Archiv für den Monat: April 2017

Mit Reclam zu Wu Cheng-en : „Die Reise in den Westen“

|

12. August 2017

Ich war enttäuscht. Jetzt habe ich den Band in der Ruhezone eines  bekannten Buchkaufhauses entspannt auf den Knien gehabt und alles war halb so schlimm: Vor allem der Satzspiegel liest sich gut, die Erzählung ohnehin. Sie bleibt natürlich unendlich redundant. ‘Verschlingen und Vergessen’. Soviel ‘Ruhestand’ werde ich hoffentlich nie haben. Und kein Krankenlager sollte so lange andauern. Für die unten vorgeschlagene Alternative “Monkeys Pilgerfahrt”  kam ich damals mit zwei Tagen hin. Ob das inzwischen angebotene e-Book  die Lösung ist, möchte ich bezweifeln, und selbst das eB ist sündhaft teuer (um die siebzig). Transparentes Dünndruckpapier ist nicht wirklich ein Unglück. Und schließlich finden sich im Text auch die vermissten Anmerkungen wieder. Wunder der Wahrnehmung!

 

8.März 2017

Im Kinderprogramm KIKA tritt ein extrem dickleibiges und schwerfälliges Riesenschaf auf, in der Herde von „Shaun das Schaf“ (Aardman). Daran erinnert mich die hochgelobte erste vollständige deutsche Übersetzung von (dreimal Trommelwirbel!) „Die Reise in den Westen“, ein maßlos aufgeblasenes Reclamheft von über dreizehnhundert Seiten. Gleich zwei prestigeträchtige Lobeshymnen erschienen an einem Wochenende in FAZ und SZ zur Premiere. Aber über die inneren Werte vergaßen die Rezensenten die äußeren. Es handelt sich schließlich nicht um einen Staubsauger, sondern um ein BUCH. Das ist mir schon deshalb präsent, weil das Werk den Deutschen BUCHpreis erhalten soll. Das munkelten jedenfalls heute die Buchhändler. >>