Archiv der Kategorie: PROJEKT RAFAI & LEUTNANT von WIESE (UBANGI 1911)

Aus dem Artikel hat sich inzwischen ein Projekt nach dem Vorbild „Duala“ entwickelt. Am Anfang stehen Figuren aus Rafai : (1)

Person und Reisebericht des Leutnants Walter von Wiese und Kaiserswaldau 1911 werden anschließend im Kontext der europĂ€ischen Kolonialpolitik in Zentralafrika vorgestellt und kritisch betrachtet : (2) Zur Person , (3) Eroberung(en) und Kontrolle Zentralafrikas vor 1914 , (4) : Drei Sultanate der Azande im Vergleich, (5) Schritte in Richtung einer Bewertung.

Ich möchte Originalliteratur zugĂ€nglich machen. Der Charakter eines Puzzles lĂ€dt zu ErgĂ€nzungen und Diskussion ein. Ich bitte ausdrĂŒcklich darum. 21.7.2021

H. Schmantoffs Gedanken mit Theweleit zu „Leutnant von Wiese“ (Rafai 1911)

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Zwei Gedanken zu Detlev von Graeves „FĂŒnf BlogbeitrĂ€ge“ im „Projekt Rafai & Leutnant von Wiese (Ubangi 1911)  – Email am 1.8.2022, 19 Uhr23 von Arnaud: „Nun ja“ – Wie es ihm gefĂ€llt“

Nicht nur ein Kommentar! Zugleich ein Gastbeitrag. Und so muss ich ihn vorstellen – Gv 18.8.22

 

 DIE INTERVENTION

Die Zusammenstellung der fĂŒnf BeitrĂ€ge, laut Datierung in unregelmĂ€ĂŸiger Folge vom 22. Juli 21 bis zum 17. Juni 2022, kommt wie bei von Graeve gewohnt, materialreich und unprĂ€tentiös daher. Die Texte gleichen Arbeitsnotizen und das ist gut so. Leser wie ich, die keine Sammler oder Wissenschaftler sind und naturgemĂ€ĂŸ von der Materie keine Ahnung haben, werden nicht abgeschreckt.  5/5)

Ein Autor erzĂ€hlt von einem Kauf. Er hat eine Figur erworben, „starkes MĂ€dchen mit großen Augen“. Wir sehen sie auf dem Foto. Und begleiten den KĂ€ufer bei seinen Recherchen nach der Provenienz. (LINK) >>

Im Tropenfieber : Walther von Wiese und Kaiserswaldau (Rafai 5/5)

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Upload: 9. Juni 2021. Überarbeitung: 20. Juni 2022

 

Johannes Fabian hat fĂŒr seine Studie „Im Tropenfieber“ (2001) die Reiseberichte verschiedener  v o r-kolonialer Afrikaforscher systematisch gelesen. Ich profitierte von mancher Bemerkung, hatte aber nicht die Energie zur Einarbeitung. Die folgenden Zitate aus dem Kapitel XI, dem „Epilog“, belegen:  Wieses Bericht hĂ€tte perfekt zu Fabians ‚Ahnengalerie‘ gepasst. Auch hier lĂ€sst sich der „Mythos der Afrikaforschung“ durchgĂ€ngig „mit konkreten spezifischen Informationen konfrontieren, die in denselben Quellen enthalten waren, welche diesen Mythos ausagierten und nĂ€hrten.“ (365) Auch sein Zeugnis enthĂ€lt reichlich Material fĂŒr eine  unaufgeregte „Gegengeschichte„, welche den Blick fĂŒr unterschiedliche Perspektiven öffnet, methodisch historische Zeugnisse hinterfragt und sie  ‚gegen den Strich zu lesen‘ unternimmt.

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Zur Person -Walther von Wiese und Kaiserswaldau (1879 -1945) (2/5)

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  • hochgeladen am 8. Juni 2021  Aktueller Stand:  Zwei Kommentare bis zum 9. Dezember 2021    

     MOMENTAUFNAHME

Ein französischer Kolonialoffizier, Capitaine Devaux, trifft den ZweiunddreißigjĂ€hrigen  am 24. Februar 1911 in einem Dorf am Ubangi.

Band 1 der 2-bĂ€ndigen Ausgabe.: offiz. Porträt

Ich stieg herab und ein schöner großer Junge in Felduniform kam mir entgegen und prĂ€sentierte sich militĂ€risch im Deutschen Stil, die Hacken zusammenschlagend: Leutnant von Wies (sic!), Adjutant von Herzog Adolf-Friedrich von Mecklenburg-Schwerin. (
) Zwischen Soldaten konnte der Abend nur in einem sehr interessanten GesprĂ€ch gut verlaufen. Aus den Geschichten, die Leutnant von Wies uns erzĂ€hlte, wurden wir auf seine bemerkenswerte Informiertheit aufmerksam, wie zuletzt in einem Interview. Herr von Wies konnte seine sehr genaue EinschĂ€tzung des Wertes eines unserer Posten abgeben, da von ihm wie von allen anderen Mitgliedern der Mission die beste und vollstĂ€ndigste Bestandsaufnahme unseres Kongo vorgenommen wurde. Als die deutsche Regierung ĂŒber die Berichte von der Mission des Herzogs von Mecklenburg erfuhr, konnte sie den “Panther” nach Agadir schicken, weil sie besser als wir wusste, was unser Kongo wert war und welche Teile als erste abzutrennen wĂ€ren. >>

Drei Figuren im „Stil“ der „Kontaktzone“ der Azande (1/5) Neu

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Den ersten Entwurf habe ich am 6. Januar 2021 veröffentlicht und mehrfach aktualisiert. Er wurde bis heute (7.4.23)  150 x aufgerufen. In der Zwischenzeit sind weitere BeitrÀge dazugekommen:

  • zum Sammler der zwei wichtigen VergleichsstĂŒcke, dem Leutnant  Walter von Wiese und Kaiserswaldau: (2) Zur Person  (LINK),
  • Zu der Expedition 1911 und zu den VerhĂ€ltnissen an der Grenze zwischen den von Frankreich, von Belgien und  Großbritannien besetzten Gebieten : (3) Im zweiten ‚Herz der Finsternis“ (LINK ) und (4) : Drei Sultanate der Azande (LINK).

Die  BeitrÀge nutzen v.Wieses Reisebericht und konfrontieren ihn mit anderen Informationen zu den europÀischen Kolonialeroberungen in Zentralafrika . >>

Zweites ‚Herz der Finsternis‘ – Frankreichs Äquatorialafrika 1911 (3/5)

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Hochgeladen 9. Juni 2021 – Stand 5.Juli

Nach der Aufteilung der Expedition und seinem Abschied von Herzog zu Mecklenburg am 1. Februar 1911 in Fort Lamy (dem heutigen Djamena/Tschad) reist v.Wiese auf der kolonialen „Hauptroute“ zurĂŒck in den SĂŒden zum Kongobecken. Damit beginnt seine eigene ReiseerzĂ€hlung – im „Tagebuch“ ebenso wie im 1.Band von „Vom Kongo zum Niger und Nil“ 3. Kapitel. Er hat den Auftrag, drei bedeutende „Sultanate“ der Azande am Mbomu in Augenschein zu nehmen. Am ersten, dem  „Sultanat Bangassu“ lassen sich die Themen „Pazifizierung“ und „Konzessionsgesellschaften“ gut exemplifizieren. Der Vergleich von Bangassu, Rafai und Semio erfolgt in 4/5. (LINK)

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Drei Sultane der Azande im direkten Vergleich 1911 (4/5)

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Hochgeladen am 11.Juni 2021 – Stand: 21. Juli
v.Wiese hat den Auftrag, drei bedeutende „Sultanate“ den Mbomu aufwĂ€rts zu visitieren, ein jedes mit eigenem Profil. Ihre Schilderung dominiert die ReiseerzĂ€hlung – im „Tagebuch“ ebenso wie im 1.Band von „Vom Kongo zum Niger und Nil“ 3. Kapitel. 
Die Völker-Karte von V.Wiese und Kaiserswaldau hat eine bemerkenswerte Besonderheit, die im Feld oben rechts ausdrĂŒcklich vermerkt ist: „Auf dem westlichen Teil der Karte sind die Völkergruppen durch farbige FlĂ€chen, aif dem östlichen Teile hingegen die politischen Gebiete der Sultanate durch Randkolorit bezeichnet.“ – Eine geniale Idee, um die para-staatliche Rolle der drei Sultanate, ihren despotischen Charakter und die ‚Nivellierung‘ der von ihnen Unterworfenen auszudrĂŒcken. >>