfeier. Ob sie auch in frĂŒheren Jahren wohl bereit gewesen wĂ€re, an dem Ritual der neuerdings immer gedenkwĂŒtigeren politischen Klasse in Deutschland eine tragende Rolle zu ĂŒbernehmen??
Ich möchte anlĂ€sslich ihres Todes mit achtundachtzig Jahren noch einmal auf ihre BĂŒcher aufmerksam machen. 18.November 2020 (UrsprĂŒnglicher Upload am 22.August 2014)
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Ruth KlĂŒger – Weiter leben und dann?
âunterwegs verloren â Erinnerungenâ, Zsolnay Verlag, Wien 2008
Ich werde einige Szenen in âWeiter leben â eine Jugendâ (Wallstein Verlag, Göttingen 1992) nie vergessen. Die DreizehnjĂ€hrige mit der Mutter auf dem Treck von Auschwitz-Birkenau nach Deutschland, Niederbayern 1945. In seiner ‚banalen‘ BrutalitĂ€t staubtrocken geschildert im Stil eines Grimmelshausen. Sie war das Kind, das spĂ€t in die Katastrophe geboren wurde, aber nicht spĂ€t genug. Sie wurde FlĂŒchtlingskind und dann Jugendliche in den USA.
Ich gebe zu, ich mag sie.Sie liest Texte reflektiert und perspektivisch, Ă€hnlich wie ich (ich benutze hier ihre Formulierung,188). Sie schreibt mit Herzblut und Selbstironie. Genau wie man die KlĂŒger kennt, wie sie redet. Mich interessiert, was aus ihr nach ihrer Jugend wurde , daher lese ich die Fortsetzung von 2008, âunterwegs verloren â Erinnerungenâ. >>
ROMAN Karfreitag, 18.4.03
Franz hatte noch nie einen Roman gelesen. Jedenfalls wollte er sich an keinen erinnern. …
So oder Ă€hnlich sollte das Buch anfangen, das lauter leichtfertige AusflĂŒge in die Theorie aufnĂ€hme, denen anderswo eine solche Aufnahme verweigert wĂŒrde. Vermutete er jedenfalls. Man weiĂ ja nie. >>
Schrift oder technisches Bild – Oder? Und.
Anlass fĂŒr diese bescheidene Bestandsaufnahme ist eine Examensarbeit in Philosophie, die ein Freund vor Jahren ĂŒber Jacques Derrida und VilĂ©m Flusser unter dem prĂ€tentiösen Titel Die Schrift im Zeitalter der technischen Bilder verfasste. In meinen Augen haben die beteiligten Philosophen wieder einmal – natĂŒrlich mit Absicht – die Erwartungen enttĂ€uscht, die schlichte Pragmatiker an so groĂe Köpfe zu richten pflegen. Schauen wir also einmal genauer hin!   >>
Akademischer Blogger sucht Rat in der Schreibkrise
Skandal um die Weihnachtsgeschichte
‚Eine Weihnachtsgeschichte‚Â – Volker Erdelen / Paul Pfeffer
‚Literarischer Vandalismus –Â Halbstarke verprĂŒgeln wehrlose Weihnachtsgeschichte‚ –Â Bericht von einer Pressekonferenz
aus der Vordertaunuszeitung vom 7.1.2013 – de      >>
Der Poet in der Schalterhalle. Tellkamp
Uwe Tellkamp am 19.1.09. Lesung in der Sparkassenhalle der â1822â. Â Zwei Fotos. >>