Upload: 13.6.2016
Lothar Ledderose Ten thousand Things – Module and Mass Production in Chinese Art Princeton 2000 – 22.12.03 Büchermarkt – Wieder keinen Groschen für die „Zeil“! (Zeilantiquariat)
Module – die faszinierende Idee:
Natürlich muss eine komplexe Gesellschaft mit Modulen arbeiten, auch die „vorindustrielle“; wir vergessen so gern die Startbahn der Manufaktur in Europa!
Für die Zeichenschrift war mir das bekannt, über die Tonsoldaten erfuhr ich es mit Erstaunen, im Buch- und Bilderdruck vom Holzstock ist das eine Selbstverständlichkeit, die ich im Aufsatz – vermittelt von Joseph Needham – gebührend würdigte.
Gelehrtenmalerei und Kalligrafie erfuhr ich allerdings bloß als extrem konventionell. Die Module habe ich mir nicht als solche bewusst gemacht, obwohl die Meister in ihren Vorlagen strikte Vorgaben machten.
Die chinesische Gesellschaftstheorie beherrscht seit mindestens zweieinhalb tausend Jahren die Idee des Moduls, ob Legisten oder Konfuzianer, nur die Daoisten vielleicht nicht.
Und diese Tradition, weit älter als unsere stammestypisch unzivilisiert zerklüftete, von fiktiven Abgrenzungen bestimmte Sichtweise, gibt den Chinesen ein Zukunftskapital! >>