Google bietet wohl nicht diese Cartoon-Seite, sodass ich sie nicht datieren kann. Das Original hing eines Tages an der Wand der kleinen Raucherecke vom Format eines Eisenbahnabteils im Flur hinter dem Lehrerzimmer und sorgte für Heiterkeit. Vor dem großen Fenster lag ein Innenhof. Von der Stimmung und den Gesprächen in den Großen Pausen her war das unsere beste Zeit. Gern setzten sich auch Nichtraucher dazu. Oberstufenschüler rechneten sich Chancen aus, mit ihren Fragen und Wünschen Gehör zu finden.
Dann aber fühlte sich jemand aus dem Lehrerzimmer von schädlichen Rauchpartikeln gestört, die sich durch die immer wieder geöffnete Tür einschlichen, die Person wandte sich zur Wahrung seiner oder ihrer Persönlichkeitsrechte an die Schulleitung, und da damals der „Datenschutz“ gerade neu erfunden worden war, erfuhren wir empörten Raucher nie, wem wir die Vertreibung zu verdanken hatten. Das geschlossene „Raucherzimmer“ ein paar Meter weiter markierte den Niedergang. Kalter Rauch waberte einem beim Eintreten entgegen, hing in den Polstern. Die wenigen Kettenraucher hatten den Raum für sich. Andere Kollegen gingen vor das ‚Schultor‘ (damals ohne Tor). Als dann per landesweitem Erlass die ganze Schule samt Erwachsenen „rauchfrei“ wurde, trafen diese sich mit älteren Schülern vor der Schule. Ich selber konnte warten, bis ich in meinem Clio nach dem Unterricht über die Autobahn nach Frankfurt sauste, bei offenem Fenster und guter Musik.
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Am Ende meiner Schullaufbahn entdeckte die Schulverwaltung den Lehrerstress.
Wir kamen am 6. Februar 2006 in den Genuss einer „schulinternen Fortbildung zum Thema Bewältigung von Belastungssituationen“. Zwei Monate später versetzte mich ein Infarkt gleich in einen dreimonatigen Vor-Vorruhestand.
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Kollege Rolf Köhler hing seine gezeichneten Kommentare an die Wand neben die Druckerei, die man gern kopierte, so auch ich. Voilà.