Handschrift auf blauem Luftpostpapier der LEGATION DE FRANCE (im Besitz des Instituts für Stadtgeschichte Ffm., Transkription Gv)
3.Okt. (1936)
Excursion nach Tan Chan Tze
Mondschein
Eindruck gibt Zusammenhang mit Tuschmalerei
Liebe zum Mond (Entgegnung an Chang Yu.) Brücke z. Verständnis
Mondlandsch. – Winterlandsch.
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister – aber führt ins Artistische
woher die hohe Qualifikation
nicht zu erklären aus Religion, Beschränkung Snobismus oder Simpliziertheit.
Aber zum Verständnis (historische Erklärung nicht so wichtig)
Wandern im Mond. Stille Klarheit der Form, Reinheit d. Ausdrucks
Qualität des Materials d. h. der Naturelemente. – „Sung“- Strucktur im Felsen gefunden
Übersetzung des optisch naturalistischen Eindrucks – d. Mond –
in eine größere und freiere Natursprache.
Jedenfalls keine Weltflucht bitte!
*
Ein Albumblatt von Jin Nong, einem Malerfreund von Luo Ping, um 1760 entstanden, illustriert :
Wandern im Mond. Stille Klarheit der Form, Reinheit d. Ausdrucks
(Aus: Luo Ping, Visionen eines Exzentrikers, Museum Rietberg, Zürich 2009, Kat. Nr.2 Blatt 4, S. 118, 270)
Und Luo Pings Albumblatt (1780) aus Wiegmanns Besitz? Glänzt die „Reisestation des unsterblichen Po“ nicht im Mondlicht, auch wenn es ein Winterbild ist?