Archiv für den Monat: November 2019

Figur des mythischen Ahnen und Helden Sètò der Ngbaka (UBANGI)

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Veröffentlicht am 12.Nov.2019, ergänzt am 17. Januar 2021

‚Kunstprovinz’ UBANGI

Freund Joe unterschied im Gespräch gestern ‚die afrikanische Ästhetik’ von ‚der europäischen‘, blieb aber dabei stehen.

Wir sehen mehr, wenn wir ‚Realismus’ bloß in fremdem Gewand unterstellen. Dafür bieten – anders als ‚reine’ Kompositionen – ‚Kultfiguren’ ideale Ansatzpunkte: die Rolle, die sie eingenommen haben und die Erwartungen und Versprechungen, die mit ihnen verbunden waren (MacGaffey). Um den ‚Realismus’ einer Figur (oder Maske) zu erfassen, muss man sich aber schon für die soziale Welt interessieren, aus der sie kommt. Dann kann die wieder freigesetzte ästhetische Kraft, diese eigentümliche Schönheit auf den Besitzer als Betrachter zurückstrahlen.

Die weite Kunstprovinz nördlich des Kongobogens zwischen Atlantik und Nil macht es uns nicht leicht. Von Kunsthistorikern wurde sie vernachlässigt – mit Ausnahme der Mangbetu und Azande und spezieller Sammelgebiete wie etwa Waffen.  Sie war traditionell Durchzugsgebiet aller möglichen Völker und endete als Flickenteppich kolonialer Grenzregionen. >>

‚Ngakola‘ und seine Gattin – Schutzfiguren (Banda, Ubangi)

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(c)   Coll. vG      Provenienz: Wardin Wemba

Objektdoku

Ngakola und Gattin

 

 

 

 

 

 

 

 

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„Luba Twins“ – Tabwa, Mambwe – Recherche

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Zuerst: 5.März 2019 Neubearbeitung 10.Nov.2019

Zwillingskult

 

Maurer&Roberts Tabwa 1985 Map

Weit weniger bekannt als der Kult der Ibedji bei den Yoruba, ist dieser Kult weit verbreitet im Umkreis der zentralafrikanischen Seenplatte, im Kongo, Tanzania und Zambia. Hier wie dort geht es um die Beschwichtigung verstorbener Zwillinge, die wie die eigenen Ahnen, aber in noch stärkeren Maße, Hoffnungen und Befürchtungen auf sich ziehen. Schon die Geburt von Zwillingen ist eigentlich wunderbar, aber bedeutet zugleich ein hohes Risiko für Mutter und Kinder. An der Sorge für den überlebenden Zwilling kann das verstorbene Kind genau ermessen, was ihm selber zusteht, in Gestalt einer kleinen Holzfigur herumgetragen zu werden, oder ersatzweise in einem eigenen kleinen Schrein verwahrt zu werden, angesprochen und gefüttert zu werden. Sonst gerät das überlebende Kind in Todesgefahr.   (frei nach A.F. Roberts 2008) >>