NACHSCHLAG 19.6.2019 – TREPPENWITZ – oder ETWAS KORRESPONDENZ
“ ….. Wir hoffen, du arbeitest nicht zu sehr heruntergekühlt und kannst ein wenig für dich tun. Und Vögeln wie Insekten lauschen. …..
Jetzt können wir uns wieder von der Europa-Wahl erholen, denn mit dem Gerangel um die Posten will niemand den ‚Souverän‘ belästigen.
Ich informiere mich jetzt wieder lieber über Hintergründe im kostenlosen „Leserservice“ (Emails zur Auswahl) der Neuen Züricher Zeitung, etwa was die Nachbarn so machen, gestern, wie die Dänemark seine „Ghettos wegplant“.
Bei einer Diskussion fiel mir eine bessere, weil bissigere Alternative zu den europaweiten „Fraktionen“ im Europa-Parlament ein: „Nationale“ beziehungsweise regionale Fraktionen, die entsprechend den Wahlergebnissen von ihren Wählern ‚zusammengestellt‘ würden. Sie hätten nicht mit den Sprachbarrieren (über Dolmetscher oder Pidgin-Englisch) zu kämpfen und kulturelle Gräben zu überspringen. Sie müssten wie in einer nationalen Großen Koalition bereits in ihrem Rahmen Kompromisse finden, wenn sie im großen Chor überhaupt gehört werden wollen.
Sie kämpften auf derselben Ebene wie ihre nationalen Regierungsvertreter im Europäischen Rat und Ministerrat, könnten z.B. die Haltung ihrer Regierung stützen oder auch desavouieren, beziehungsweise deren Positionswechsel vorbereiten.
Statt der bloß fiktiven ‚Integration‘ unwilliger EU-Europäer in einem großen ‚grenzenlosen‘ Schein-Parlament würden die Parlamentarier für ihre Wähler wieder sichtbar und greifbar. Die nationalen Parlamente hätten ‚in Brüssel‘ parlamentarische Gegenüber, über deren Entscheidungen, eingegangene Kompromisse sie streiten könnten, denen sie aber auch den Rücken stärken könnten.
Regionale Zusammenschlüsse wären in Grenzen frei zu bilden. Sie könnten öfter nahe der ‚Heimat‘ tagen. Das Parlamentsplenum wäre ausgereiften Entscheidungen und hervorgehobenen Demonstrationen vorbehalten.
Ich sehe darin neue, in der jetzigen Situation sehr notwendige Reibungsflächen, fruchtbaren Streit, Themen für öffentliche Kontroversen und vor allem Auffrischung für die langweiligen ‚politischen‘ Medien heraufziehen.
Und ‚Scheinriesen‘ wie die stolzgeschwellten deutschen „Grünen“ und andere, die
nur regional punkten konnten, aber „Brüssel“ als Hebel nutzen wollen, entstünden erst gar nicht.
‚Brüssel‘ und das EU-Parlament haben nichts verstanden; die wollen ‚weiter so‘, solange es eben geht.
Punkt.
Es wird warm auf dem Balkon. ….“
Funktion: zur Aktualisierung von „WELCHE DER KLEINEN BETRÜGER SOLLEN WIR WÄHLEN?“ LINK Stand: 26.5. 0.30
Natürlich bleibt es nicht bei der “FDP“, der Konkurrenten der „Grünen“ für die Mehrheitsbeschaffung. Ich bekam eine bedenkenswerte Antwort : „Huh, Liberale wählen und feiern gehen klingt ist für mich die Resignation.„
Recht so: Einzelne gute Köpfe im Angebot ändern daran auch nichts.
„Die FDP ist die Partei, die am stärksten für all das steht, woran unsere Kultur gerade kollabiert: die aufgeblasene Technologiegläubigkeit, eine weitere Unterhöhlung politischer Macht zugunsten von Großkapitalisten und die Überzeugung, dass beides dann schon irgendwie eine sozial stabile Gesellschaft formen wird (das geht vielleicht, wenn alle in ihrer Zufriedenheitsblase [wahlweise: Fußball, Fernsehserien, Fitnessstudio, um die Welt Jetten, Saufen] ihr Glück finden). Da bevorzuge ich dann doch den politischen Stillstand und schieße meine Stimme in den Wind. (….) „
Ein anderer Gesprächspartner findet, dass ‚die Grünen‘ neuerdings mit dem smarten Habeck noch technologiegläubiger als die FDP geworden seien , von der man ja nichts Besseres erwarten könne. Auch ich finde, dass sie damit und in ihrem freischwebenden hedonistischen ‚Alternativ‘-Gehabe ihre aufklärerische und orientierende Aufgabe in der Gesellschaft verraten haben.
ALSO DEN EIGENEN BLICK WEITER SCHÄRFEN!
Ich habe dieser Tage viel gelesen und Features angeschaut. Auf zwei erfreulich klare Übersichten in ard (wdr?) und 3sat möchte ich näher eingehen. >>