In der „Galerie Kronberg“ im Januar 2001

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Im Januar 2001 bekam Fritz Wiegmann eine kleine Ausstellung zusammen mit seinem Freund, dem Bildhauer Willi Schmidt in den RĂ€umen der genossenschaftlichen KĂŒnstlergalerie „Galerie Kronberg“. Es waren Bilder der Dreißiger Jahre oder von ihnen inspirierte Bilder. Die spĂ€ten Alpenlandschaften blieben außen vor. Das öffentliche Interesse war ĂŒberschaubar.

Den Artikel in der Taunus-Zeitung habe ich damals wegen der großen Abbildung eines bezaubernden GemĂ€ldes nicht so kritisch gelesen wie er es verdiente.  Man ist in der Kunst ja allen dankbar, die die Kunde davon verbreiten, aber der Artikel war – angefangen mit der Überschrift – sprachlich holprig und sachlich unvorbereitet, leider typisch fĂŒr die Kulturseiten in den Lokalausgaben unserer Tageszeitungen, dem Feld der Reporter und Praktikanten. „Weiterleiter“ nannte man in der DDR diesen Typ des Stichwort sammelnden Journalisten. LĂ€ngst liefert’s uns das MĂ€dchen aus der Nachbarschaft oder der Junge zum unschlagbar niedrigen Tarif: „Bronzene Skulpturen (wow!) kombiniert mit kubistischen (paw!) Landschaften“.

Und? Auch ich pinne jetzt die TrophĂ€e auf die Mitteilungswand!  So entwickelt sich die Kultur der „Kultur“ weiter. Es lebe das post-amerikanische BildungsbĂŒrgertum!

 

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