Zurück in die vertraute Welt der Provinzstädte! Boundiali ist nicht weit! Selbst Konaté hat sein Postfach dort.
Boundiali, der 29.7., einundzwanzig Uhr[1]
In einer paillotte gewesen: „Kassaw“ spielt. Verbrüderungsfest mit Weißen – allerdings bloß eine „Viva Espagna“ im Hinterhof. Potenzgehabe, Lendengeschrei, wie angedreht. Direkt vor dem dröhnenden Lausprecher führen zwei Schwarze ein offenbar nüchternes Gespräch. Stumm sitzt die Frau dabei. Sie hat ja ihr Glas Limo oder was.
Ich habe Nierchen mit Erbsen gegessen und mache Notizen zu Heyses „Reise in die schwarze Haut“. Ich bleibe dabei, dass die Frau wegen ihrer apologetischen Haltung mit ihren eigenen Beobachtungen nicht zurecht kommt. Schuldbewusstsein und mangelnde innere Distanz bremsen sie aus. Idiotisch, ausgerechnet hier ein revolutionäres Dorado zu suchen. Meine Stimmung ist unten. Ich spüre, die Kopfschmerzen lauern noch unter der Schädeldecke.
Traum gegen Morgen – Frankfurt[2]
Ein großer Gebäudekomplex. Auf Treppen und Fluren trifft man Schulverwaltungsbeamte, Chef Bechtold unter ihnen. Ich erinnere später noch einen helleren Bereich, der etwas von einem Theater hat, und Mädchen der AKS aus dem Kreis um Bettina. Romy Schneider und ich entschließen uns rasch, miteinander zu schlafen, doch wir werden schon vorher gestört. Große Lehrerkonferenz, auf der Bechtold einen Kollegen herunterputzt. Protest von Horst: „Ich habe Ihnen ja gesagt, dass ich das nicht mehr mitmache!“ Bechtold schreibt etwas an die Tafel, sagt halblaut: „Ich bring dich noch’mal um.“ Die Stimmung ist sehr angespannt. Ich (laut): „Ich will mich nicht zur Sache äußern, um nicht Öl ins Feuer zu gießen, aber wenn ich es täte, würde ich dasselbe sagen wie Hottie, vielleicht weniger schroff. Zustimmende Bewegung im Raum, auch in den Gesichtern von Paul und Michael. Von irgendwoher der Antrag, Bechtolds Äußerung nachträglich auf die Tagesordnung zu setzen….
Beim Erwachen bin ich ganz weit weg, in Europa, bei meinen dortigen Problemen und Interessen: bei der Schule und dem richtigen Verhalten darin, bei Frauen, Liebe und Freundschaften, eben in meinem Milieu. Dann holen mich die Dudelei und der verdammte Druck im Kopf zurück.
Fünf Tage später:
Das fehlende Visum
Es dämmert bereits, aber wir werden vor Einbruch der Dunkelheit in Odienné eintreffen. Denkste! An einer Polizeisperre am Ortseingang besteigt ein richtiger Bulle unseren Bus. Und er hat eine gute Idee:
In meinem Reisepass steht kein Visum für die Elfenbeinküste. Ich: „Es ist nicht drin, weil Deutsche es nicht brauchen.“ Der angefügte Hinweis, dass ich schon drei Wochen unbehelligt im Lande reise, macht meine Lage nicht besser. Er nimmt mir den Pass weg. Ich muss aussteigen, der Bus darf nicht weiterfahren. Doch die Leute lassen mich nicht im Stich. „Früher war das anders mit der Polizei, da flüchteten die Leute in den busch, das Rad über dem Kopf. Jetzt kennen die Leute ihre Rechte.“ Das gerade uns! Er macht mir ein Angebot: Wenn ich ohne Pass kein Hotelzimmer fände, könne er mich ja unterbringen. Er sei so komisch.[3]
Das Palaver macht mich wütend, ich laufe rauchend auf und ab. Ein Einheimischer aus dem Bus, der schon einmal in Deutschland gewesen ist (?), beruhigt mich und übernimmt die Verhandlungen. Ergebnis: Die Leute (!) werden dem Bullen bis morgen eine flache Batterie besorgen. Er reicht meinen Pass – dem Verhandlungsführer und würdigt mich keines Blickes mehr. Die Leute erinnert er am Ende noch einmal daran, man möge doch nicht vergessen, die flache Batterie zu bringen.[4] – Als ich am Abend bei meinem Bummel zufällig an der Polizeistation vorbeikomme, denke ich einen Moment daran, mich zu beschweren. Vor der Tür steht ein Kerl von der gleichen Sorte. Ich lasse das lieber.
Odienné ist der nordwestlichste Punkt der Reise. Von hier werde ich auf der Überlandstraße, die von Bamako, Mali kommt, an die Südküste zurückfahren. Der Ort selbst wäre ebenso hässlich wie die übrigen Baracken-Städte in der Provinz, wenn nicht die Tafelberge im Nordwesten wären. Ich bin ausgehungert nach Landschaft und weiter Sicht. Der Anstieg zur ersten Bergkuppe ist mit niedrigem Gras bewachsen und nicht zu steil für einen zügigen Anstieg. Doch ich habe nicht an die Kinder dieses Kaffs gedacht. Eine Gruppe von Halbwüchsigen folgt mir in respektvollen Abstand, aber unübersehbar. Was tun? Ich kalkuliere: Je höher, desto enger. Ich bleibe auf halber Höhe stehen und erwarte sie. Dass ich in Ruhe gelassen werden will, lässt sie kalt. Sie argumentieren geschickt, sie seien hier zu Hause. Schließlich werfe ich meinen Status als Lehrer in die Waagschale und biete ein paar Bonbons an, die ich in der Tasche trage. Wir trennen uns in Frieden. Endlich genieße ich die freie Aussicht, mache Fotos nach allen Richtungen, wie das ein Tourist so macht. Unter meinen Füßen liegt graues kristallines Gestein, das mich sofort an den Westen von Kenia erinnert, so als ob der Kontinent aus einem einzigen Gestein bestünde und zwischen ihm sich überall rote afrikanische Erde ausbreiten würde.
Romeo und Julia in Odienné –[5]
Odienné. Die Unterkunft, das Campement–Hotel liegt im Stadtzentrum, also in der Nähe der Markthalle und des Busbahnhofs, neben ein paar flachen öffentlichen Betonbauten, an einem kleinen Fernsehturm. – Das Fernsehen fasziniert die Leute, auch in Schwarzweiß. Der Apparat steht oft vor dem Haus auf dem Hof . Eine Gruppe sitzt brav geordnet davor, selbst als nach elf eine Show mit Tanzmusik aus dem Kasten flimmert. Ich bekomme in einem Imbiss Leber mit kleinen Erbsen (petits pois) serviert (850 CFA), vorneweg Yoghurt, und verfolge am Bildschirm einen Gogoboy, der sich steif, aber stolz im Scheinwerferlicht bewegt, einmal sogar ein Zähnefletschen riskiert. Bei heftigen Kniefällen und Rumpfbeugen gerät er regelmäßig aus dem Bild. Aufzutreten, mit dem Hintern zu wackeln und berühmt zu sein, davon träumen die Leute.
Vor Mitternacht laufe ich noch eine Runde, entdecke dabei Post, Moschee und Nightclub. Immerhin stehen drei Autos davor. Samstagabend. Herausgeputzte junge Leute bewegen sich in alle Richtungen. In der Ferne bemerke ich drei verschiedene Partys. Als die Gasse sich hinzieht und immer leerer wird, lande ich in einem Maquis, einem Tanzschuppen. Ich werde dort bis drei meinen berühmten Auftritt vor der Jugend als weiße Maske haben.
Erst nerven mich zwei junge Klugscheißer an der Bar mit allem, was sie zu Hitler wissen, direkt neben der Tanzfläche bei der schönsten Musik, dann kommen sie zur Sache: „Si tu veux femme….“ So eigentlich nicht, auch nicht nach einer Woche Abstinenz. Sie schieben mir eine ihrer Bekannten hin, ein älteres Mäuschen, das angestrengt lächelt und sich bewegt, als wolle sie eine indische Tempeltänzerin imitieren. Ich danke ihr für den Tanz. Mir wird eine zweite Kandidatin auf die Bühne geschubst. Danke. Ein Bier auch für sie und ihre Begleiter.
Mitternacht ist vorbei und ich gehöre zu den wenigen Mutigen auf der Tanzfläche. Alles wartet vor der Türe. Sollen doch bitte die anderen für die richtige Stimmung sorgen! Die Mädchen machen den Anfang und produzieren sich vor den Jungs, die durch den Eingang spähen. Man kennt sich offensichtlich. Die ganze Oberschule scheint beisammen zu sein. Dazu die großen und kleinen Brüder und Schwestern….
(Wozu habe ich das eigentlich alles hingeschrieben? )
Da kommt eine kleine Glutäugige direkt auf mich zu. Weißes Kleid . Die rote Wäsche leuchtet hindurch. Ich bemerke Schweißperlen auf der Stirn. Sie zeigt überhaupt keine Angst und keinen Rassismus. So oder gar nicht. Sie rettet mich, sie nimmt mich an. Nur Kräfte von außen trennen uns. Das geben wir uns mit vielen Blicken zu verstehen. Nachdem sie eine Weile meinen Buschgeiststil imitiert hat, geht sie zum hier aktuellen Ventilateur über. Wir berühren uns, geben uns die Hände. Da mischen sich immer häufiger erst einer, dann zwei junge Burschen, dann ein dritter und vierter ein, machen Theater, holen sie von der Tanzfläche. Sie kommt aber wieder zurück. Wir stehen unter Beobachtung, unter Aufsicht. Mir ist mulmig. Irgendwann schlage ich ihr vor: „demain dix heures ici“.. Sie sagt lebhaft ja, und wir verlieren uns aus den Augen. Jetzt kann mich eine üppige junge Frau – Hello auf dem T-Shirt – nicht mehr einfangen.
Bei den folgenden Stehtänzen bei verlöschten Lichtern bin ich nicht dabei. Als ich nach drei eine solche Dunkelphase zum Verschwinden nütze, wird am Eingang noch wütend gedrängelt. „Pas de deuxième entrée, Monsieur!“ Dienstag ist wieder eine Party: „Eingeladene 400 CFA, Nichteingeladene 300, filles o.k.“. Im Bett höre ich noch ein entferntes „No Woman, No Cry“ .
Doch jetzt beginnt die afrikanische Nacht. Alle Höllenhunde afrikanischer Familiengeister bedrängen mich, von dem Mädchen abzulassen. Stelle ich mir zunächst noch vor, auf der Liege ein wenig D. und B. zu spielen, in meinem geschützten Raum zu küssen, so verwandelt der sich bald in eine Falle, worin ich samt meinem verdächtigen Pass als Kindsverführer stecken würde. Im Traum macht mir bereits die Mutter einen Besuch. Kronberg. Vor der Tür verstärkt sich der Krach: Duschen, Türklopfen, Radio. Ich wickle mich in meine Decke und hoffe, heute vor zehn mit Müsli, dem Kacken, dem Packen und der Hotelrezeption fertig zu sein.
Ich komme pünktlich und warte eine halbe Stunde im wie ausgebrannt wirkenden Tanzsaal. Ich fotografiere ein auf meine Situation passendes Moritatenbild: Tochter, halbnackt von der Mutter entdeckt, der Liebhaber verschwindet durch das Fenster, ganz klein geworden und geraten. – Ziemlich passend! Auf einer Schreibtafel darunter steht zu lesen: „Die Ewigkeit gehört den Kreativen“. Auf der Veranda drei Stühle: einer zerbrochen, einer schief, einer liegt auf dem Rücken. Und nicht zu vergessen: Wäsche auf der Leine. – War es eigentlich auch ihr klar, dass ich den Vormittag meinte?
Ordnungskräfte[6]
Vierzehn Uhr. Will ich heute abend Man erreichen oder auf der Strecke in Touba bleiben? Ankunftszeit und mein erster Eindruck sollen entscheiden. Das fast leere Buschtaxi bis Koro kostet nur 2000 CFA, vierzig Kilometer vor Touba. Am Ortausgang kurvt der Bulle von gestern abend auf seinem Moped herum und hält auf uns zu, dreht dann aber ab. Hat er mich neben dem Fahrer erkannt?
Die erste Straßensperre winkt uns durch, eine zweite kommt zweihundert Meter weiter. Ein kleiner Idi Amin mit Wanst winkt uns auf die Seite, meckert, dass der Motor immer noch läuft, und das „en dehors d’une agglomeration“, lässt wenigstens mich in Ruhe, verlangt vom Fahrer aber eine bestimmte Kassette sehen. “Maintenant c’est l’heure du contrôle“, etwa: Jetzt ist die Stunde der Wahrheit. Draußen unter den Bäumen regelt sich die Sache nach einigem Stochern wohl mit 200 CFA: „Ca va bien.“ Der junge Fahrer kommt blass und wütend zurück. Ein Radfahrer mit einem Reisigbündel wartet die ganze Zeit über neben uns. – Wozu in diesem Land eigentlich neue Straßen bauen? Der Busch ist grün. Wie er wohl dreiviertel des Jahres aussieht? Halb fünf sitze ich in Koro, vierzig Kilometer vor Touba auf einer bequemen Wartebank. Zehn Minuten später vermittelt mir der syndicaliste eine Mitfahrgelegenheit.
Ein Typ mit stechendem Blick, der sich chauffieren lässt, will mich in seiner Limousine, Civic Honda oder so mitfahren lassen, für 600. Der syndicaliste versucht ihn auf 500 herunterzuhandeln. 600 sind in Ordnung – aber mit Gepäck! Im Auto merke ich dann, dass er stockbesoffen ist. Er stiert vor sich hin und kann kaum noch verständliches Französisch. Die Frau, die er in seinen Arm drückt, kichert und gackert die ganze Zeit über. Schau nicht so oft nach hinten. Der Fahrer hat auch einen sitzen und überfährt auch weiß durchgezogene Linien. Oder der Motor geht ihm aus. Beim Einsteigen habe ich nach dem Gurt gegriffen, um mich anzuschnallen. „Ist doch nicht nötig im Auto eines Polizisten!“ Als Deutscher tue ich es – mit einer Erklärung – trotzdem. Der Herr auf dem Rücksitz ist Polizeioffizier und zwar einer, der die Touristen liebt. Auf den 600 habe er nur für die Ohren des syndicaliste bestanden. Er will nichts von mir haben, erklärt er zweimal, dreimal. „Alles schlechte Menschen hier.“ Man selber ist Baoulé aus dem Zentrum. Warum ist nicht überall Zentrum? Alles brousse hier, Barbarei! (Wie hatten sie ihn nur hierhin versetzen können?!) Die Grenze zu Guinea ist auch nicht weit. Dahin zu fahren, ist schlecht. Nur in der Côte d’Ivoire kann man herumfahren, ohne es kaputtzumachen. „Ich spreche sehr gut Deutsch!“ Er wiederholt den Satz, bis ich überhaupt merke, was er sagen will. Er hat Deutsch in der Schule gelernt. Er produziert noch drei weitere Wörter.
In den Dörfern wird sogar langsamer gefahren, was schon wegen der herumlaufenden Ziegen vernünftig ist. An den Kontrollpunkten ist nun alles ganz einfach. Und ich darf die kühle Laube der Wegelagerer in Kampfanzügen betreten. Im Dorf gibt es dann Bier. “Pour Vous!“ lasse man dem Fremden ausrichten. Der Tourist wird darüber belehrt, wie er sich zu bedanken habe: “Oui, je le prends, merci beaucoup“.[7] Die Fischer sind über den Besuch nicht erbaut, als Ghanaer. Der Bulle kriegt auch beim geringsten Anlass wieder seinen strengen Blick. Ich weiß nicht mehr zu sagen, wie die Unterhaltung auf das Thema kommt, aber in Europa sei die Aufnahme von Fremden unfreundlich. Gottseidank war noch keiner dort gewesen.
Man fährt mich vor das Hotel in Touba. Erst fragt mich der Chauffeursbursche nach einem souvenir. Ich lasse ihm die Wahl zwischen Feuerzeug und Kugelschreiber. Sein Chef nimmt sofort den Kugelschreiber und bittet um etwas für Madame. Ich wühle einen zweiten unter dem Fotoapparat heraus. Lächelnd gehen wir auseinander. – Sie können das Einstecken einfach nicht lassen.
Gedankenschwer/Schopenhauer am Busbahnhof[10]
Überall blinder Lebenswille. Überall die vielen Hütten – und du weißt, wie es drinnen aussieht – und riecht. Dabei total von anderen abhängig sein, wieder neue Abhängige in die Welt setzen, erziehen, hübsch kleiden, nähren – magisches Denken! Überleben durch viele Kinder – das gilt auch noch in der Stadt. Und überall die viel beschworene fraternité, unité, entente („Bar de l’Entente“). Schulbesuch zur Beherrschung der Staatssprache verstärkt die Abhängigkeiten. Die Vergnügen auf den Festen soll traditionell die sozialen Bindungen festigen. Es gibt hier dankbare Mutterrollen und die des Unterhalters. Der Tanz muss immer die allgemeine Bewegung nähren, darf nicht – wie etwa meine Einlagen – den Rahmen sprengen. Getrunken muss werden, Spendiertes muss angenommen und konsumiert werden, und sei es eine warme Fanta. Ein Drahtflugzeug, das ich zufällig zu Gesicht bekomme, will mir heute „als Symbol“ erscheinen. Wofür? Für den Traum, der Zwangsgemeinschaft zu entkommen. Und ich selber wollte einmal „in der Provinz unterrichten“?
Auf die Abfahrt des Busses nach Man tatsächlich nur ein halbe Stunde warten. Man erklärt mir, dass Rauchen im Bus verboten sei. Eine weitere halbe Stunde später stehen wir an einer Straßensperre und warten. Ich notiere in meinem Notizbuch: Ein „Polizeistaat ist einer, in dem die Polizei die Schule ersetzt“. Ich fühle mich unwohl, weil ein Bulle nervös in unsere Richtung pfeift, obwohl er dann noch geraume Zeit mit der Kontrolle eines Renault 5 beschäftigt ist. Er hält uns auf Vorrat zurück. In Sichtweite ist ein Dorf mit quaderförmigen Lehmbauten. Die besseren Hütten haben kleine Fensterläden, der Rest nur Türlöcher und vernagelte Fenster. Ziegen lagern im Schatten. Eine Glucke ist mit ihren Küken unterwegs. Abfahrt, aber nur bis zur nächsten Trillerpfeife. Passkontrolle. Ich habe wirklich nur einen Stempel im Pass. Halb zwei Uhr Mittag. Die nächste Kontrolle fünfhundert Meter weiter. Bafingdala. Der Landrover blinkt Weiterfahren. Guefino – Foto zur Seite mit Bullenlager.
Biankouma – Foto bei Stadteinfahrt. Zehn vor zwei. Ich stelle fest, dass fast alle Mädchen kleinere Geschwister dabei haben. Dann läuft auch die kluge Else über Straße: ein nettes Kleid, ein farbiges Hemd, etwas Glanz auf dem Gesicht, strahlende Zähne, ein Buch in der Hand. Die Lumumba-Brille verleiht ihr ein undefinierbar intellektuelles Aussehen.[11] Der douanier am nächsten Posten lässt uns durch, mit strengem Gesicht. Zehn Minuten später stehen wir wieder. Zwei sind vor uns. Nach weiteren zehn Minuten wird Geld im Taschentuch übergeben. „Ohne Papiere“ schreibe ich. Vor Man kommen wir in ein schönes Längstal in Nord-Süd-Richtung. Um vier Uhr sind wir in Man. Für die letzten dreiundzwanzig Kilometer haben wir fast zwei Stunden gebraucht., auf asphaltierter Straße.
Keine Geduld für Man. Mit dem nächsten Bus weiter! [12]
[1] I – 78 [2] 1 – 79/80 [3] „Bullensprüche, Odienné 16.30-19.00“ aus „Reiseführer“ (Tagebuch klein, S.75) [4] ebd. [5] 2- groß 40-42. Sonntag 4.8. [6] Tb. 2 (groß) 43 [7] „Ja, ich nehme es. Vielen Dank.“ [8] Klao Anré Ste. Guéi, Athanase P.T.T. Touba – „Reiseführer“ (klein) S.76 [9] ebd. [10] „Reiseführer“ (klein) S.78 Die Stops auf der Strecke soweit erwähnt: 12.50 >13.20 > 13.35 > 13.50 (‚Else’) > 14.15 > 14.25 >16.00 [11] ebd.