Archiv für den Monat: August 2018

Vielleicht eine Zwillingsstatuette der Mbochi (ex – Kuyu)? (dt./francais)

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Wieder eine Kuyu-Skulptur? – Warum nicht? Aber nennen wir sie lieber „Mbochi“!

Ersparen wir uns die etwas umständliche Geschichte. Ich möchte auf zwei ältere Blogseiten verweisen („Zwei moderne Tanzstäbe der Kuyu“ (Link) und „ Kuyu Tanzstäbe im Factory Outlet 1927“ (Link), vor allem aber auf einen Essay von Anne-Marie Bénézech voller Enthüllungen zum Thema „Kuyu“- leider nur in französischer Sprache, aber reich illustriert und frei im Netz. (Musée d’ethnographie de Genève MEG 2017 Link:”La Découverte différée des Objets Kuyu“) >>

Das Gesicht des Gendarmen – Yombe Porträtmaske (deutsch/englisch)

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Der Zwischenhändler bietet mir eine starke Porträtmaske an; ich muss immer wieder hinsehen. Sie wirkt bedrohlich, entschlossen, grausam und vor allem hungrig – ein Raubtier namens homo sapienBeschreibung

Die Formen des Gesichts wirken wie direkt über einen Schädel gezogen und ganz extrem in zwei Hinsichten:

Da sind zum einen:

  • – hagere Wangenknochen,
  • – eingefallene Schläfen, aus denen die Ohren plastisch hervortreten,
  • – tief sitzende Augen und eingezogener Nasenrücken

Und im Kontrast dazu

  • eine stark vortretende Stirn,
  • ausgeprägte Nasenflügel,
  • ein vorstehender umrandeter Mund mit bleckenden Zähnen
  •  darunter das aggressive knochige Kinn, das noch durch einen Bart verlängert werden konnte (fig. 128).
  • In der Mitte blicken einen stark umrahmte Augen aus gelbem Glas an, deren Pupille von durchgebohrten Löchern gebildet wird, wie bei einigen Nkisi (Fetischfiguren) aus der Gegend.

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Soziale Verteidigung im Norden der Elfenbeinküste 1990 – 2011

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1985 wechselte mein Interesse  von der Côte d’Ivoire auf Polen, DDR und China. 1990 warf ich noch einen kurzer Blick in das bankrotte Benin mit der vagen Hoffnung auf eine westafrikanische „Paristroika“, wie man damals sagte. Hoffnung auch für die Elfenbeinküste? –

Jetzt nach dem Bürgerkrieg lese ich einen Aufsatz in französischer Sprache des Basler Ethnologen Till Förster. Der Titel lautet frei übersetzt „Frieden in einer Kriegszone. Die ivorische Krise von unten und über einen langen Zeitraum betrachtet“.

TILL FÖRSTER  :  LA PAIX DANS UNE ZONE DE GUERRE. Politique africaine no.148 – décembre 2017, p.109-129

Überraschende ‚Inseln des Friedens’ in dem Bürgerkriegsland. Ihre konkrete Entstehung und die Bedingungen dafür bilden das Thema der Studie. Der Blick richtet sich auf das Senufoland im Norden, also auf die Gegend um Korhogo und Boundiali. Till Förster kennt sie durch lange Feldforschung ab 1979 genau und bereist sie seither regelmäßig.

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